D-Q5188

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Commentary

Der Fürst von Dessau durfte kein Denkmal für Gustav Adolf errichten. Bohn verzweifelt jedoch nicht, sondern überlegt wie man den Dresdner Hof umstimmen könnte.

Transcript

Wegen der Nothwendigkeit, das Q.L. bald einzurei-
chen, war es mir nicht möglich, mehr zu thun, als den
Empfang der beiden lezten Repr. Zedel zu bezeugen.
Die Beantwortung Ihrer Aufgabe muß also verschoben
werden.
  Aus der schönen Vorlesung unsers schätzbaren Bruders Gro-
novius in der lezten Minervalversamlung erfuhr ich, daß
es dem großmüthigen Fürsten von Dessau abgeschlagen
worden, dem unsterblichen Gustaph Adolph ein Denkmal
zu errichten. Mir ist also die Wahrscheinlichkeit, die Er-
laubnis dazu vom Dresdner Hofe zu erlangen, sehr ge-
sunken. Vielleicht aber könnte es doch geschehen, daß unter
den gegenwärtigen Legimaturen die Absicht des Denk-
mals und die Wahrscheinlichkeit seiner Wirkungen, wenn
sie dem Kurfürsten entdekt würde, die Gesinnung änderte.
Sollte aber gleichwol der Beichtvater es noch zu hindern
wissen - nun denn, so giebt es ja wohl unter den
höhern Landständen MÄnner, die durch ihr Ansehen
so wohl bey ihren Mitstanden, als auch vereinigt mit
denselben es durchsetzen könnten. Sollten die Welfen,
die Einsiedel, die Callenburg pp nicht für die>/u> Absicht
gewonnen werden können? Syracus. den 20ten Meher
1155. Spanheim

Anmerkungen