D-Q6455

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Commentary

Summary and Transcript

[Der Anfang des Dokuments fehlt]
...wo Uneinigkeit herscht; bey genesenden Kranken
und dieser Art #richtungen mehr
 wodurch sich ein Prediger ausserdem unmittel-
baren Nutzen den er stiftet, auch die ##
seiner Gemeine, und dadurch Vertrauen
und Eingang verschaft, wofür ihm aber
alsdann, nach seiner #nung, nichts würde
hinden setzen, und sich auf diese Art,
auch bey der besten Genauigkeit seine übrigen
öffentlichen Amtverrichtungen in den
Ruf eines blassen Lohn# brngen?
Kurz, sollte nicht mancher Prediger sein
ihm alsdann, ökonomisch betrachtet, unnöthige
Popularität vernachlässigen, und dadurch
das Band der Libe, wo nicht trennen, doch
sehr erschlaffen?

Solche Folgen müssen man zuvor beachten, um ihnen vorzubeugen.
#'Noch ein Paar Worte, über die Schwierig-
keiten bey Ihren Gedanken an eine
T# nach Stand und Vermögen.

Mit Beziehung auf das, was ich hierher
gehöriges bereits in Meinem vorigen ange-
führt habe, und mit Widerholung, daß
ich das dortige Lokale nicht kenne, und
also nur etwas Allgemeines sagen kann,
bitte ich zu bedenken, daß [...]
es a)
in den Städten mehr Pfarrer gebe, und jeder sein Kirchspiel versorgen müsse.
Reiche und Adelige besäßen häufig keine Grundstücke in den Städten und würden von einem Kirchspiel zum nächsten ziehen.
b) Vermögen, vor allem bei Handwerkern, schwankten durchs Jahr.
Die Menschen würden sich gegen die Veröffentlichung ihres Einkommens wehren und beginnen zu lügen.
Ein Uebel, welches die Moralität einer Nation an der Wurzel angreift.
Es folgt ein Gegenvorschlag Basilius':
Wie wäre es, wenn jedes Haus des
Kirchspiels, nach Verhältniß der Summe
wie es in der Brandkasse tagirt ist, gewisse
Procente jährlich zu diesem Bähufe abträge?

Diesen Anteil müsste der Eigentümer bezahlen, die armen Mieter sollten befreit werden.
Vorlängst schon ist darauf gedacht, die freywilligen
Hagestolzen zur Mitleidenheit bey den bürgerlichen
Abgaben zu ziehen; und nichts ist billiger
als daß solche Mannspersonen, die wohl
heyrathen könnten, aber aus eigennütziger
Rücksicht auf sich selbst, sich allen Lasten
einer bürgerlichen Gesellschaft entziehen,
deren Schutz und Sicherheit sie mitgeniessen.
Es ist eine eitele Ausflucht, wenn ein
Mensch sagt, ich habe nicht so viel, eine
Frau standesmässig zu ernähren!

dies gelte natürlich nur für solche Junggesellen, die nicht zu jung und vermögend seien.

Notes