D-Q10050

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Kommentar

  • Primär zur Beziehung des Ordens zur Freimaurerei

Transcript

Annotation
über die 7 Desiderat Punkte
1) Generale Direction.
Muß begründet werden, ehe noch
ein National Oberer gewählt wird
und ohne die geringste BE#ähung, von
welchen weltlichen Stande er seyn möchte.
sonst flissen dem O. fremde Rücksichten
in seine Xs. Verfassung.
Monarchisch kann die Os. Verfassung
eines Ordens nicht seyn, der in so
mancherley Ländern verbreitet ist. Das
lehrt die Erfahrung. vid. Strict. Observanz.
Selbst bey einer reinen Aristocratischen
Verfassung wäre Gefahr, wenn die Aristo-
craten, an einem Orte wohnten, und
zugleich Gesetzgeber und Executors wären,
und ein Corpo ausmachen könnten,
vid Xn zu Braunschweig.
Ich rathe zu 2 Nationalen:
Einer von der romischen Kirche, für Ober
Einen Protestant für Nieder-Deutschland.
jeden ein Collegium zu geben, daß die
Sachen per Circulation verarbeitet,
die der National als dann zur Execution
bringt; und das Collegium expedirte im
Namen des Nationalen.
Dieses Collegium wählte man aus den
unabhängigsten Männern aus der
Regenten Classe. Sollte aber für besser erachtet werden,
ueber ganz Deutschland nur einen Nationaln
zu setzen: so wäre, wegen verschiedenen
Betrachtung höchst nöthig, daß das Oberste
X aus einer gleichen Anzahl Gliedern
von Romisch Chatoliken und Protestanten
besetzt würde, so auch, bestmögliche
Weise, aus jeder Provinz entweder
zu gleich, oder wechselsweise. Wenigstens
so lange, bis man mit Gewißheit
sagen kann, in unserm O. ist kein
Vorurtheil, keine Jalousiemehr
möglich. Diese Directorielen vermöge
kundiger Reverse, auf völlig deutlich
detaillirte Instructions verpflichtet
werden. Vielleicht jährlich von
Parthey eines abgehen, und an deren
Stelle wieder ein andrer ernannt werden,
um dadurch gewissen #wirrungen
vorzubeugen.
Es machte die Inspektoren Stellen unnütz;
weil jeder P# an das nächste Mitglied
dieses Directorii, so wie jetzt an den Inspector
berichtete; und unter ihnen selbst, wäre
der Gang der Circulation, von einem zum
andren bis zum National festgesetzt.
Postporto zu ersparen ist auch ein ##.
Regierenden Fürsten sind keine Arbeiten
zuzumuthen. Regieren Sie ihr Land selbst,
so haben Sie der Geschäfte genug. Lassen Sie
andre für sich regieren, und hätten
also Zeit, so müßte das in Ursachen ligen,
die es ebenfalls hinderten, daß sie im
O. regieren könnten. Aber wissen
müssen Sie alles, was im ganzen O.
vor |

vorgeht, um völlig beruhigt zu seyn,
um von dem wahren Vortheil überzeugt
zu werden, der ihren Unterthanen
daraus wachsen muß. Und damit
der O. solchergestalt desto sichrer auf
ihren Schutz und im Notfall auf
ihre Unterstützung rechnen könne.
Andre, nicht regierende Fürsten, können
eher nach ihren persönlichen Fähigkeiten,
gutem Willen, und Verhältnissen
am Detail Antheil nehmen, aber
ehe man dergleichen zu den höchsten
Os. Stellen wählt, muß das Grund-
verhältniß der Pflichten und Macht
erst ganz aufs Reine gebracht werden,
und zwar so, daß kein Standesver-
hältniß darauf wirken könne.
Erstünde daraus, daß kein Prinz eine
solche Stelle annehmen wollte: so
stehe ich dafür, daß wenigstens kein
regierender Fürst deswegen vom
O. schlechter denken wird, der ihn
kennt. Und von Personen, die ohne
dem schon in der Welt einen so erhaben
Stand bekleiden, muß man aus Ehr-
erbietigkeit glauben, daß sie ohne
Absicht auf eine, Ihnen geringfügige
OrdensEhre, wobey nur Mühe, ohne
andren Vortheil, an gemeinnützigen
Absichten und Zwecken großmüthigen
Antheil nehmen, und sich freuen
werden, durch ihren Beyfall, den
Eiferthätigen Bbr. in was für einen
Os. Posten sie auch wirksam sind, auf
zu muntern und zu belohnen. Denn
der Beyfall edelmüthiger Fürsten
ist nach aller Erfahrung, auch den
uneigennützigsten Menschen, nicht
gleichgültig. Der Prinz aber, der bloß
eines Ehrenpostens wegen beym O. blibe,
_ den wollen wir Uns nicht denken. |

2) Es wäre traurig, wenn wir Män-
ner im O. hätten, die über irgend eine Religions
Meynung spotteten; oder auch nur
über spekulative Philosophie, die
wirklich über die Gränze ihrer Kennt-
niss läge. Ueber Religion zu spotten
ist _ unvernünftig, ungesittet _
über das, was man nicht kennt, ists
lächerlich. Privat-Meynungen jemand
aufdringen zu wollen, ist Intoleranz.
Aber, durch überzeugende Gründe
den Aberglauben untergraben,
schädliche Vorurtheile durch Ver-
breitung singher, wahrer und faßlicher
Philosophie, auszurotten, ist jedes
erlaeuchteten Mannes [und, was will
unser Mann anders seyn] unerläßliche
Pflicht; so, wie unschädliche, obgleich
vielleicht unwahre Meynungen zu
dulden; und, was kann im Grunde
unschädlicher seyn, als wenn schwache
Menschen sich einbilden, sie glaubten
wirklich solche Sätze, die nach gesunder
Philosophie Widersprüche sind. Hingegen
gibt es gewisse sehr schädliche Arten
von religiöser und philosophischer Schwär-
merey, und darunter verstehe ich
alles. was sich er wahren Aufklärung
widersetzt, bey deren Ernstlichen
Widerlegung das ## #ind
S# wie Wasser beym Feuer
wirkt.
Bey disem Punkte ist aber wohl auf-
das Vorschlagen gewisser Bücher,
zum Lesen für die untren Classen,
sorgfältige Rücksicht zu nehmen!
In Voltaires, in Boulangers,
Dannes, Barthes, und dergleichen
Schriften, welche gegen religirte
Religions Meynungen gerichtet sind,
mag so viel wahres und Gutes stehen
als nur immer will, in Vorschlag
                          zum |

zum Lesen, müssen sie nie gebracht
werden. Jünglinge werden dadurch
leicht irreligiöse Schwärmer, denkende
Männer wissen selbst, was sie lesen soll[en]
.## Reformation, sind kein Glück. Ni#
vernünftige Duldung bewirkt, u#
die Reformation wird langsam, aber
unaufhaltbar hereinbrechen, wie d#
Tageslicht. Zweifel über die Religion bilden? heißt
das glücklich machen, wie der O. daß will
u.s.w.

3) Dieser Punkt ist allerdings wichtig.
Aber, wie mich deucht, sind solche
bey der ersten Einrichtung fa[st]
unvermeidliche Fehler, wenn sie ##
gar zu häufig sind, durch die innren
Einrichtungen, auf eine ganz ##
Weise, zu verbessern. Nur muß
man Jünglinge, so lange noch Möglich-
keit der Beßerung da ist, nicht ganz
verstossen; und MittelObren, die
zu ihren Posten untauglich, sonst
aber gut sind, zu müssigen Gliedern
machen. Hätten wir gar böse
Menschen unter uns, wie ich nicht
hoffe, so müssen wir nicht fürchten
dürfen, sie wieder in Finsternis
fallen zu lassen. Wir müssen a[uf]
keine Art und Weise einen ##
im Os. Korper lassen. Wenn ##
auf den Schnitt ein schneller Tod
zu fürchten wäre!
4. Scheint mir ein Punkt von sehr
weitem Umfange, aber kann nur
als dann mündlich behandelt werden
wenn die Frage von bestimmten
Gebrachen, und den Mitteln dageg[en]
gehandelt wird. Wird aber herna[ch]
immer zwischen den Bbrb. die über
O. Sachen## haben, in
Recht bleiben. |

      Annotation
5). Aus langer Erfahrung bey der Str. Observ
muß ich die Berichtigung der Gränzen
so dringend anempfehlen, als ich kann.
In so ferne, als wir Ill. sind, wird
es auch um so leichter seyn, weil noch
kein Ort eben wird aquirirte Rechte
anführen können, und auch unsre
Absicht, so viel ich begriffen, nicht ist,
grosse Separat-Fonds für jedes Logille
□ oder M. Kirche aus den
Receptions Geldern zu sammeln.
In Absicht aber auf unsre Logen
ist die Sache weit verwickelter.
Folgende scheinen mir dabey nöthige
Reservoiren.
1) Haben wir selbst nicht in jeder
Prafektur wenigsten 1 oder ein Paar
Logen, so fällt das Geld für die Fr. Mr.
Aufnahmen unsrer guten Bbr. in
fremde Cästen.
2.) Setzen wir # durch solche Aufnahmen
in andren Systemen, diese Bbr. gleichsam
unter eine fremde Observ, und ver-
lieren sie aus unsrer Zucht.
3.) Haben wir aber auch eigene LOgen
zum Aufnehmen unsrer Minervale,
und fraternisiren nicht mit den
Logen andrer Systeme: so entziehen
wir unsren Bbr. Il. Mnerv. das
.#esieficium, andre Logen besuchen zu
können. Hieraus erhellet, daß wir
4.) Mit allen nicht intoleranten
Logen in eine freye Association, zum
gegenseitigen Logen Besuchen, zu
kommen trachten müssen. Mit
der Assocat. zu Wetzlar ist das glaub ich
geschehen; mit der Str. Observ, wird
es leicht geschehen können, nur mit
dem System der Berl. gr. L. □ wird es
schwer halten. Und, überhaupt wird
                      mit beyden |

beyden System es leichter seyn, ein Association
zu schliessen, als, wegen der Gränznachbar-
schaft, friedlich zu leben.
4) Nichts hat, nach meiner Erfahrung, die Fr. Mr.
mehr herunter gebracht, und so manche Unwür-
de in die Logen gebracht, als die unseelige
Candidaten Jagd, eine Entwicklung der herrschenden Neigungen beyder Systeme, Herrschsucht, und Geldgierde, an solchen Orten, wo Logen
von zweyerley Systemen etabliert waren.
Und diese wird dauern, so lange bis
man möglich findet, alle Systeme
welche nicht bürgerlich und moralisch böse
sind, über folgende Punkte zu vereinigen.
 a) Keine Reisenden aufzunehmen
 oder in den 2t. u. 3ten Grad zu befördern
 befor nicht dazu, aus der Loge seiner
 Heymath, oder beständigen Aufenthalt
 dazu die Zustimmung, oder die
 Requisition erfolgt sey.
 b) die Universitäten keine Ausnahmen
 von dieser Regel machen.
 c) Wenn in einem Orte, oder Sprengel-
 bezirk 2 Logen oder mehr von ver-
 schiedenen Systemen sind, solche ein-
 ander es anzeigen müssen, wenn
 bey ihnen ein Candidat durch die
 Ballotage oder durchs Scrutinium
 verworfen worden, und also solcher
 bey dem andren System nicht auf-
 genommen werden dürfe.
Eine Vereinigung über diese Punkte, welche
zwar schwer, aber nicht unmöglich ist,
wird die Fr. Mr. bald respektabler machen.
Und daß sie das werden, daran ligt Uns
sehr viles, weil wir unter diesem
Namen zu #sterin beschlossen haben.
Bis dahin, daß solche getroffen,
müssen wir allerdings unter Und
eine richtige und deutliche Gränz-
scheidung unter unsren Provinzen
und ihrer Posten festsetzen, und
die verschiedenen Provinziale werden
                              die|
    
die Ursachen anzugeben wissen, warum
eine Veränderung, in der bis jezt gemach-
ten Os. Kharte nützlich und nöthig sey.
Wenn bey Uns die Ursachen der Pro#
sucht, Libe zum Herrschen, und über-
verstandne Begierde, Geld in den
Privatcassen zu häufen nämlich, weg-
fallen, so wird es nicht darauf an-
kommen, ob eine Provinz, und eine
Prafectur kleiner seyn, als die andre.
Genug als dann, wenn keiner die
Gränzen, ohne Vorbewußt seines
Nachbarn, überschreiten darf.
6) Wenn auch Local-Ursachen es
nöthig machen, wie ich mir das
sehr gut denken kann, eine
Verschiedenheit in Nebendingen,
und vorzüglich in den Vorbereitungs
Classen, bestehen zu lassen: so
müßten doch solche Verschiedenheiten
allen Provinzialen, und vielleicht auch
den Regenten bekannt seyn.
Ueber die Eide habe ich schon in einer
Beantwortung auf das Circulem
zum Wilhelmsbader Convent, meine
Meynung gesagt, wenn das dort
beygebrachte auch nicht auf die
Glider von der komis-hatolischen
Kirche passen möchte, welches ich
nicht wagen zu beurtheilen: so
ist es doch, nach meiner Gewissenhaften
überzeugung, für Protestanten
evident wahr: so, daß ich für dise
Glaubensgenossen, dringendst bitten
muß, von ihnen keinen andren
Eid, als den im Lehrlingsgrade
der symbol. Fr. Mrey. zu fordern.
Liber, bey jeder Stuffe hinter dem ## Weg
einen neuen kundigen Revers
bey Ehre und Verlust des guten Namens,
allenfalls bey Unterverfügung unter
die Strafe des Meineides.
                           Oeftern|

Oeftern, selbst nur unwichtige
Veränderungen haben, wie ich aus Er-
fahrung seit 1759 weiß, die Wirkung,
daß die Bbr. welche das Ganze nicht
über sehen können, von der Sache die
Ahnung der Heiligkeit verliren
von ihrem Vorgesetzten, und vielleicht
gar von dem höchsten Obern, eine ge-
ringere Meynun fassen, und daher
lenlig werden. Nach einer bekant
gemachten grossen allgemeinen Ver-
sammlung der Obern Bbr. lassen sich be-
trächtliche Reformen, in der Policey u[nd]
den Finanzgeschäft, ohne Nachtheil ei[n]-
führen, im rituale aber müssen al[le]
Veränderungen unvermerkt, u[nd]
zwar folgendergestallt eingeschoben wer[den,]
daß die am ende da sind, ohn[e]
daß man weiß, wie sie hierhin
gekommen sind.
7) Hierüber ist schon einiges ad Nro 5
vorgekommen. Hier nur noch dies
Nach denen auf dem W. convent
von dieser Observanz angenommenen
Grundsätzen, will solche mit jedem
System das nicht den gesunden
Moral entgegen steht, gerne fraternisiren
und also bedarf es nur, sich fürs
Erste mit unsren. Ill. Logen bey
dem GroßMstr. zu melden
und jede □ kann sich die Acten
in soweit solche die symbolischen Grade
betreffen, ausbitten, um sich
nach Einsicht und Ueberlegung der
selben, zu erklären, ob sie solche
für annehmlich halte. Kann eine
□ auch solche niht annehmen,
so kann sie doch mit dieser Observanz
in freundschaftlicher Verbindung
                          bleiben|

bleiben, ohne sich zu einem Geldbey-
trage verbindlich zu machen.
Sollte aber ein Projekt, welches ich
zur künftigen Einrichtung des X
eingerichtet habe, vonden beyden
deutschen Provinzen angenommen werden,
wie ich hoffen darf: so halte ich es
für rätlich und edel, daß unsre
Logen sich gerade zu an eine von
vorgedachten beyden d. Provinzen
in deren Gränzen sie belegen sind,
anschließen, den geringen Beytrag,
zu Bestreitung der X Kosten leisten,
und dafür in der Connexion alles
dessen bleiben, was die Fr. Mr. Grade
betrift, ohne sich auf die höhren Grade
einzulassen, besage des W. Convent-
beschlusses. Dieses hätte die guten
Folgen, daß wir
 1)Auf eine rechtmäßige Art
 alles erfahren, was in diesem
 System vorgeht.
 2) Ueber die im X vorkommende
 Sachen, mit stimmen würden
 3) Keine nachtheilige Gegenwirkung
 von diesem System zu besorgen
 hätten.
 4.) Mit der Zeit unsre Rituale
 in ihren Logen einführen könnten,
 und endlich
 5.) das Ganze System, mit der Zeit
 nach unsren bessren Grundsätzen
 leiten könnten. Denn Wahrheiten
 gewinnen am Ende immer Gehör
 und Beyfall, wenn man sich nur
 Gelegenheit schaffen kann, sie gehörig
 vorzutragen.
Wer etwas die Macht eines Gen. Grs. Mstrs
und der Provinzial Grs. Mstr. fürchten
sollte, der bedarf nur, um sich vor
                             dieser|

dieser Besorgniß zu ##, die Capitu-
lations lesen, welche für beyde Ehren
Posten zu Whlhelmsbad entworfen
und vollzogen sind. Die daselbst
projektierten Rituale ist keine □ ver-
bunden anzunehmen. So gar kann
jede □ noch bis Joh. 1784, über alle
dort gemachten übrigen Einrichtungen
Erinnerungen machen, und ganz be-
sonders mit über die im Vorschlag zu
bringenden Allgemeinen Gesetze
ein Votum deliberat. abgeben.
Da Uns Nichts gleichgültig seyn kann,
was auf das Wohl ganzer Gesellschaften
unter den Menschen Bezug hat, so, deucht
mich, sollten Wir die vorbesagten
Umstände und Vortheile benutzen,
wie wir können, wenn Wir mit
unsern Logen beytreten, um das System
nicht zu sprengen, sondern es
unvermerkt auf die besten Grundsätze
im Lehren und Handeln zu lenken.
So viel ist gewiß, bey der so genannten
Str. Obs. sind keine Schwierigkeiten
in Absicht auf #liche Geldvortheil[e]
der Obern zu überwinden, wie bey dem
System der grossen Landes □ zu Berlin.
Diese letzte zieht von jeder ihr unter-
gebenen □ den 1/3 Theil aller Reception[s-]
gelder, und über dem einen bestimmten,
oder verabredeten jährlichen Canon
für die Armen. Da dieses bey weitem
mehr beträgt, als ihre vierteljährligen
Versammlungen kosten können: so ist
es fast mehr als mutmaßlich, daß
einige der ersten Bbr. sich daran Geld[-]
vortheile machen, die sie dann, durc[h]
keine Art von Association, gerne ver-
schmälern lassen wollen. Können
wir aber es vermitteln, daß die St. Obs.
und die Accocirten Logen ein brüderliche[s]
Bündniß machen, welches nach

Anleitung der W.B. Convents Acten ohne
Reciproquen Nachtheil geschehen kann,
wenn nicht #liche Rücksichten,
die doch eigentlich in keine Betrachtung
kommen sollten, ## es aufs Allgemeine
Beste ankommt, in den Weg treten.
so möchte sich die Berl. grosse □ wohl
genöthigt sehen, gleichfalls auf billige
Bedingungen, in das allgemeine Bünd-
niß zu treten. denn sonst
zöge sie sich allgemein den Verdacht
von hart#, eigensinniger Intole-
ranz zu. 2) Würde sich dieses
System sehr schwächen, und am Ende
gar seinen Untergang nicht vermeiden
können, wenn es sich, nach Verbindung
zwischen der Association und der Str. Obser.
alleine isoliert erhalten wollte, indem
sich vile seiner Loge von ihm trennen
würden, um sich in Bündniß zu
begeben, das ihm ihre Gelder ganz
zur freyen Disposition und
gleichen theil an der allgemeinen
Direction läßt, und am Ende
dieses Bündniß, die, dem
Berliner System anhänglichen wenigen
Logen für intolerant erklärte, und
ihre Bbr. nicht weiter, als Besuchende
Bbr. zuliessen.
Aus dem vorbesagten erhellet, daß Wir
auf alle Fälle suchen müssen, durch
unsre Bbr. so wohl auf die Str. Observanz
als auf die Association, um eine
Vereinigung zu erleichtern, zu
wirken suchen müssen.