D-Q6127
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- Metadata: Item:Q6127
- Transcript and Commentary: Christian Wirkner
Commentary
Transcript
Man klagt so häufig über das Uebel in der
Welt: Sollte das nicht hauptsächlich daran
ligen, daß die Menschen das Gute, das Schöne
so wenig zu ihrem Studio machen? Ist
deswegen weniger Harmonie in Ihrem Styl
der Dicht- und Redekunst, der Mahlerey, und
in der Musik, weil nur Kenner sich solche
entwickeln konnen. Oder auch, könnte auf
einer Leinwand Licht ohne Schatten dargestellt
werden? Wären blasse Consonanten ohne
untermischte Disonanzen musikalische Harmonie?
Wäre Einformigkeit, ohne alle Abwechslung,
in der Natur oder Kunst, erträglich? Was
so nach ist dann eigentlich physisches Uebel?