D-Q4498

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Commentary

Im Transkript wurde das Symbol für Freimaurerlogen ( □ ) durch das ausgeschriebene Wort "Loge" ersetzt.


Transcript

Erlauben Sie mich meine Bbr. mich auf etliche au-
genblicke mich mit ihne zu unterhalten, ihnen etliche
Züge des vortreflichen Caracters [***] unsers neulich
verstorbenen Bruders, zu schildern. ein versuch
der allerdings ich als ein ausländer, und ihre sprache
nicht mächtiger engelander unterlasen
solte, aber die genauere freundschaft die mich mit
unsern Seligen verlichenen Bruder verband
las ermuntert mich diesen Schritt zu wagen, versichert
das Sie meine vortreflichen Brüder mich ohne ungeduld
und mit gewöhnlicher brüderliche Güte und nachsicht
mich etliche [***] anspornen werden.

Der würdige Mann von dem ich jeztreden wil, war
der [***] hochwohlgebohrne Joh: V: Böhnen[1] weiland sBrstl.
in Schw: Diensten und Ritter des königl: Schwerdtorden.
seine Lebensgeschichte zu schreiben würde ebenso
weitlauffigt als zu nicht passen zu in eine reden
die blos ihn als maurer für eine Fr Mr Gesellschaft
über ein verstrobenen Bruder gehalten wird.

Eben so wenig M:Bbr: werde ich der lobredner
abgeben, eine lobrede weichet gemeinlich
von die warheit ab, und ein solche apologie
wäre für das gedächnis unsere verstorbenen
Freundes, eben so schimpflich seyn, als anstösig für
die ohren und hertzen einer Geselschaft die
nur die wahrheit liebet, und die einsicht hat. Verdienste
zu unternehmen, und die sich durch falschen schein nicht
theuschen läßet: ich werde also unser selig verstor-
eben Hw: Br v. B: nur als Fr:Mr: betrachten.
Ihnen zeigen M:Br: wie er sich um den orden ver-
dient gemacht, und insonderheit aber ein unermüd- um die
dender eifer hiesige Loge.

Gleich nach dem letzten Friedensschlus, wurde unser Seliger
Bruder, als Commandant hiernach alhier verlegt,
Sein thätiger Geist, fand nachso viel Zerstreuung
und Beschäftigungen des Krieges, in diese ruhigen
Stadt, gahr zu viel bald müße und lange weile.|<2>
die ausübung seiner Metier und die practischen wißen-
schaften derselben, die sonsten sein lieblings geschäfte
war, könte er bey eine so kleine guarnizon
und die blos zu [***] truppe, als die hiesige, nicht
nach willen betreiben, er muste also suchen an-
dere beschäftigungen umse suchen. Ein groses
genie sucht imemr in diese [***] durchsuchet
alles, prüfet, verwirft und oder wählet und bestimmt
nach regeln des vernunfts ___ unser Seliger
Br: wurde unter dem war [***] Krieges Fr: Mr: recipirt worden.

dieses war für eine nahrung für sein nach
denkender Geist, er suchte und erlangte
mehrem graden, und so wie sein einsigten
und Kentniße zunahmen, so mehrte sich
sein eifer und Liebe für die königl: Kunst.
Die unruhigen ferstreuungen des Krieges
verhinderten ihm, diese wigtigen wißen
schaften des ordens genügsam zu prüfen
und in deßen geheimniße ein zu dringen.

aber bey die stille und samften ruh des friedens
fing er an nachzudenken, er fand sichere
spuren der mayestätischen ursprünge des
ordens. Das Sie keine eingebildete sondern
wahre wißenschaft sey - das ihre geheim-
niße das menschliche des menschen herts und
verstan, zu höheren gedanken erhebet, [und]
veredelt, und ihnen den entzweck
ihres Daseyns nähret, und sich die Güte ihren Gr. B: M:
würdiger macht. ____ diese gedancken
von die gewißheit die solcher gedancken über-
zeuget wehlte er die Masonnerie zu seyn
Studium, er widmete sich den orden gänzlich
und da er nicht der Man war, der mit den
ausenschein oder mit [***] leehre wörter|<3>
oder mit band und sternen zu befriedigen war,
so gieng seine gantze bemühung darauf hin, hinter
den Vorhang der Hieroglyphen zu völlig durch dringen.

wie dunkel aber ist dieser weg? wie leicht führet er
auf abwege wenn man sich selbsten über-
laßen darauf fortschreiten wil?

Vielleicht war es die Vorsehung die nicht zu laßen
wolte, das dieser unser wahrheitsliebender und
wachtforschender Br: sich irrige Begrife machen
solte, oder war es ein ungefähr, den oft be-
dienet sich die [***]macht
und unwilkürlicher
zufall, das unser der zu selbiger Zeit scheidene Fr. Mr Bbr. [***]
hier in Wismar damahls aufhielten versam-
melt hatte, unter diese für das freundschaft
gefällige Herts unser verstorbenen Bruders
so schätsbahre gesälschaft und Consist: Rath in könig
Königsberg Dr Stark.[2] damahliger Conrector der
hiesigen Garten Schule zu kennen und zu unterscheiden

Edle Hertzen von warmen gefühle sympatisiren
diese beyde Bbr: würden bald Freunde unzertreb-
löiche Freunde. Da wir noch das Glück haben
den Hw: Br: Stark unter die Bbr. dieser Loge zu zählen
und andre die meisten von ihnen M: w. Bbr
diesen uns so werthen [***] Br: kennen,
so wil ich mich nicht aufhalten mit die schilderung
seines Carakters aufhalten: die wahl seiner
bekantschaft machte unsern seligen Br: Böhnen
ehre, ein Beweis das er wuste Verdienste
genie und Talente zu unterscheiden und zu
schätzen. Bey diesen neuen Freund fand er eben
was er suchte, ein gelehrter man, der aus durch
eine tiefe Gelehrsamkeit, und durch Samlung schätzbahre
Fragementen des alterthums theils aus der Bibliotheque
St. Salpice zu Paris Theils anderwerths auf seinen
reißen, sich eine ausgebreitete Kentniß des ordens|<4>
in deßen hohern und thiefern geheimnißen er auf
genommen war, zu verschaffen gelegenheit geh[abt]
hatte: Ein man der ohne pedantische und mütischer
zurückhaltung, mit offenhertzigkeit und warmer
brüderlicher empfindung seine lehrbegierigen
Br: unterweisung gern mittheilte [***]
[***]
Wie die arbeitsamen
Bienen zog unser s. verbl. B: aus diesen Bluhmen
den reinsten Honig ziehen, so sammelte unser
Selig. verbl: Br: die viel[***] Begriffe aus die wißenschaften und ein
sichten seines jungen Freundes, die wichtigsten
Begriffe
nicht mißtrauisch [***] sondern nur
behutsam, gegen deßen jugentliches feuer.

erwog und zergliederte er genau eher er
eine sahce als gewis annahm. Überzeugt
Denn er wuste wie eine starke imagination gewiß die gröste gottlichste Gabe
sich leicht über die Sphaere des allgemeinen
menschliche Verstand amporschwingt, aber auch
zugleich das Sie zu weit ausgedehnet wirdt
je irriger Begriffe, und schwärmerische Begriffe
auch öfters verleiten können. weißlich sahe er dieses
ein, und er pflegte öfters zu sagen der Br. [***]
ist der ein Marcellus und ich aber Fabius der Mazon-
nerie: Er ist jung einsichtsvoll aber zu mutig
wie jener - ich aber alt, träge und vorsichtig
wie dieser: [***] wäre falsch diese glückliche mischungs [***]
[***]
der
Caraktern. Diese der beyden freunde haben
nie das Glük die[***] dieser Loge und das Glück
das wir hier wie Fr.Mr. jetz hier erscheinen, zu
danken.

[***] edles und tugendhaftes Hertzen haben,
haben, das mit die kennen kein gröseres ver-
gnügen als Ihre mitmenschen glücklich zu
machen, ein himlischer tugend der jeden wahren
FreyMr bezeehlten solte, und wehe dem der dies Göttliche
Vergnügen nicht fühlt.|<5>

Unser S. Br: hatte gewis keine andern absichten
da er den entwurf machte ein Loge hier in Wism:
zu stiften, eine sache die mit kosten, mühe und
arbeit verknüpfet war, aber das vergnügen
die Zerstreuten Bbr. zu sammeln, und vielen
andere, dem S.I. noch nicht zuhörige aber edle und
verehrungswürdige Männer, die Glückseligkeit
der Mr. mitzutheilen zu können, und endlich
die pflicht, ein jeden Maurers [***], den Zuwachs des
Ordens nach möglichkeit zu befördern.

überwogen bey ihm alle schwierigkeiten: Er
mittheilste eröfnete dem Hw. Br. Stark. seine
gedancken, der zugleich mit der Hw: Br: Veresack
und die beyden Bbr: v: Sticht und [***]feldt, mit
entzückender Freude ihren Beyfall hinzugaben.
Der entschluß wurde gefast und einmüthig be-
schloßen, das der Br: Veguath[3] bey die gerechte
und vollkommene Loge d zu Rostock, um
die consention, eine Loge der Str. observantia hir
in Wismar zu errichten.
Die Hw: Obern, und die würdigen Bbr: der Rostockschen
Loge, haben nahmen mit vergnügen diesen Vorschlag an
und euserst gerührt von durch die edelmüthige entschli-
sung so weniger Bbr: gaben Sie mit Freuden
den begerten Conoence und die Loge der 3 Löwen
zu Wismar wurde als ein Filiale von der Rostock: Loge errichtet, wobey unser
seliger Br als 1ter Vorsteher eingesetzet wurde.

Ein jeder weis das bey alle neue einrichtungen
viele schwierigkeiten sich eusern: jeg die auf
richtung einer Loge in sonderheit in ein so kleiner
ort wie der hiesige haben nicht die wenigsten
gegen sich: der Neid vorurtheil. Die [***] Bosheit
des Neids. Die Verleumdung . das mistrauen
waren die mächtigen Feinde die gegen diese einrichtung
stritten
bestritten und überwunden werden
musten. wer sehet nicht ein das hier zu das
[***]
Vernunft und Stärke unentbehrlich sey waren.|<6>

Der [***] diser Loge Mstr v. St. der hw. Br. Vegesack[4] M v St. besaß alle
die Talente die eine solche arbeit erforderte, aber
da er kurts nach die einrichtung der Loge in ande
re Verrichtungen nach Stralsund abgehen
musse, und nachdem meist immer abwesend
war, so ruhete nun mehro das gantze [***]
auf unser Sel. Br: v: B., mit dem Heldenmuth
eines Löwer
Bald bestritt er die Behauptung Verleumdungeners
bald entdeckte er die tückischen Bosheiten des neides
[***]geschwindigkeit des
und wandte [***] ab.

dieselben zu ent[***], und mit die witzigen
einfälle des C[***] wusste er der Vorurtheile
lächerlich zu machen, und mit und durch die einfache ungekünste[lte]
auffürung eines ehrlichen mannes vernicht[te-]
te er das mistrauen so die Profanen gegen
den Orden und seine Verehrer zu hegen äusern
pflegen. Auch nicht die nahm diese Loge unter
seine anführung so anseenlich zu das die in Zeit
von andert halbjahre gegen 30 personen
stark war wurde. [***] blühender Epoque
aufge[***] durch den thätigen eifer ihrer
geliebten Führer ging beseelt. gind die liebe der Bbr geg[en]
ihn und den Orden bis zum entzücken.

Mit welche würde und anstand, obschon die theutsche
sprache nicht mächtig, führte er doch den Hammer.
Nie helt er eine rede, ohne die Hertzen der
Bbr: zu rühren ehe und ihren Beyfall zu gewinnen.

Er besas die Kunst vollkommen die Bey seine
zu hören der Tugend die Liebe zur Tugend, und
abscheu für den Laster zu erwecken.
die schönste und blühendtse Epoque dieser Loge!
durch den ungekunstelten warmen und thätigen eifer
ihre würdigen Führers bezeelt, wuchs die
liebe der Bbr. gegen ihm und den Orden bis
zum entzücken.|<7>
 
von eine sp glückliche vereinigung und [***]
übereinstimmung der Hetzen wuste Er meister-
lich, den grösten nutzen für den Or: und diese Loge
zu ziehen. Er sammelte öfters die Bbr: und dich ka-
men Sie niemahls mit wiederwillen zusammen
und niemahle gingen Sie auseinander, ohne proben
ihren guten willens das wohl des ordens und <strike der Loge ihrer
Loge zu befördern. Die Stiftung der Loge, die Kleidung
und unserhaltungweisung der [***] eine kleinen anzahl armen
Kindern, das feyern des ersten Johannisfestes -
der ankauf und ausbauung des neu gekauften
Logen Hauses, waren für sonderten so a[***] enorme aus-
gaben, das es nicht fehlen konte, die Logen Casse muste
in schulden gerathen
das unerachtet die Bbr: durch due
einnehmende persuasion und Exempels unsern seligen
Brs so anseeliche Freywillige gaben zusammengebracht,
wurden das mehr als die helfte der Kosten bestritten
wurden konten, es doch nicht fehlen könte, das die Logen
Casse in [***] schulden gerathen muste. Es sey fern
von uns, obwohl die schuld uns den andern übrigen Obern
der Loge solches zu last zu legen - ihre absichten
waren so lauter rein so weit von eigennüts entfernt
und soll das wenn ein oder andere atricle in den entworfene
plan zu die es bezahlung festgeschlagen haben, [***]
wäre es von uns die gröste undankbarkeit wäre wenn
wir uns darüber beklagen oder murren wolten.

ein beweis wir müßen uns erinnern das die menschlige
vernunft nur ein sehr probablen und richtigen entwurf
machen kan - aber eine hohere hand lenket due
ausübung . das alle mahl zum besten und volkom-
menheit des ganzen. Kleine wiederwertigkeiten,
sind die ist in spornen zur mehrerthätigkeit und eifer an.

Es komt auf uns an M:W:Bbr . auf unsere standhaf-
tigkeit unser muth und arbeitsamkeit komt es ledichlich an, alle diese
schwirigkeiten zu haben: und der Alu: Gr: Bauherre
wird unsere gute gesinnungen stärken, und un-
ser arbeit gelingen laßen.|<8>

Bey alle die Bemühungen unsere Sel: Bruders, den
auserlichen Zustand dieser Loge blühend zu machen
verseumte er auch nicht, den Hw. Br Stark, dajenige
grose werk zu betreiben helfen, was von anfang der
<ein>strike stiftung der Loge ihren gemeinsamen heimlichen
plan geweßen war. __ Grosse Erhabene Seelen fühlen
ihren innern werth, Sie fühlen ihn aber ohne
Stoltz, aber die Banden einer gewißen abhängig-
keit, sind für ihre Freyen Hertzen unverträglich
und man kan immer vermuthen das Sie bey d[er]
erste gelegenheit, diese Feßeln abschütteln.

Mit einsichten [***] und wißenschaften die über
ihre graden weit erhaben waren, die sie aber
mit vielen Bedacht und Klugkeit nur im verborgnen
und glück ausgeübt hatten, zeigten Sie sich nun
in ihrer gantzen größe. _______ Die Hw: Obern
dieser Provintz erstaunten über die unvermuth[***]
entdeckung - bey eine neuerrichtete Loge Bbr. zu
finden, die
mit so vorzügliche den innern hohen orden
nur zugehörige wißenschaften und Kentnißen [***]
faßenzu finden: ____ In sachen von wigtigkeit ist die
euserste vorsicht nothwendig. Da es die erste
pflicht eines Lehrlings ist, sich keinen Br: ohne
die genaueste prüfung erkennen zu geben, so
kan man sich leicht vorstellen, das diese vorsicht pflicht
sich unendlich verdoppelt, bey Bbr: denen die
geheimsten Kentniße des Os anvertrauet
ist sindt: Die Hw: Obern funden vor nothwän-
dig, aus ihren schoß einen Legaten hirher zu
senden _ Er kam ausgerüstet mit [***]
anzunehmen oder zu verwerfen, nach den er
alles reiflich geprüfet hatte: mit Bewunderung
fandet Er die vermuthung der hohen Obern über-
troffen _ So wohl mann pflicht und eben auch als einige
[***] einrichten, verbiethen mich diesen punckt
zu entwickeln. Ich begnüge mich damit, ihnen
zu sagen m: verhw: Bbr: das dieser der Zeit Punckt ist,
von dem das wahre und vollkommenste glück dieser Loge zu berechnen
ist sey.|<9>

[***] nicht zu beginnen
[***] keine Belehrungen. Die Tugend

die ausübung der Tugend, und diese zufriedenheit
des angenehmen göttl. gefühl mitmenschen glücklich zu
machen, ist für ein Edles Hertz die gröste Belohnung.
Auch machten diese Hw: Bbr: für sich keine Forderungen.

Sie begärten keine Vortheile __ aber für die
Loge und ihre Bbr: sorgten Sie wie rechtschaffene
Br Mr. __ diese Loge wurde von ihre mutter
Loge zu Rostock unabhängig, und nicht allein zu eine eigene
vollständige Loge erkläret, sondern wurde mit
solche freyheiten und vorrechten begabet die
ihr zu eine der vornehmsten dieser der Provintz
macht.

Nachdem die Loge in eine so glück blühende Lage evrsetzet
war, legten die Hw: Bbr. Veg: v: B. u: St: ihre
ämter bey der Loge mit ruhige Zufriedenheit
nieder; der Hammer würde in die Hände des
hw: Br. v. Bothe gegeben unsern hw: Mstr v: St:
gegeben, und Er wurde in die höchst ämt installirt
der Loge
, mit den gewöhnlichen Ceremonien installirt
und ihm ward anvertrauet das große
werk zu betreiben, das so glücklich angefan-
gen und in ordnung gebracht war __

Vergnügt, einen mann [***] das hegste amt der Loge, der deßen würdig
und gewachsen war, bekleidet zu sehen, traten
diese Bbr: mit einer resignation in die reihe der Brüder
mit eine resignation. Die das rührend schönste und
rührendste Exempel der Demuth [***]
und der grösten Tugenden [***] Br. Mrs.

Nach so viel mühe und beschwärliche arbeit, nach so viel
vorzügliche oft vortheile die Sie ihre Bbr: verschaffen
hatten - wo es ihnen gleich die grosen grosse Männer
[***] unter die beste Zeit der [***]blick, die den
Titel Pater Patriae, alle [***] übrige ehre udn reich-
thum vorzogen, war es jene schmeichelhafteste
Belohnung, wenn unsere gegen [***] Liebe, Hochachtung
und [***]lentlichkeit voll Hertzen ihnen den Titel [***] der Loge widmeten.|<10>

Kurtz nach diese so grose und glückliche Veränderung
muste unser Sel. Br. nach Schweden, und zeit
der zeit haben wir nie das glück gehabt, ihm
in unsern versamlungen zu sehen. Er aber
behielt [***] obschon abwesend, doch immer
die nehmliche zärtliche gesinnung gegen für diese
Loge und ihre glieder, und das war für sein
Hertz eine lebhaft erquickung, wenn es nach
richt von unser glük und Zuwachs hörte.

Das ist was ich von unser Selig verstorbenen Br.
Ihm als Fr. Mr. betrachtet habe sagen können.
Es wird mich jetz erlaubt sein, etwas von sein
moralischen Carakter zu melden, doch ohne
die mehrheit zu beleidigen, das ist, seine Tugen-
den, und
Unser Sel: Br: v: B. hatte ein durchdringend
Verstand u: ein schwarfes gedachtniß. Seine Kennt-
niße waren daheri mehr ausgedehnet als
man vermuthen könte von ein man von
seinen Stande. Das ist deßen erziehung [***]
der jugend verseumet war. Er liebte die
arbeitsamkeit - sein Hertz war edel und mitlei-
dig. __ Seine Bildung war männlich aber
nicht angenem. in Seine augen und Gesichts-
züge zeigten sich aufrigkeit und wildheit
aber in sein umgang fand man keine spuren
[***], den diese war einnehmend und lieb
reich. Er liebte witzige einfälle - vielleicht öfters aber auf
Kosten seiner besten Freunde, denn er
schonte diemahls das lächerliche.
als Befehlhaber zog Er die ver[***]
der tapferkeit vor, vielleicht mit recht, aber
dies ist ein probleme was noch nicht aufgelo[***]
ist. ____ Die Er liebte zum sein Vaterland [***]
bey ihm [***]
mit eine hitze
die ofters schwermerisch wurde auch wurde er [***]
ofter
auch hat Sie bestandig sein Glück ge-
hindert. Seine gesundheit in sein
Haus war er der beste Ehemann der zärtlichste
Vater, der anfertigster Freund seiner Freunde
und der Gütigste Herr gegen ein guter und
liebreicher Herr seiner Bedienten. |<11>

Seine in der jugend zu sehr mit genommene
gesundheit, nahm die letzten jahre zusehend
ab. Seine schlechten glücksumstände, machten
ugm vor seine Familie besorgt, unterschiedene
unglücksfälle und fehlgeschlagene hofnungen
kosten zusammen, seine Religion und Philosophie
auf die probe zu setzen, aber seine schwache
gesundheit wurde hiedurch völlich aufgerieben.

Kurzt vor sein ende genos er die gnädige
Versprechung seines Königs, das erste le-
dig werdende Regiment zu bekommen.
da er aber dies erfüllung dieser Gnade nicht
hat erleben können, sindern ist verstorben
zwischen den 12 und 16. may, so hat [***] unser
Guter und Menschenfruendlicher König, die
Witwe und denen Kindern unsern Sel. Brs.
die accordsumma seines charges zugestanden.
weiter trächt sich die Gewalt nicht die macht des Königs
nicht wieder den thot.

Notes