D-Q3570

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Commentary

Warten auf Bodes Besuch, Krankheit und anstrengender Alltag

Transcript

Gotha den 16: Febr
1788

Gerne mein Theuerster! hätte ich ihnen
am Mittwochen schon den Emp-
fang ihres lieben Schreibens samt dessen
Einflüsse gemeldet; aber ich konnte
nicht — und wenn es [...] geringsten war,
so würde ich ihnen izt mit mehrer
u tiefer Beehrung bekennen; ich habe
die Aufsätze leider noch nicht lesen
können — aber Gott weiß ich konnte
nicht, seit mehr den 8 Tagen bin
ich nichts weniger als wohl u dich
habe ich und mußte ich dabey un-
aufschiebare Arbeiten thuen u för-
dern, ich bin wenig vor 11 Uhr zu
Bett und ausser wie meine Gesundheit
es nicht erlaubte stets um 6 Uhr
aufgewesen — Sie sagen mir nicht
bestimmt, daß ich die Aufsätze zurück
schicken soll und bloß: Sie müßten|<2>
sie bald wieder haben — ich hoffe
Sie nach ihrem Versprechen, den
21! d. als am Donnerstag hier zu
umarmen, ich will sie also solange
behalten, u kann ich nichts anderes
mir Recht daran sehen damit ich
sie gewiß gelesen habe bis
Sie kommen - ich brüte über vieles
(unter uns gesagt) das mir Kopf und
Zeit kostet, mündlich mehr davon.
Gottweiß ich weiß oft nicht wo mir
der Kopf steht und be[...]
große [...] hiesiges Müh-
siggänger, die gar nicht wissen,
was sie mit ihrer Zeit anfan-
gen sollen — Adieu bester
theuerster Freund, meine Frau grüßt Sie
herzl: ich umarme Sie liebevoll
und bin Ewig Ihr L. |<3>

Sie werden künftige Mese
einen gütmütigen [...] hier
leiden, ich erwarte ihn alle
Tage, den K. Rath v. Lühe
aus Stuttgard, Geschwis-
terkind v. Gadow

Notes