D-Q3839: Difference between revisions

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Picentia d. 18<sup>ten</sup> Tir 1155.


<i>Hochwürdigster Provincial</i>
Nach der Größe meiner besondern Liebe und Hochachtung für ''Eur. Hochwürd.''
konnte auch das Vergnügen nicht anders, als sehr groß seyn, welches ich über
''Der'' glückliche Zurückkunft aus dem Carls-Bade empfinden mußte. Gott
ließe ''Ihnen'' diese Veränderung auf lange Zeit zum Guten gereichen!
Anbey hab ich die Ehre, die ausgestellten Reverse und Tabellen von den beyden Insinuanten ''Wahl''<ref>Anton Wahl [[Item:Q1283]].</ref> und ''Lauhn'',<ref>Johann Carl Christian Lauhn [[Item:Q649]]</ref> gehorsamst vorzulegen, die beyde,
durch gelecktes Gespräche, ihre Neigung, in den O. aufgenommen zu
werden, ohne Mühe äußerten, und, biß <u>auf den Geld-Aufwand</u>, auch iezt
die guten Männer bleiben<ref>Rudorf schlug beide 1784-06-24 [[Item:Q4662]] vor</ref>, die sich nicht schämten, Pflichten zum Besten des
Ganzen übernehmen.
Einen iungen, wohlgesitteten Menschen, von 14 Jahren, Nahmens:
Hederich,<ref>Friedrich Leberecht Hederich [[Item:Q466]]</ref>, der hiesige Schule frequentiret, und deßen unglaublicher Fleiß und|<2>
schon erlangte Geschicklichkeit, nach eigener Beysorge seines Recktors, für
Überspannung fürchten laßen, habe ich unterdeßen zu Syrakus bekannt
gemacht, Ausarbeitungen von ihm mit überschickt, und um Belehrung gebeten,
wie dieser zwarte Bogen wieder Erschlaffung gesichert werden könne, um
so mehr, da ein ihm noch angehendes Beyspiel in der Familie bereits vor-
handen ist.
Mit den Aussichten für das Harmonica-Instrument, bin ich so
weit gekommen, daß der Glaßmeister Georg Wilhelm Heinz<ref>Georg Wilhelm Heinz [[Item:Q31741]]. Die Empfehlung dürfte von Wahl [[Item:Q1283]] gekommen sein, der in Stützerbach [[Item:Q31742]] zuvor Dorfpfarrer war.</ref> 
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== Notes ==
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Revision as of 10:55, 13 February 2019

Commentary

Transcript

Picentia d. 18ten Tir 1155.

Hochwürdigster Provincial

Nach der Größe meiner besondern Liebe und Hochachtung für Eur. Hochwürd.
konnte auch das Vergnügen nicht anders, als sehr groß seyn, welches ich über
Der glückliche Zurückkunft aus dem Carls-Bade empfinden mußte. Gott
ließe Ihnen diese Veränderung auf lange Zeit zum Guten gereichen!

Anbey hab ich die Ehre, die ausgestellten Reverse und Tabellen von den beyden Insinuanten Wahl[1] und Lauhn,[2] gehorsamst vorzulegen, die beyde,
durch gelecktes Gespräche, ihre Neigung, in den O. aufgenommen zu
werden, ohne Mühe äußerten, und, biß auf den Geld-Aufwand, auch iezt
die guten Männer bleiben[3], die sich nicht schämten, Pflichten zum Besten des
Ganzen übernehmen.

Einen iungen, wohlgesitteten Menschen, von 14 Jahren, Nahmens:
Hederich,[4], der hiesige Schule frequentiret, und deßen unglaublicher Fleiß und|<2>
schon erlangte Geschicklichkeit, nach eigener Beysorge seines Recktors, für
Überspannung fürchten laßen, habe ich unterdeßen zu Syrakus bekannt
gemacht, Ausarbeitungen von ihm mit überschickt, und um Belehrung gebeten,
wie dieser zwarte Bogen wieder Erschlaffung gesichert werden könne, um
so mehr, da ein ihm noch angehendes Beyspiel in der Familie bereits vor-
handen ist.

Mit den Aussichten für das Harmonica-Instrument, bin ich so
weit gekommen, daß der Glaßmeister Georg Wilhelm Heinz[5]


 

Notes

  1. Anton Wahl Item:Q1283.
  2. Johann Carl Christian Lauhn Item:Q649
  3. Rudorf schlug beide 1784-06-24 Item:Q4662 vor
  4. Friedrich Leberecht Hederich Item:Q466
  5. Georg Wilhelm Heinz Item:Q31741. Die Empfehlung dürfte von Wahl Item:Q1283 gekommen sein, der in Stützerbach Item:Q31742 zuvor Dorfpfarrer war.