D-Q1308

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Works

  • Oratio panegirica in Laudem Egolphi a Knoeringen Episcopi quondam Augustani'' (1768).
  • De Lapsu Academiarum Commentatio Politica'' (1775).
  • [Anonym,] Vollständige Geschichte der Verfolgung der Illuminaten in Bayern. Erster Band nebst Beylagen und Materialien für den folgenden Band (Frankfurt/ Leipzig: Grattenauer, 1786). Google Books
  • [Anonym,] Apologie der Illuminaten (Frankfurt/ Leipzig: Grattenauer, 1786). Digitalisat Göttingen, Google Books Das Buch ist zwar anonym publiziert, doch schreibt Weishaupt im ersten Teil gegen Utzschneider mit Wissen, das nur er einbringen kann und in der Beylage A gegen Cosandey als "ich" unterzeichnet mit Gothaer Titel, und Lokalisierung Regensburg 19. Juli 1786.
  • [Anonym,] Schilderung der Illuminaten. Gegenstück von Nr. 15. des Grauen Ungeheuers (1786). Google Books
  • Adam Weishaupt, Über Materialismus und Idealismus (Nürnberg: Grattenauer, 1786). BSB = Google Books
  • Adam Weishaupt, herzoglich Sachsengothaischer Hofrat, Über Materialismus und Idealismus zweyte ganz umgearbeitete Auflage (Nürnberg: Grattenauer, 1787). Google Books
  • Adam Weishaupt, herzogl. Sachsen Gothaischer Hofrath, Über den Schrecken des Todes (Nürnberg: Grattenauer, 1786). Google Books
  • Adam Weishaupt, Sachsen Gothaischer Hofrath, Apologie des Misvergnügens und Uebels (Frankfurt/ Leipzig, 1787). Google BooksBSB
  • Adam Weishaupt, Herzoglich Sachsen Gothaischer Hofrath, Apologie des Misvergnügens und Uebels, 2. vermehrte ganz umgearbeitete Auflage (Frankfurt/ Leipzig, 1790). Google Books
  • Adam Weishaupt, Herzoglich Sachsen Gothaischer Hofrath, Apologie des Misvergnügens und Uebels, 2. vermehrte ganz umgearbeitete Auflage, 2. Theil (Frankfurt/ Leipzig, 1790). Google Books
  • Rezensiert in Allgemeine Literatur-Zeitung (1790). UrMEL
  • Adam Weishaupt, Sachs. Goth. Hofrath, Einleitung zu meiner Apologie (Frankfurt/ Leipzig Grattenauer, 1787). Google Books
  • Adam Weishaupt, Sachs. Goth. Hofrath (hrsg.), Das verbesserte System der Illuminaten mit allen seinen Einrichtungen und Graden (Frankfurt/ Leipzig: Grattenauer, 1787). Digitalisat Archive.org, Google Books [p.3: Nach der Einleitung zu seiner Apologie und vor dieser selbst verfasst, ebenfalls schon publiziert: die Apologie des Misvergnügens]
  • Adam Weishaupt, Herzoglich Sachs. Goth. Hofrath, Kurze Rechtfertigung meiner Absichten (Frankfurt/ Leipzig, 1787). Google Books
  • Adam Weishaupt, Sachs. Goth. Hofrath, Nachtrag zur Rechtfertigung meiner Absichten (Frankfurt/ Leipzig, 1787). Google Books
  • Nachtrage von weitern Originalschriften, welche die Illuminatensekte überhaupt, sonderbar aber den Stifter derselben Adam Weishaupt, betreffen, und bey der auf dem Baron Bassusischen Schloß zu Sandersdorf, einem bekannten Illuminaten-Neste, vorgenommenen Visitation entdeckt, sofort auf Churfürstlich höchsten Befehl gedruckt und zum geheimen Archiv genommen worden sind … (1787).
  • Adam Weishaupt, Herzogl. Sachs. Goth. Hofrath, Geschichte der Vervollkommnung des menschlichen Geschlechtes, 1. Theil (Frankfurt/ Leipzig: Grattenauer, 1788). Google Books
  • Über die Gründe und Gewißheit der Menschlichen Erkenntniß (1788). fragmentarisch Google Books
  • Adam Weishaupt, Herzoglich Sachsen-Gothaischer Hofrath, Über die Kantischen Anschauungen und Erscheinungen (Nürnberg: Grattenauer, 1788). Google Books
  • Adam Weishaupt, Herzogl. Sachs. Goth. Hofrath, Zweifel über die Kantischen Begriffe von Zeit und Raum (Nürnberg: Grattenauer, 1788). Digitalisat Hathi Trust, Google Books
  • Court de Gebelin, Saturn, Mercur und Hercules, drey morgenländische Allegorien, übersetzt und eingeleitet von Adam Weishaupt, herzoglich Sachsen Gothaischer Hofrath (Regensburg: Montag, 1789). Google Books
  • Das Leben Adams nebst einem Gedicht von Herrn Hofrath Weishaupt. Der sterbende Adam (1790). Google Books. Weishaupt ist hier nur vermuteter Autor des Gedichts. Die authentische Ausgabe erschien unter der Autorschaft Gorg Franz Xaver Sutors, der dabei einen Prosatext - die Übersetzung der italienischen Vorlage von Giovanni Francesco Loredano herausgab und das Gedicht mit den Initialen Weishaupts diesem zuordnete: Google Books.
  • Adam Weishaupt, Pythagoras, oder Betrachtungen über die geheime Welt- und Regierungskunst. Erster Band, Abschnitte 1 und 2 (Frankfurt/ Leipzig, 1790). Google Books, BSB
  • Über Wahrheit und sittliche Vollkommenheit (1793).
  • Ueber den allegorischen Geist des Alterthums. Nach dem Französischen von Adam Weishaupt, Herzoglich Sachsen Gothaischem Hofrathe, 2. Aufl. (Regensburg: Montag/ Weiß, 1794) Google Books.
  • Adam Weishaupt, Über die Lehre von den Gründen und Ursachen aller Dinge (Regensbur. Montag/ Weiß, 1794). Google Books
  • A. Weishaupt, Über die Selbsterkenntnis, ihre Hindernisse und Vorteile (Regensburg: Montag/ Weiß, 1794). Google Books
  • Die neuesten Arbeiten des Spartacus (d. i. Adam Weishaupt) und Philo (d. i. Adolph Freiherr von Knigge) in dem Illuminaten-Orden [...] herausgegeben [von Ludwig Adolf Christian Grolmann] (1793). Google Books [Gradsystem]
  • Die neuesten Arbeiten des Spartacus (d. i. Adam Weishaupt) und Philo (d. i. Adolph Freiherr von Knigge) in dem Illuminaten-Orden [...] herausgegeben [von Ludwig Adolf Christian Grolmann] (1794), 90 Seiten Google Books
  • Die neuesten Arbeiten des Spartacus (d. i. Adam Weishaupt) und Philo (d. i. Adolph Freiherr von Knigge) in dem Illuminaten-Orden [...] herausgegeben [von Ludwig Adolf Christian Grolmann] (1794), 84 Seiten Google Books
  • [Anonym,] Illuminatus dirigens, oder schottischer Ritter. Ein Pendant zu der nicht unwichtigen Schrift Die neuesten Arbeiten des Spartacus und Philo in dem Illuminaten-Orden (1794). Google Books
  • Philo an die versammelten Repräsentanten des Wirtembergischen Volks. Nebst einer Trostrede an die Märtyrer ihrer Grundsätze von Spartagus (Wirtemberg, 1797). Google Books
  • Adam Weishaupt, Über Wahrheit und Vollkommenheit
  • Theil 3: Über die Zwecke oder Finalursachen (Regensburg: Montag/ Weiß, 1797). Google Books
  • A. W. in G., Über die Hindernisse der baierischen Industrie und Bevölkerung Aus des Freiherrn von Zachs Monatlicher Correspondenz zur Beförderung der Erd- und Himmelskunde, Januar-Stück 1802 abgedruckt (1802). Google Books
  • A. Weishaupt, Die Leuchte des Diogenes (Regensburg: Montag/ Weiß, 1804). Google Books
  • Adam Weishaupt, Über die Staats-Ausgaben und Auflagen. Ein philosophisch-statistischer Versuch (1817). Google Books
  • Adam Weishaupt/ Konrad Frohn, Über die Staats-Ausgaben und Auflagen. Ein philosophisch-statistischer Versuch. Mit Gegenbemerkungen von Dr. Konrad Frohn (Landshut: Storno, 1819). Google Books
  • Über das Besteuerungs-System (1818).

[Adam Weishaupt,] Vollständige Geschichte der Verfolgung der Illuminaten in Bayern. Erster Band nebst Beylagen und Materialien für den folgenden Band (Frankfurt/ Leipzig: Grattenauer, 1786).

  • Zu Frage ob Geheimorden im Staat geduldet werden können - vgl. SK13-063 !
  • p.63 zu Illuminatenorden und Religion


Verhalten der Freimaurer, und Illuminaten im Puncte der Religion.
Die Freimaurerey hat sich seit langer Zeit von aller Einmischung in Religionswesen ent-halten. Da nichts gefährlicher ist, als Religionsreformen vornehmen, da nichts mehr dem Mißbrauch aussetzt, als unter den Mantel der Religion sich stecken, da es endlich ein be-sonderer Zweck der Maurerey ist, die Scheidewand wegzunehmen, durch die Stand, Geburt, oder Sectengeist die Menschen von einander abgesondert haben, und sie in ei-nem gemeinschaftlichen Bruderbund zu vereinigen, so wollte sie die Menschen lieber je-derzeit so nehmen, wie Staat und Kirche sie liefert, als in die Rechte dieser letzteren ein-greifen, und sich der Gefahr des Mißbrauchs einer so heiligen Sache aussetzen.
In diesem Geiste haben auch die Illuminaten bey der Empfehlung aller Eigenschaften, die sie ihren Zöglingen machten, „Theologie und Jurisprudenz durch die allgemeinen Statu-ten ausgeschlossen, und überließen es dem Staat, und der Kirche, für das Nothwendige und Schickliche in diesen Puncten zu sorgen.“
Darum kann man in Logen, wo alle Herrschaft über Meinungen verbannt ist, oft sehr reli-giöse und sehr freydenkende Männer neben einander sehen; und man darf sich nicht wundern, wenn es demnach auch unter den Illuminaten Männer von beyden Gattungen gab. […]
Wenn man aber bey den Freymaurern und Illuminaten niemanden Glaubensvorschriften gibt, so kann man es auch nicht dulden, daß einer, oder mehrere, andere in ihrer Überzeugung stören, sich darüber Lustig machen, oder überhaupt des ganzen Gesellschaft bey auswärtigen den Vorwurf der Irreligiösität zuziehen.

Als demnach die Oberen der Illuminaten bemerkten, daß such einige ihrer Mitglieder nach dem allgemeinen herrschenden Ton in Gesprächen zu viel Freyheit in Religionssachen herausnahmen, ließen sie es an ihrer Sorgfalt, diesem institutwidrigen Unfug abzuhelfen, nicht ermangeln: so wie sie insbesondere zweyen jungen Leuten ihre Unklugheit in diesem Puncte selbst mit Androhung der Entlassung verwiesen.


  • p.100 extrem interessante Passage zum unmittelbaren Aufkommen von Verschwörungstheorien. Das bürgerliche Leben kennt Zufälle, auch katastrophale - plötzlich gibt es jemanden, der sie verursacht haben könnte.

Allgemeine Ordensstatuten 119 ff.

  • p.123 Ober als Führer anerkennen, sie kennen Menschen und wollen darum nur Gutes.
  • p.124 Quibus Licet erklärt.
  • p.126 damit ale Mitglieder einerlei Geist haben, gibt es verpflichtende Lektüre.
  • p.129 Aufgaben, die der Illuminat abzuarbeiten hat. Nebenmenschen beobachten, Bücher lesen, alles aufschreiben.
  • p.131 Ordensnamen
  • p.132 einmal pro Woche Orden besuchen.
  • p.133 Beitrag gering, und nicht allerorten üblich.

Beylage zu lit. A.

  • p.133 "literarische Aufgabe", Preisfrage. Man wil leute die "selbst denken" und hier folgt Liste von Aufsatzthemen. Relativ viele der Themen gelten der Frage, wie es in Geheimgesellschaften zuzugehen hat. 15 etwa, wie man in einer geheimgesellschaft erkennt dass der Endzweck ein guter ist. Öffentlichkeit und Geheimhaltung in den Aufsatzthemen konstantes Thema. 19. Warum bei Freimauerern Theosophie und Magie bedeutsam sind? Es sind hier 57 Themen gegeben, Bayern regulär genannt, wenn es um Landespolitik geht. Menge reicht aus, um einen quantitativen thematischen Schnitt zu machen und mit unseren Themen zu vergleichen.

Lit. B.

  • p.143 Rede nach einjährigem Beisammensein in Athen/ München.

Lit. C.

  • p.154 Instruction für den Oberen der Minerval-Kirche wegen Ertheilung dieses Grades
  • p.156 Beim Händedruck dreimal mit dem Dauemen drücken ist Kennzeichen der Illuminaten.
  • p.163 Aus dem Aufnahmeritual: Frage, warum er nicht bei den Freimaurern blieb? Richtige Antwort, er ist dort unzufrieden und sucht Belehrung.
  • p.164 Der Orden sucht Leute nach seinem eigenen Muster - und sucht dabei keine große Menge. (Kurios bei dem Wachstum).
  • p.165 Ein Mann, der sich unseren Absichten fügt ist besser als 1000...
  • p.170 Lange Rede des Oberen vor dem Anwärter und dem Vorschlagenden, dass der Vervollkommnungsweg lange dauert und für jeden unterschiedlich verläuft, alles im Ton von Wir brauchen ihn nicht. Doch beharrt der Vorschlagende auf dem Vorschlag, und erst hier spricht der Obere ihn an, weist ihm und dem Deputierten Stühle zu und beginnt eine Vorlesung über die Ziele des Ordens.
  • p.182 Wie es ist für den Orden zu handeln - er verlangt Gleichförmigkeit, sich fügen. "Dann ruhet und schwebt unser Geist über Ihnen"
  • p.184 Obere müssen sein, da sie allein alles besser überschauen.
  • p.186 Allmachtsphantasie: Wer das erreicht kann Menschen bilden und alles erreichen wovon andere nur träumen. Hat was von Scientology.
  • p.187 C. Unterricht zur Bildung brauchbarer Mitarbeiter. Das sind Anweisungen zur Menschenführung im Orden.
  • p.197 Viel Unterricht zu Menschenkenntis im privaten Umgang mit dem Untergebenen, zu Unterrichtenden.
  • p.209 Wir arbeiten dem Verdienst seien bisher widerrechtlich entrissenen Lohn, dem Schwachen Stärke, dem Gefallenen Mittel zur Besserung, dem Bösewicht Fesseln, und der menschheit Würde wieder zu geben.
  • p.210 D.) Unterricht, welche die Illuminati minores abschriftlich in die Hände bekommen.
  • p.214 Erklärung Pensa: "Möchte man z.B. gern wissen, wie jemand über einen Punct denkt; so läßt man ihn darüber eine Ausarbeitung machen. Hier hat er nicht nur Gelegenheit, selbst reiflicher darüber nachzudenken, sondern der Obere sieht auch die ganze Stärke des Gründe, gegen welche er arbeiten muß, wenn sie nicht gut sind."
  • p.219 E.) Erklärung der Minerval-Sinnbilder. 1. Pyramide auf dem Teppich um welche noch getrennte Steine liegen Deo Proximo: D. P. als Motto der Arbeit am großen göttlichen Werk. 2. Pallas und Eule.

Weiteres

  • p.222 Lit. D. Anrede an den Schottischen Ritter, oder III. Dir. Mord bleibt Mord, auch wen er mit der Kunst des Militärstrategen ausgeführt ist. Lob des Mannes, der an seinem Ort im kleineren Rahmen das Rechte tut.
  • p.226 "Sprecht nicht von Aufklärung und Sittlichkeit des Zeitalters, in welchem der Krieg herrschende Sitte des Volks ist. Jeder Krieg setzt wirkliche oder vermeintliche Beleidigungen zum Voraus, und sittliche Menschen beleidigen sich nicht; jede Beleidigung hat Mangel an Sittlichkeit zum Grund, ist die untrügliche Folge eines verrannten Interesse, einen ungeordneten Willens, einer eingeschränkten Vernunft.
  • p.243 Ziel die Mitglieder zu einigen.
  • p.244 "Ein Geist, eine Sprache, ein Wille"
  • p.246 Sei ein Ritter und schone Dein Leben nicht am Tag des Treffens, ritterlich für die Menschheit zu sterben. Reinheits Rhetorik anbei.
  • p.249 Dietätische Anweisungen.
  • p.251 Lit. E. Provinzial-Großmeister der Directoral-Loge in Frankfurt und Wetzlar nimmt Costanzo und die ihm unterstehende Freimauerloge Theodor zum guten Rat in den eklektischen Bund auf und erlaubt ihm die Ausbreitung des Bundes.
  • p.254 Hier folgt eine verläumderische Schrift die die Illuminaten als Ort verworrener Religionsvernichter branndmarkt: "Lit. F. Lehrsätze der heutigen Illuminaten oder Freydenker gezogen aus ihren classischen Schriftstellern. Es hat sich seit wenig Jahren die tödliche Pest der Freydenkerey und des Unglaubens dergestalt ausgebreitet, daß jeder gewissenhafte, ehrliebende Patriot und Christ billigermassen äusserst darüber betroffen seyn muß..."
  • p.256 Abrechnung mit Faustin und Horus - Naturalisten. Christian Ernst Wünsch zu Frankfurt an der Oder. Letzterer wollte einen Deisismus ohne geoffenbarte Religion einführen. Erde gehe immer aus anderen Planeten hervor. Pythagoras statt Jesus. Bücher Mosis eine Erdichtung. Jesus nicht Gottes Sohn, sondern Josephs et. all dies scharf misbilligt... lange Aufzählung von Häresien.
  • p.264 "Lit. G. Extract Erlasses des Hochwürdigen Directis N. an den Ordens Direct N...."
  • p.275 langwierige Geschichte der Verfolgung in Bayern. Kandler hier Bösewicht.

Der Rest des Buches bitet Detaileinblicke in die Verfolgung in Bayern, nmentlich Verhöre an der Uni Ingolstadt (wenn ich es recht begriff, überflog dies nurmehr. --Olaf Simons (talk) 12:15, 7 August 2015 (CEST)

[Anonym,] Schilderung der Illuminaten. Gegenstück von Nr. 15. des Grauen Ungeheuers (1786).

Das Buch geht Aussagen aus dem Artikel durch und führt sie als schlecht informiert, dümmlich und verläumderisch vor.

  • p.7 Kleine Notiz nebenbei: Es gibt auch das Wort Illuminatismus für das System der Illuminaten.

[Anonym,] Apologie der Illuminaten (Frankfurt/ Leipzig: Grattenauer, 1786)

Der Titel ist zwar anonym publiziert, doch übernimmt Weishaupt die Autorschaft im Verlauf. Der Hauptteil ist eine Abrechnung mit Utschneider, Weishaupts ehemaligem Studenten, dem der in dritter Person geschriebene Artikel vorwirft aus Rache dafür zu handeln, dass Weishaupt ihm die intellektuelle Eitelkeit nicht zuließ. Nebenbei interessantes Detail zu Aufsatzpraxis 1893 in Ingolstadt.

  • p.62 In Ingolstadt gibt es im Juni 1783 eine Aufsatzpraxis. Das geht hervor aus Weishaupt gibt sich in der anonymen Publikation als deren Autor zu erkennen, da er nacherzählt welche Karriere Utschneider bei ihm als Promovent und dann in der MK machte, wo er einen Aufsatz vorlas.
  • p.117 Illuminaten in halb Europa, sogar in Amerika, so Utschneider. Weishaupt p.121 macht klar, dass das Unsinn ist.

Beilage A an den Herrn Abbé Cosandey p.175

Frage, warum er Bayern verlässt und seine Position an der Uni aufgab. Gegen Unterstellungen Cosandeys.

  • p.186 Weishaupt autobiographisch, ist im Unglück geschult und verdankt dieser Schule die rechte Wertschätzung aller Dinge. Hängt an keinem Gut so sehr, dass er seine Tugend dafür opfern würde.
  • p.192 finanzielle Situation, ungerechte Entlohnung.
  • p.197 Weishaupt namentlich angefeindet und antwortet im Ich zurück.
  • p.202 Rückblick auf 13 Jahre an der Uni Ingolstadt. Erhielt ersten Auftrag über Feders praktische Philosophie und Kirchenrecht zu lesen.

Beylage B: Vorschlag für Zeitschrift Historisches Museum für Bayern p.212

Beylage C: p.227-260

Dieser kurze Aufsatz... SK13-123 und SK13-119

Adam Weishaupt, Über Materialismus und Idealismus (Nürnberg: Grattenauer, 1786).

  • Adam Weishaupt, herzoglich Sachsengothaischer Hofrat, Über Materialismus und Idealismus zweyte ganz umgearbeitete Auflage (Nürnberg: Grattenauer, 1787). Google Books

<erstmal übergangen>

Adam Weishaupt, herzogl. Sachsen Gothaischer Hofrath, Über den Schrecken des Todes (Nürnberg: Grattenauer, 1786).

  • p.3 Vorspann. Bezug auf Cosandeys Entdeckung seiner Person als ersten Illuminaten. Bezug auch auf die soeben veröffentlichte Schrift über Materialismus und Idealismus, die demnach zuvor in der Liste liegt. DenText der Rede nur überflogen.
  • p.46 Wir fürchten den Tod nur, weil er uns von Jugend an mit schrecklichen Bildern vorgestelt wird.

Adam Weishaupt, Sachsen Gothaischer Hofrath, Apologie des Misvergnügens und Uebels (Frankfurt/ Leipzig, 1787).

  • p.xiii "Ich will beweisen, daß, wenn die Weltweisheit keine Seelenruhe gewährt, dieser Mangel mehr on ihren vorgeblichen bekennern, als in ihr selbst liege; daß diese sich ihre Lehren nicht so eigen gemacht haben, als sie sollten, um die rüchte zu ärndten..."
  • p.xiv Nichts an dem Buch sei neu, aber niemand habe sich so viel Mühe gegeben "die wohlthätigen Absichten verschiedener Uebel zu untersuchen."

Der Leser soielt die Rolle des leidenden (Verfolgung, feinde, Armut) "Ich" versucht ihn davon zu überzeugen, dass er nur noch nicht mit ganzer Entschlossenheit aus dem leid treten will. Anfang it Beispielen großer Verfolgter, die Seelenruhe fanden.

Ich.
Und du glaubst, die Welt werde besser sey, wenn dermahlen weniger Uebel geschähe?

Leser.
Das glaube ich.

Ich.
Glaubst du denn nicht auch, daß dieses anscheinende Verderben seinen Zweck habe? Ibn deiner Welt würde also gar kein Verderben seyn?

Leser.
Eine soliche Welt wäre gewiß vollkommen.

Ich.
Deine Menschen würden also nie irren, nie das Falsche mit dem Wahren verwechseln?

Leser.
Das muste so seyn.

Ich.
Hast du aber vorher bedacht, ob das möglich sey?|<38>

Leser.
Warum nicht?

Ich.
Deine Menschen bleiben doch endliche Wesen?

Leser.
Das bleiben sie.

Ich.
Sie haben also auch endliche Kräften, einen endlichen Verstand?

Leser.
Es würde schwer halten, alle Schranken unserer Kräfte aufzuheben.

Ich.
Deine Menschen würden also auch irren, und handeln, wie Menschen, die dir so grossen Unwillen erwecken?

Leser.
Ich dächte der Lauf der Welt liesse sich doch wenigstens auf eine unschädlichere Art ordnen?|<39>

Ich.
So bist du weiser als Gott - [hier folgt eine längere Rede...]

Das alles ist mühselig ganz in der Tradition der Theodicee, und kommt nur in Mäandern auf seine Punkte

  • p.62 Umschlagpunkt, der leser wird überzeugt, dass er aus seinem Leiden herausgelangen kann. Jetzt ruft er das Ich auf mehr gutes bei anderen Menschen zu tun, er, der Leser will ganz Europa um sich scharen. [Das ist der Punkt, an dem das Zweierbündnis geklappt hat, von dem Weishaupt im verbesserten System spricht.] Es geht jedoch nicht in den Aufbau eines Ordens, sondern in weitere Bildung.
  • p.79 Die Größe des Projektes (die uns träge stimmt) wird kleiner geschraubt, da Gott offenbar nicht vorsoeht, dass alle Nationen gleichzeitig die Perfektion erreichen [der Leser fragte nach den Wilden] "Es scheint also vielmehr, daß ieder Mensch, iedes Volk seinen eigenen Weg zur Vervollkommnung gehe, daß der eine früher, der andere später, dieser auf diese, der andere auf eine andere obgleich dermahlen verborgene Art dazu gelange. - Ich will nicht läugnen, daß der Zustand wilder Völker, und aller Kinder,|<80> die vor dem Gebrauch ihrer Vernunft versterben, sehr unvollkommen sey; aber unglücklich ist dieser Zustand nicht, und er hat seine eigene Freuden, die für Menschen von höherer Kultur wenig abziehendes haben."
  • p.83 Die Welt ist ein Ganzes, alle Teile wirken aufeinander, das ist der Weg den die Veränderung im Ganzen am Ende nehmen muss.
  • p.88 Nachdem geklärt ist, dass die menschlihen Begierden die Menschen fehlgehen lassen, kommt für den Staat als vereinigung von Menschen hinzu, dass er Impunität genießt.
  • p.90 Monarchen können ihren Staaten aus vielerlei Gründen - u.a. SSicherheitsinteressen - nicht die beste denkbare Verfassung geben.
  • p.93 Staaten verfolgen unzweckmäige kurzfristige Interessen - statt Luxus zu verbieten fördern sie den Konsum, da das Reichtum bringt. Staaten können sich daher nicht völlig zur Moralität durchringen.
  • p.98 Fehlende Entscheidungen erzeugen Leiden, das Leiden gepaar mit Vernunft erzeugt Verbesserung [hier zeigt sich Isaak Iselin]
  • p.101 Theorie dass die Menschheit wie der Mensch Lebensalter durchwandert. Keine Nation hat den höchsten Grad erreicht und schon gra nicht die Menschheit.
  • p.107 Leser soll zwei Beispiele für Laster nennen, er will belegen dass sie zum guten sind: Verschwendung und Despotismus. Verschwendung, Luxus fürhrt am Ende zur einfachen Lebensart und Sitten, Despotismus zu Regierungssystemen, die weniger drücken, das beweise die Geschichte aller Zeiten. (Beweis fehlt dann) Verschwendung komme immer wieder. Ja, aber jeweils verfeinerter.
  • p.109 Will Leser nicht nachvollziehen. Die zeiten der großen Männer sind vorbei. Das geht über in eine Debatte Ancients et Modernes.
  • p.117 Aber es seien doch schon ganze Völker untergegangen? Man könne die Absicht dahinter nicht bestimmen, da man die (göttliche) Perspektive dazu nicht habe.
  • p.119 "Du glaubst nicht, daß es die Absicht Gottes und der Natur seyn könne, unter den tausend Völkern des Erdbodens nur ein einziges zur Kultur zu bringen?"
  • p.122 "Ich. Kein Volk der Erde ist durch Unterricht und Wissenschaften zur Kultur gebracht worden. Diese sind vielmehr Kinder einer schon vorhandenen Kultur, die das Bedürfnis nach ihnen weckt, uind die nie gedeihen, bevor dieses Bedürfnis durch andere Wege, als Handel und grosse Bevölkerung [die abwandert und von anderen Kulturen erfährt] gewecket worden".
  • p.126 Weishaupt kennt Bienenfabel Mandevilles in Französischer Ausgabe.
  • p.131 "Der Leser. Ein seltsamer Gang! der gröste Theil der Menschen wä#re also nichts weiter, als die Leiterm auf welcer einige Lieblinge der Vorsicht zur Glückseeligkeit hinauf steigen? Der ungleich grössere Theil der Menschen wäre das Opfer [...] Ich. Ich muß es also noch einmal wiederholen, daß nicht einige, sondern alle dazu gelangen? Aber um dieses einzusehen, hüte dich dieses Leben, diese Erdenform als ein Ganzes zu betrachten, mit welchem alles vollendet wäre. Die Folgen unsrer Handlungen erstrecken sich weit über dieses Leben, über diese Erdenform hinaus. Alle aux die kleinsten Vergehen des Menschen ziehen ganz gewiß Mißvergnügen, folglich Straffen nach sich,|<132> denn sie sind unvollkommene Würkungen eines minder vollkommenen Geistes. Aber diese Straffen, insofern wir sie nach der Vernunft betrachten, sind Besserunngs-Anstalten, frühere und spätere Zurtechtweisungen, die bei den Verirrten und Lasterhaften das Bedürfniß nach dem Guten und allein Wahren erwecken sollen, welches sie in ihrer vorigen Glückslage weniger oder gar nicht empfunden haben."

Adam Weishaupt, Sachsen Gothaischer Hofrath, Apologie des Misvergnügens und Uebels. Zweites Gespräch (Frankfurt/ Leipzig, 1787).

Google Books

  • p.10 "Ich. Es bestätiget sich also hier neuerdings, daß unser Schmerz und Misvergnügen eine Folge von solchen Vorstellungen, von Irrthümern des Verstandes sey; daß Aufklärrung, folglich Vollkommenheit des Verstandes, Vervollkommnung unseres Selbst ganz allein zum Vergnügen führe; daß jeder mißvergnügte ein verirrter unvollkommener Mensch sey."
  • p.14 "Trauernde sind Verliebte. Der Gegenstand ihrer Trauer ist ihnen theuer und werth."
  • p.69 Trägheit als zentrales Probelm.
  • p.69 Ich. Ich denke, dafür hätte de Vorsicht hinlänglich gesorgt. Sie hat ieden Menschen den Schmerz und das Misvergnügen, als seinen Wächter und Erinnerer an die Seite gegeben. Diese ruffen unaufhörlich in einer Sprache die iedem vernehmlich ist, daß seine Absicht unlauter sey..."
  • p.74 Du must zuerst von dem Satz ausgehen, und dich lebhaft überzeugen, daß iede Handlung des Menschen, ja sogar iees nicht handeln, iede Unterlassung den Zustand seiner Seele, seinen Karakter verrathe. Den kein Mensch handelt ohne Ursache, und jede Ursach ist abermahl eine Würkung einer weiteren Ursach, die sich endlich in dem Zusammenhang und der Ordnung des Weltalls verliert; und aus den Würkunden erkennen wir in der moralischen so wie in der physischen Welt die geheime Triebfedern und Ursachen. So wie es eine Physiologie, Pathologie und Semiotik bei körperlichen Un-|<75>fällen giebt, so gilt auch ein Gleiches von der Seele und den Seelenzuständen der Menschen. Und der Seelenforscher geht in seinen Untersuchungen mit dem Arzt unseres Körpers einen durchaus ähnlichen gang: Er schließt von dem, was er sieht, auf das was er nicht sieht." Die Passage ist - auch - interessant, da sie letztlich das ganze Universum in seinen Geschehnissen moralisiert.
  • p.82 "Wer keiner Aufopferung fähig ist, wer uim derTugend willen nicht alles verlieren kann, der sage nicht, daß er tugendhaft ist."
  • p.84 "Ich.| Wer den Tod fürchtet, dem ist entweder die Zukunft schröcklich, und kein Guter hat die Zukunft zu förchten; oder er liebt dieses Leben mehr, als ienes so er erwartet, er hat viel zu verlieren, das ihm werth ist: er wird alles thun, um solches zu erhalten. er hat keinen lebhaften Glauben an Zukunft und Gott.| Der Leser.| Diese Bemerkungen, wenn sie wahr sind, sind äußerst demüthigend für den menschlichen Stolz."
  • p.90 Die drei Hauptlaster von Thomasius, noch immer aktiv...

Adam Weishaupt, Sachs. Goth. Hofrath, Einleitung zu meiner Apologie (Frankfurt/ Leipzig Grattenauer, 1787).

Der erste Teil der Schrift geht die bei Zwackh aufgefundenen Schriften daraufhin durch, ob sie Negatives über ihn, Weishaupt aussagen - nein.

  • p.51 Nun die Vertheidigung selbst.
  • p.52 Ist es ein wahres Verbrechen, Stifter und Urheber einer geheimen Verbindung zu seyn? 2) Liegt vielmehr das Verbrechenb in der Einrichtug selbst, in den Maasregeln, welche dazu getroffen werden? Waren sodann meine Mittel so verwerflich, als sie scheinen?

Die Frage wird nicht mehr aufgelöst, er überlässt sie dem Urteil und der künftig zu schreibenden Apologie und wünscht sich Ruhe und Gesundheit.

Adam Weishaupt, Sachs. Goth. Hofrath (hrsg.), Das verbesserte System der Illuminaten mit allen seinen Einrichtungen und Graden (Frankfurt/ Leipzig: Grattenauer, 1787).

  • p.3 Nach der Einleitung zu seiner Apologie und vor dieser selbst verfasst; ebenfalls nach der Apologie des Missvergnügens, die p.4 zitiert wird. Er hofft man werde ihm nicht unterestelen, die Grad-Texte erst jetzt verfasst zu haben, als nachträgliche Rechtfertigung. Manches sei 4 Jahre alt und er würde es heute anders schreiben. Könne auch bayerische Mitglieder auftreiben die authtentizität der Grade zu bestätigen.
  • p.6 ganz klare Absage zur Fortführung des Ordens:

Diese Grade erscheinen also, um da Publikum zu überzeugen, daß ich die Wahrheit rede, daß der Gedanke an eine weitere Fortsetzung des Ordens bey mir gänzlich erloschen ist, daß ich viel und allezeit Gutes gewollt habe, daß ich aus Mangel einer besseren Einrichtung gefehlt habe. - Und nun wandert hion, unter die Augen des Publikums...

Ideen über das Wesen und Einrichtung einer geheimen Gesellschaft. Unterricht für die Mitglieder des ersten Grades <p.9-82>

  • p.9 spannende Eröffnung "Die Zeit deiner Ueberlegung ist vorbei. Dein Entschluß dich mit uns zu verbinden ist unabänderlich. - Freund! du laufst Gefahr, gemishandelt, gemisbraucht zu werden. -"
  • p.10 Jede geheime Verbindung ist eine Vereinigung mehrerer Menschen zu einem, nur ihren|<11> Eingeweihten bekannten Zweck.
  • p.27 Die Natur, welche Entwicklung eies grossen ungeheuren Plans ist, wo in allem dasselbige Urbild zum Grund liegt, und nur nach Verschiedenheit sener Veränderungen, Formen, und Graduationen verchiedene Namen erhält, macht in allen veränderungen keinen Sprung; sie geht vom kleinsten unvollkommensten aus, durchlauft alle Mittelstufen, um zur letzten und vollkommensten den Theile sowohlm als des Ganzen zu gelangen; sie macht Kinder, um aus ihnen Männer, und Wilde um aus ihnen sittliche Menschen zu machen. Der erste Zustand der Menschen war rohe..."
  • p.35 Der Mangel an Sicherheit erlaubt es den besten Fürsten nicht, die jeweils beste Politik zu machen. Darum sind geheime Gesellschaften nötig.
  • p.42 Wenn wir sehe, dass in dieser Welt jeder glücklich seyn könnte..." aber die Umstände dagegen stehen und der einzelne kann nicht genügsam wirken: "so entstehet der sehr natürliche Wunsch, es möchten och einmal die edlerem, würdigerem Menschen in ein dauerhaftes Bündnis zusammen treten, um mit allen grossen Menschen, die dermahlen sind und einen gleichen Drang fühlen, mit allen, die dereinst seyn werden, nur ein Volk, eine Familie zu formieren, für alle Lande und Jahrhunderte zu leben, ihren wohlthätigen Geist und Eifer auf die Nachwelt zu verpflanzen, und ein reiferes sittleicheres Menschengeschlecht zu verbreiten;..."
  • p.43 Auf diese Art hat Gott selbt den Trieb nach geheimen Verbindungen in edlern, und schönern Seelen der Mensche gelegt, um den übrigen zurückgebliebenen Theil zur Vollkommenheit, zur Glückseeligkeit zu führen."
  • p.53 "6.) Menschen handels so, wie sie denken, die Würkungen, die sie hervorbringen, sind das Resultat ihrer Grundsätze." Es geht im Folgenden um die Angleichung der Grundsätze. Ordensunterricht.
  • p.55 "Wo WEinförmigkeit der Grundsätze herrscht. ist Einförmigkeit der Gesinnungen und Handlungen eine nothwendige Folge."
  • p.59 "Die Unterwefung ist freywillig; ist uzum Vortheil der Untergebenen, ist anbey bedingt; sie ist freywillig, weil niemand zum Eintritt gezwungen wird, weil jeder die Gesellschafr verlassen kann; sie ist zum Vortheil der Untergebenen, weil sie zu einem Zweck führt der ihnen so theuer geworden, dessen Einrichtung sie sich als einen Bestandtheil ihrer Glückseeligkeit vorstellen; sie ist bedingt: und nur in so ferne, als der Zusammenhang mit der gesellschaft dauert; in so fern die Vortheile, die jeder hofft, würklich geleistet werden, in so fern die Gesllschaft erfüllt, was sie verspricht. - Ihre Ueversicht des Ganzen setzt sie in Stand zu bestimmen, welche Handlungen den Zweck befördern oder hindern.. Sie sind also zugleich ie rechtmässigen gesetzgeber, und man gehorcht nicht ihnen, sondern sich selbst, seinem wahren Vortheil, den sie uns verkündigen, weil uns die nöthige Uebersicht des Ganzen mangelt oder Kurzsichtigkeit und Leidenschaften uns an dieser gehörigen Überscht verhindern. Von diesen Oberen|<60> hängt alles ab. Das Vertrauen auf ihre Einsichten und Uneigennützigkeit erweckt in uns Bereitwilligkeit ihnen zu gehorchen. Diese Obern müssen also suchen, dieses Vertrauen in beyden Stücken vollkommen zu erfüllen. Sie müssen auf Untergebene gehörig würken, die weisesten und uneigennützigsten Ordensmänner seyn, die personificirte Lehre und Ideal des Ordens...." [gruselig - da nimmt man Leuten die Übersicht und dan zwingt man sie zu glauben, da man ihnen nun einmal die Übersicht nahm....]
  • p.64 "O! gewiß mit und aus Menschen ist alles zu machen" [...] wenn dein Mann nicht wird, was er werden soll|<65> und kann, so ist es deine Schuld Es hat dir an Ansehen und Vertrauen gefehlt; du hast ihn nicht nicht auf seine Art, nicht zur rechten gehörigen Zeit behandelt, den zu machenden Vortrag nicht gehörig vorbereitet..."
  • p.66 Die Quellen dieser Uneinigkeit sind Leidenschaften, engeres Interesse.
  • p.72 "13.) Eidschwüre sind bey uns überflüssig. Auch keine Versicherung bey Ehre wird abgefordert. Die Sache selbst muß binden."
  • p.75 Welche Forderungen erwachsen daraus?
  • p.76 "Wir fordern Unterwürfigkeit und gehorsam; aber nicht um Menschen zu Mißbrauchen, willkührlich zu behandeln und ihre Freyheit ohne Noth zu beschränken. Wir fordern|<77> veilmehr beydes, weil wir Führer sind, durch unbekannte Länder und Gegenden; weil man uns Einsicht und Erkenntnis zutrauet, und solche von uns erwartet.

Instruktionen für die Oberen zur Bildung und Beurtheilung der Mitglieder, nach der Aufnahme in den ersten Grad <p.83-90>

Hier geht es darum wie der Vorgesetzte den Betreuten erkundet und erfasst. 13 Testfragen, die Untergebene beantworten können müssen. Die letzte p.87: Was können Obere verderben? Durch welche Eigenschaften erhalten sie Ansehen, Folgsamkeit?" Leide ohne Musterantworten.

Instruktionen für die Arbeiten der Mitglieder der ersten Classe. <p.91-101>

  • p.91 Ohne Ceremonien, ohne Comödie. Versammlungen finden hier nicht statt. Keine Geheimzeichen [scheint erst später zu kommen, der dreifache Daumendruck beim Händeschütteln]
  • p.93 "6.) Jedes Vierteljahr übergiebt jedes Mitglied ohne Ausnahme im ganzen Orden, an den Obern an en er zur Führung angewiesen ist, einen verschloßenen Zettel mit der Aufschrift Q.L. in welchem er frey und ohne Scheu namhaft macht, wie er mit dem Betragen seiner Oberm zufrieden sey... "
  • p.94 Geldsachen: komplex, Bildung einer Assekuranz auf mehreren Seiten beschrieben.
  • p.98 Um das Titulargepränge zu verbannen schreiben sich die Mitglieder nach römischer Art, z.B. M.T. Cicero Attico S. und setzen vor jedem ihrer Briefe einen guten moralischen Spruch aus einem ältern oder neuen Schriftsteller..."
  • p.101 "18.) Ein - oder zwey Tage vor der wirklichen Aufnahme soll dem Aspiranten eine Stelle aus Abts Werke vom Verdienst p.192 nach der Ausgabe von Berlin vom Jahr 1772 zu seiner reiferen Ueberlegung vorgelegt - und seine Erklärung abgewartet werden."

Zweyte Classe. Philosophie des Glücks und der Weltleute. <p.102-151>

Sophisterei versus (stoische?) Weltphilosophie gemischt mit einer erneuten Kulturgeschichte der Menschheit. Dann nach Vortrag bekommt der Rezipient Gelegenheit zur Stellungnahme und sollte dabei erkennen, dass Nicht alles Vergnügen sinnlich ist. Damit kann er beide widerlegen. Dann erneute Unterrichtung zu den selben Punkten insbesondere zu "Wozu ist Schmerz."

Dritte Classe. Unterricht für den dritten Grad. <p.152-191>

Viel Text mit den üblichen Inhalten. dan p.181. Wie gelangen Menschen zur Erleuchtung ihres Geistes. Wieder bekanntes wie Studim der menschlichen Natur..., der Geschichte. Endlich moralische Appelle auf die dauer des zu erreichenden zu sehen.

Instructionen zum Unterricht, Vorbereitung, Lehrung und Bildung der Mitglieder der dritten Classe.

  • p.195 "10.) Sodann weren unter den Mitgliedern, wie sonst , die in dem Grad vorgeschriebenen Uebungen vorgenommen; worunter die No. 15. am Ende die allervorzüglichste ist, die falschen Grundsätze zu entdecken, die bey unsern Mußvergnügen zum Grunde liegen, über diese sich uzu unterreden, näher zu bestimmen, und aicj auf allem Fall niederzuschreiben, und eine Sammlung solcher falschen, bey Menschen herrschenden Grundsätze nach und nach zu veranstalten [...]
  • p.196 Lektüreliste angeführt von 1. Senecas Briefen, 2. Epictet, 3. Abbt vom Verdienst, 4. Garve zu Cicero, 5. Xenophon zu Socrates, 6. Sulzer philosophische Schriften, 7. Meiners Geschichte des Ursprungs... 8. Feders Untersuchungen über den menschlichen Willen, 9 Cherron de la Sagesse und 10: Essays de Montaigne.
  • p.198 15.) Eine Seite Ermahnung zu Assiduität
  • p.198 16.) Eigenartige mentale Übung, sich bei allem den Zweck zu vergegenwärtigen. Zuruf "respice finem" un drei Fragen dazu
  • p.203 Man gewöhne sich daran, Spott zu ertragen.

Vierte Classe. <p.206> Vide Apologie des Misvergnügens p.217 bis gegen das Ende abgedruckte Lehren.

Fünfte Classe. <p.206> Grundsätze zur Geschichte und Entwickung des menschlichen Geschlechts.

Sechste Classe. Mein System über den Idealismus. <p.206>

  • p.206 Intertessante Passage über die Öffentlichkeit des gesamten Projektes: "Da diede drey Grade ohnehin schon im öffentlichen Druck jedermann vor Augen liegen, und, so viel die fünfte Classe betrifft, nächstens erscheinen werden, so wird jeder Leser von selbst einsehen, daß es unnöthig sey, solche neuerdings abzudrucken. Nur muß ich beysetzen, daß sie dermahlen ungleich vermehrt und verbessert seyen, und daß sie erst später die Gesprächsform erhalten, welche sie vordem noch nicht gehabt.

Siebente Classe. Unterricht für Aufnehmer und Manuductoren. <p.207-225>

  • p.207 viel Bildungszeug... jedoch sah ich nichts Neues
  • p.220

Wie, wenn ein Mensch zweyen seiner engsten ihm homogen denkenden Freunden seien ganzen geist einhauchte, sein ganzes Leben dazu bestimmte, ihnen die Denkungsart zum Bedürfnis machte, diesen beyden versicherten Männer sodann erlaubte, diesen nemlichen Geist vier andern ihrer Freunde eben so einzuhauchen, zum Bedürfniß zu machen und i n dem Bund selbst aufzunehmen; wenn nun auf diese Art, jeder von diesen vier so homogen gestimmten sodann weitere Erlaubnis erhielte, auch ihre Freunde auf eine ähnliche Art in diesen Bund aufzunehmen, wenn nun auf diese Art sich diese weiter und weiter vermehrten: wäre sodann dieser obschon langsam führende Weg nicht sicher, beynahe unfehlbar? Oder wäre es unmöglich eine solche Anstalt zu Stand zu bringen? Wie, wenn wir dieß anfiengen, den Grund dazu legten? Aeussert er dagegen Bedenklichkeiten besonders über den langsamen Gang, so müssen solche widerlegt werden, dadurch:

  1. daß auf diese Art alle Hindernisse beynahe entfernt sind;
  2. daß es sehr wenigen Menschen Möglich sey, durch ihre Lage aufs ganze zu würken, daß es aber auf diese Art so zu sagen in der Macht eines jeden guten Menschen stehe, gute Gesinnungen zu verbreiten, daß dieses allein den Kräften der mehrsten Menschen angemessen sey;
  3. daß dieses der verbogenste sicherste Weg sey;
  4. daß dieses selbst der Gang der Natur sey, als welche nichts auf einmahl thut, keinen Sprng macht, vom kleinsten ausgehe;

...

Das frappierende ist hier gerade die Monotonie und der letztlich mangelnde Beweis. All das baut auf dem Kosmos auf, der von Gott zur Perfektion geschaffen ist, und die wird am besten durch Gleichschaltung erreicht. Nummer 9 bietet dann die mathematische Progression 1, 2, 4, ... 1024 als Beleg der Effizienz.

  • p.222 11 Fragen, die zu beantworten sind, darunter die ob der Unbekannte Obere bekannt sein sollte, um Despotie vorzubeugen.

Achte Classe. Weitere Instructionen der Manductoren zur Bildung und Leitung ihrer Mitglieder. Dritte Classe. <p.226->

1.) Jedes Ja, jedes Nein; erstes beweist Harmonie, letzteres Disharmonie mit den vorhandenen Beweisen; daher

  1. Wer alle Ja und Nein eines Menschen aufzeichnet, hat seine ganze Gedankenreihe aufgezeichnet.
  2. Wer Menschen zweckmäßige Fragen vorzulegen weoß, lockt ihnen ihre ganze Denkungsart heraus.
  3. In der Kunst zu fragen, zu widersprechen, oder recht zu geben, liegt ein grosses Mittel Menschen zu erforschen.
  4. Die Verstellung hilft nichts; dazu dient folgende Regel: Verstellung hat llezeit Zwang, und Wahrhaftigkeit ist Natur. [...]
  • p.238 Menschenkenntnis, wie man Kandidaten entdeckt, die nicht wert sind Illuminaten zu sein (z.B. sie sprechen selten im Orden vom Orden...
  • p.249 Beispiele wichtiger Tugenden: 1. Gerechtigkeit (Zeichen)
  • p.251 "2.) Mässigkeit. Menschen sind mässig 1. Aus Temperament, 2. Aus Liebe zum Leben, 3. aus Abscheu gegen Krankheiten. 4. Um mit mehr Geschmack zu genießen. 5. Aus Geiz. 6. Um Herrschaft zu erringen..."
  • p.252 4.) Tapferkeit, hat zum Grund 1. Temperament. 2. Liebe zum Ruhm. 3. Furcht vor der Schande...."
  • p.257 "Der Ehrgeiz hatgutes an sich" (wer will denn solche Banalitäten hören?)

Allgemeiner Unterricht über die Ordensconstitution. <p.272-301>

  • p.272 Typische Argumentationsfigur von p.272 auf p.274: Geheimgesellschaften bedürfen besonderer Sorge, Glückseligkeit muss ihr höchstes Ziel sein und dann auf §8 "In so fern also Glückseeliogkeit der Endzweck einer jede geheimen Gesellschaft ist, so wie er es des einzelnen Menschen ist..." und hier fehlt eigentlich die Beweiskette (gingen wir nicht gerade davon aus dass die Bösen geheimgesellschaften haben und die Guten sie darum auch benötigen? Glückseligkeit §9 274 nicht minder der Endzweck aller Staaten.
  • p.274 "Also noch einmal! Aufklärung macht unser wesentliches Geschäft aus; aber sie muß gegen innen mehr als gegen aussen gerichtet seyn. Je mehr Aufklärung im Orden selbst verbreitet wid, und je mehr die Anzahl der Mitglieder desselben, nach und nach mit den gehörigen Bedingnissen anwächst, desto mehr nimmt auch die Aufklärung überhaupt unter den Menschen zu."
  • p.277 "Ueber den Zweck selbst und seine Mittel, also üver Glückseligkeit und über sittliche Aufklärung müßen gewiße schriftliche Lehren ausgearbeitet und zum Gebrauce der Mitglieder hinterlegt werden, damit diesen ihr eigenes Feld nicht unbekannt sey, [...] aber diese Lehren müssen noch ihre besondere Eintheilung haben, stuffenweise an Wichtigkeit zunehmen, und keinem Mitgliede darf ein Theil davon ausgegeben werden, wozu er nicht chon vorbereitet ist; diese Vorbereitung geschieht durch mündlichen Unterricht der Führenden. Das Erste leisten uns die sogenannten Grade das andere die Instructionen für Manductoren.

2. Innere Politik Hierarchie gerechtferitigt. Lokale Distribution mit Kreisen und Provinzen, jedoch keine Nennungen.

§.1. die Hauptregel der Subordination ist: das Aug immer auf die gerichtet, zwischen denen du mitten inne stehst; auf den der dir unmittelbar die Richtung giebt, und auf den, dem du sie ertheilen sollst.

  1. Einzelne Mitglieder.
  2. Vorsteher von mehreren Mitgliedern einzelner Orte: Manductoren.|<282>
  3. Vorsteher von einelnen Districten, Mttelpunct der Einheit für die Manductoren: Präfecten.
  4. Ihm sind einige Mitglieder zur Erleichterung und richtigern Besorgung seines Geschäftes als Theilnehmer beygesetzt; alle zusammen machen das Präfecturkapitel aus.
  5. Aufseher der einzelnen Districte, Einheitspunct für die Präfecten: der Provincial.

    Bis hierher reicht die Executive Macht
     
  6. Die Uebersicht der sämmtlichen Provinzen, die Regierung des Ganzen, die allgemeine Gesetzgebung, die Entscheidung dessen, was alle gleich angeht, gehört nur für die Ausgewählten. Erfahrensten, die Lehrer aller übrigen: Kapitel und Provinzial.
  7. Wessen Einfluß aber sich über die Gränzen der Provinz erstrecket, was für die übrigen Provinzen gleich interessant ist, was wegen Entfernung der Personen keine gemeinschaftliche Consultation leidet - das erfordert einen Räpresentanten des Ganzen, einen National.

Nach dieser Classification entwirft sich nun folgende Geschäftenanweisung.|<283> 282]

  • p.283 A. Mitglieder beobachten die Menschheit und amchen Verbesserungsvorschläge, fällen aber keine Entscheidungen. Müssen folgsam gehalten werden. B. Vorsteher. Tugenden, die er haben muss. Leistingen: Conduitentabellen der Untergebenen über Zunahme der Menschenkenntnis nach oben reichen. Ortsberichte abgeben. Vorschläge von unten nach oben durchreichen.
  • p.284 C. Präfecten. Darf Mitglieder bis zum 2. Grad führen. Er liefert Conduitenlisten der Vorsteher nach oben. Erstattet Bericht, Schreibt Geschichte des Ordens in seinem Distrikt.
  • p.287 Aber der Präfect kann für sich allein nichts entscheiden; seine Gewalt beruht auf dem Willen des Kapitels, wovon er ein Theil mit ist, und er ist das Organ dieses Willens."
  • p.288 Das Kapitel erwählt die Vorsteher, seine Kapitularen uind den Präfect; aber jeder Erwählte muß alle Stimmen des Kapitels und dann noch die Bestätigung des Provinzialkaitels haben." Versammlung alle Vierteljahr.
  • p.292 Wie neue Mitglieder aufgenommen werden. Ausschluss.
  • p.294 B. Verhältnis der Provinzen gegeneinander
  • p.296 C. Geheimniß, darin p.297 §.4. Die Briefwechsel in Ordensgeschäften. Chifren nötig (hier aber nicht gegeben). D. Kontrolle.
  • p.298

§.3. Die ordentliche Kontrolle wird durch die quibus licet, Soli und Primo hergestellt welches jedes Mitglied vierteljährig versiegelt (v. Sp. Instr.) seinem Ober übergiebt, und die dieser unerbrochen weiterzuliefern hat.

§.4. Diese quibus licet haben noch einen Nebenzweck, der sehr vortheilhaft benutzt werden kann; sie sind der einzige Weg, durch den der Untergebene mit seinem unbekannten Obern sprechen und ihnen seyn ganzes Herz öfnen kann, aus dem sich sehr oft Data ergeben können, die man durch bekannte Obere niemals einholen können.

§.5. Diese Vorsorge unsers Instituts ist von großer Wichtigkeit, sie ist das Bollwerk der innern Sicherheit. Es kommt also alles darauf an:|<299> a) die Freymüthikeit und Offenherzigkeit der quibus licet zu beföärdern, und b) von ihrem Inhalt den bestmöglichen Gebrauch zu machen.

§.6. [Verbindlichkeit QLs vierteljährlich einzureichen]

§.7. Der zu machende gute Gebrauch der quibus licet betrifft a) ihre Eröffnung b) ihre Beantwortung c) Extract daraus an diejenigen, di der Inhalt davon betrifft d) endlich geheime Befehle, die man zu ertheilen für gut befindet.

§.8. die Eröfnung der Quibus Licet erfordert die heiligste Verschwiegenheit. [...]

  • p.300 Folgende Paragraphen zu selektivem Extrahieren von Information und deren Weitergabe.
  • p.301 "Der Provincial öfnet die Soli der einzelnen Mitglieder und die quibus licet der Vorsteher, und thut damit, was der Präfect mit den seinigen. Die quibus licet der Präfecten und ihrer Kapitularen, die Soli der Vorsteher und alle Primo werden an den Nationalen gesand, der sie von unbekannten beantworten läßt. Die Provinzkapitularen kommunizieren mit dem Nationalen ebenfalls durch Primo.

Sah ich es recht und hier stand nirgends wie der National gefunden wird?

Unterricht für alle Mitglieder, welche zu theosophischen Schwärmereyen geneigt sind. <p.302-362>

Knappe philosophische Unterweisung

  • p.306 "Der Lehre der ganzen alten Welt zufolge ist also die Welt aus Etwas entstanden. Nun aber was konnte vorhanden seyn, ehe eine Welt geworden, aus dem die Welt konnte hervorgebracht werden? Hier, nach diesen Voraussetzungen, war nichts übrig, als sie entweder aus Gott ausfliessen zu lassen. Und dieses ist sodann das so berufene Emanations-System. Oder es mußte nächst Gott ein Stoff vorhanden seyn welchen die Gottheit bearbeitet und in Ordnung gebracht. Dieser Stoff war nach Verschiedenheit der Systeme, die Nacht, das Chaos, ungestalte, formlose Materie. Diese beyde Systeme sind die Grundsysteme aller übrigen. Alle reduciren sich am Ende auf eines von diesen beyden, wenn die atheistische [!] Systeme ausgenommen werden." Alle weiteren esoterischen Optionen werden hiernach rationalisiert unter den Prämissen. Das ganze Traktat ist tatsächlich sehr hübsch in seinem Versuch Ordnung in die verschiedenen historischen (Platoniker, Pythagoreer etc.) Systeme zu bringen und sie damit samt und sonders gegeneinander zu relativieren.

Adam Weishaupt, Herzoglich Sachs. Goth. Hofrath, Kurze Rechtfertigung meiner Absichten (Frankfurt/ Leipzig, 1787).

Das Buch beginnt im Blick auf Bayern mit einer Invektive gegen Monarchien, in denen die Despotie herrscht - nicht mit einem Plädoyer egen die Monarchie, so doch mit einem Plädoyer für Verfassungen, die die Despotie ausschließen. Die Publikation der "Originalschriften" hätte die Öffentlichkeit für ihn, Weishaupt einnehmen müssen. Hier nun stellt er sich die Frage, warum die Öffentlichkeit lioeber schlechtes denkt - und das geht in Gedanken über den Einzelnen, der lieber schlecht als gut ist, und über die nötige Erziehung.

Man kommt hier nicht aus der Moraldebatte und der Debatte einer Erziehung, nach der alle bessere Menschen sein werden, hinaus. hier wie schon auf den Seiten zuvor "die Menschen sind mehr zur Bösartigkeit geneigt.

  • p.21 Weishaupt vor der Frage, ob er ein Heuchler und Betrüger ist - insbesondere in Anbetracht eines Systems, das insgesamt mehr zum Guten als zum Bösen neigt, so selbst die Gegner. Das Urteil will er den Lesern überlassen, geht dann aber auf den nächsten Seiten doch die eigene Verteidigung an. Alle, die ihn in den letzten 37 Jahren kannten, sollen ihm antworten.
  • p.29 Wollust und sinnliches Vergnügen? Er war rastlos tätig.
  • p.30 Ehre und Ruhm? Er war ein unbedeutender Mann.
  • p.32 Macht? Er wa der abhängisgete Mensch "Sclav meiner Gesellschaft". Konnte niur durch andere Würken, nicht aber, wen die nicht wollten.
  • p.36 Gold und Reichtum? Nicht zu gewinnen.
  • p.50 Der spezielle Vorwurf der Sittenlosigkeit - in Sachen seiner Ehe Abtreibungsgeschichte.
  • p.51 "Der Brief ist ächt, und die Hauptsache ist wahr. Niemahlen werde ich behaupten, daß ich nicht gefehlt habe. Dieser Brief enthält die einzige und die größte Mackel meines Lebens."
  • p.55 Bei anderen weiß man nur icht, was man fände, wenn man deren Schränke aufbräche.
  • p.56 Die Geschichte mit der Schwangerschaft und Abtreibung der Schwägerin. Man wollte heiraten, beka die Erlaubnis nicht schneller. Idee Schwängerung um die Genehmigung zu beschleunigen.

Adam Weishaupt, Sachs. Goth. Hofrath, Nachtrag zur Rechtfertigung meiner Absichten (Frankfurt/ Leipzig, 1787).

setzt die erste Rechtfertigung als gelungenen Beweius dafür voraus, dass er kein Heuchler ist. Diese gilt den Dokumenten die im Nachtrag der Originalschriften erschienen. Es handelt sich hier um Fragemente, die der Antwort nicht würdig seien.

  • p.6 Vorwurf, man habe eine neue "Volks-Religion" einführen wollen. Das war wohl ein ufsatz, jedoch nicht auf Weishaupts Agenda, der wird auch nirgends angeführt.
  • p.7 "Es würde die größte Thorheit seyn, dem gemeinen Mann sein Beruhigung zu entziehen, ohne ihm dafür etwas besseres zu geben." Die christliche eligion werde im Verlauf die Weltreligion werden.
  • p.8 Atheismus kann man ihm nicht vorwerfen. Naturalisten gebe es im Orden, der habe aber keine neuen gemacht.
  • p.11 Naturalismus in katholischen Ländern verbfreiteter als in protestantischen, weil die Protestanten vieles aus dem Glauben entfernt, was der Prüfung nicht standhält.
  • p.14 Abrehnung mit den Jesuiten, die die Aufklärung blockieren. Eigener jesuitischer Werdegang. Eine Geschichte des Stumpfsinns statt des Selbstdenkens. Aufgaben wie das Vater unser rückwärts aufsagen. Oder in Geschichte: Wissen welche Kaiser der II. ihres Namens waren. Noch als 20jähriger nichts von der Wahrheit seiner religion gewusst.
  • p.20 Vorwurf, sie hätten die Weltherrschaft an sich reißen wollen. Irrig und aus den Befragten herausgepresst. Man müsse doch nur die Schriften und seine Briefe lesen.
  • p.28 Der Jesuitenorden als Vorbild für die Illuminaten. Man müsste doch nur eine Organisation gründen, die diese Prinzipien zum besten der Menschheit anwendet. "Ich habe die Quellen von der Jesuitischen Macht untersucht, und siehe, ich habe gefunden, daß sie gerade das thun, was ich in diesem Aufsatz vorgeschrieben habe. Nun dachte ich (und der Gedanke war sehr natürlich) wenn die|<29> besten Menschen zu guten Absichten das nämliche thäten, was diese thun, welch ein Paradies müste die Erde seyn?" Bezug gilt derr "Instruction für Provincialen" selbst ein Fragment (p.26)
  • p.30 "Also mein Plan ist zu verwerfen, weil es möglich ist, daß ihn Böseichter mißbrauchen? Aber von diesen hab ich ihn ia entnommen: es kann also nicht mehr und nichts ärgers geschehen, als wirklich geschieht. Das Ubel der Sache ist schon vorhanden. Ich wollte nur versuchen, obs nicht besser ginge, wenn die Macht wechselt, und in bessere Hände kommt."
  • p.31

Nun will ich aber auch beweisen, daß dieser Plan nicht gemißbraucht werden kann. [...] Die Ursache ist: weil dieser Plan, wenn er durch andere, als im höchsten Grad moralische Menschen ausgeführt werden soll, allezeit unfehlbar, gleich am Anfang scheitern wird. Die Regierung hat sodann immer noch Zeit die Maaßregeln zu treffen, und den Mißbrauch zu verhindern. Also nur durch gute Menschen, durch den höchsten Grad de Sittlichkeit kann er ausgeführt werden. Und was soll ich von der Regierung denken, welche diese scheut, welche diese verhindern will? Gute Menschen sind nur den bösen gefährlich. Diese schreyen sodann: diese sind die einzigen Gegner der Tugend. [...]

Aber ist es nicht der nämliche Plan, welchen die Jesuiten ausgeführt haben, und zum Nachtheil der bürgerlichen Gesellschaft gemißbraucht haben? Er kann also gemiß-|braucht werden? und er kann noch öfter gemißbraucht werden?

Das Beyspiel der Jesuiten beweist nicht, was es beweisen sollte. Die Jesuiten waren eine öffentliche Gesellschaft: sie konnten die Folgsamkeit ihrer Mitglieder durch den äussern Zwang bewirken: Sie sind unter dem Schutz des Staates und der Kirche herangewachsen, und zu diesem Grad der Stärke gekommen. Sie hatten also uzu Ausführung ihrer Plane, auf keine Art, iene Mittel nöthig, welche die einzigen sind, wodurch sich eine geheime Gesellschaft ganz allein erhalten kann, sie konnten auf niedrigere Zwecke arbeiten. Dieß kann keine geheime Gesellschaft, ohne sogleich verrathen zu werden, und ich glaube ganz gewiß, daß keine Regierung gegründete Ursachen habe, sich vor geheimen Gesellschaften zu fürchten. Das Band derselben kann nur durch den höchsten Grad der Sittlichkeit bewirkt werden. Solche Menschen sind keiner Regierung gefährlich, und alle übrigen gelangen niemahlen zum Ziel: denn ihre minder geläuterte Leidenschaften machen, daß sie sich entzweyen und verrathen. Der Plan der Jesuiten, zu einem Zweck, wie der Ihrige war,|<33> angewandt würde unausführbar gewesen sen, wenn die ersten Stitfter des Ordens auf den Gedanken gefallen wären, sich in Geheim zu vermehren. Nun können sie dieß eher thun, weil die Maschine schon im Gang und ein größrer Grad von Macht in ihren Händen ist.

Aber welcher Unterschied kann hier zwischen geheimen und öffentlichen Verbindungen seyn?

Ich antworte und führe als eine allgemeine Regel an: daß die Menschen so lang und so viel nach den unedlern Triebfedern handeln werden, so lang es möglich ist, durch solche ihren Zweck zu erreichen. Eine geheime Gesellschaft, welche gar keinen wirklichen Zwang über ihre Mitglioeder ausüben kann, findet sich ihrer Natur nach i der Lage und Nothwendigkeit, daß sie, um sich zu erhalten, nur die reinsten untadelhaftesten Mittel erwählen kann. Sie hat Feinde von allen Seiten: in ihrer Verborgenheit liegt ihre Stärke: die gröste innerliche Ruhe und Uebereinstimmung ihrer Theile ist ihr nothwendig. Diese ist blo duch die engste Vereinigung der einzelnen Interessen möglich: diese können in einem höhern und|<34> und höchsten vereinigt werden. Folglich ist die höchste Sittlichkeit das einzige Mittel, wodurch sich eine geheime Verbindung erhalten kann.

  • p.49 Gegen den Gedanken, dass alle Gewalt des Fürsten direkt von Gott komme - der leiste der Despotie Vorschub. Pro Vertragstheorie. Die Majestät empfängt der Herrscher vom Volk.
  • p.52 Immer mehr Menschen sind in Geheimgesellschaften.
  • p.73 Spannende Bemerkungen zu einer publizierten Kommunikation über den Schottischen Rittergrad, der Infos zu Hieroglyphen und Christentum enthielt, die Weishaupt missfielen. Da er sie nicht zurücknehmen konnte (Philo), blieb nur eins: sie im nächsten Grad revidieren. Das ist ein spannendes Verfahren.
  • p.85 Über den gedanken des goldenen zeitalters, den der Illuminatismus mit seiner Idee der Perfektion fortsetzt.
  • p.86 Voltaire:

Wäre es ein Irrthum (der Gedanke, dass die Welt sich verbessert), man sollte ihn ernähren. Ich möchte hier sagen, was Voltaire von Gott sagt.

    Si Dieu n'existoit pas, il faudroit l'inventer.
    "Wäre kein Gott, man sollte ihn erfinden

Dieser Gedanke würde bedenklicher seyn, wenn die Mittel gefährlich wären zu diesem Zustand [dem Vorrkommenheit] zu gelangen. Aber welche Mittel sind von mir in dieser Anrede angegeben? - Sittlichkeit und Aufklärung. Welche sind fähiger dazu? welce unschuldiger? welche gute Regierung kann diesen entgegen seyn? - Ich muß noch hinzusetzen, daß ich von dieser kosmopolitischen, so wohlthätigen Ideem welche durch das ÖLesen des Leßingschen Gesprächs Ernst und Falck zum erstenmahl in mir erweckt worden, in|<87> etwas zurück gekommen sey. Ich glaube nun nicht mehr, daß Fürsten und Nationen von der Erde verschwinden werden, ich glaube nicht mejr, daß aller Unterschied der Stände aufhören werde. Aber ich glaube, daß Regenten ewig seyn werden: daß die oberste Gewalt, in die ihrer Bestimmung eigene Schranken werde gebracht, und gegen Mißbrauch gesichert werden: daß die Gleichheit mehr eine Gleichheit der Rechte, als Personen und Stände seyn werde.

  • p.89 Weishaupt zitiert sich selbst. 1782 habe er die in den Originalschriften abgedruckte Anrede verfasst, 1783 die neue in einem Gradaufsatz, den er hier einfügt, über die Verbesserung der Welt. Darin eine knappe Kultur- und Zivilisationsgeschichte incl. Klimatheorie. bis p.110.