D-Q7392

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Kommentar

Überlegungen Koppe, die anscheinend an Anwärter auf die drei Johannisgrade adressiert waren.

Transcript

                               Instruktionen f.d. ersten Grad
                               z. Gebrauch in der Loge

Wir verkündigen Ihnen, m. B. daß das Geheimnis d. M_y enthält die Summe aller menschl.
Glückseeligk. und d. Mittel dazu zu gelangen. Dies Geheimnis haben wir z. Teil empfangen, zum
Theil haben es ## Weisen gefunden. Dies Geheimnis wird niemand gegeben, der nicht wahr ist und
lieben kann. Dies Geheimnis kann niemand brauchen, wer sich selbst nicht kennt u. Menschen nicht kennt.
Darum ist die Arbeit Ihres Grades Selbsterkenntnis und Menschenkenntnis. Sie lernen sich selbst kennen,
lernen Sich beobachten, welche Empfindungen ihnen am angenehmsten sind, und welche Kräfte Sie ha-
ben oder haben können, diese zu erregen und zu erhalten, die unangenehmsten abzuwenden.
Sie lernen Menschen kennen, wenn Sie lernen welche Empfindungen den Menschen in dem gan-
zen Umfang und Dauer seiner Existenz am glücklichsten machen. Unsre Weisen haben gesagt, daß
die Empfindung der Fülle und Richtigkeit unsrer Begriffe der Harmonie der Ordnung der
Schönheit und der Liebe dem Menschen die gröste u. dauerhafteste Glückseeligkeit geben,
und daß er die selbstthätig erwerben kann. Denken Sie nach mit Freyheit des Grades
ob Sie's eben so finden. Denn wir dringen niemand etwas auf; sondern alles Den-
ken ist frey unter uns. Soo wollte es der grosse BauMeister des Ganzen. Aber
lieben müßen Sie, und wahr müßen Sie seyn und ein Mann von Ehre. Sonst kön-
nen Sie k. trösten. Können uns. Br. n. seyn.
                                Inst. f. den 2ten Grd.
Wir haben Ihnen bey Ihrer Aufnahme Selbstkenntnis u. Menschenkenntnis empfohlen. Wir ermah-
nen Sie nun den Gang des Universum mit Demuth auszuforschen. Sie wissen, daß
uns in dieser Welt vieles Leiden aufgedrungen, vieles Wohl zugeworfen wird,
das wir weder selbstthätig verhindern noch uns verschaffen können. Wer in dem
Gang der Dinge glüklich seyn will, muß seinen Plaz kennen lernen, damit er den|<1>

den Gang den der grosse Baumeister vorgezeichnet hat, gehe u. ## diese ##
Dies wird das Lindern das er nicht finden kann ihm erträglich; in dem Wohl das er durch
das Glück erhalten hat, seine Seele demüthig machen. Die Kunst, diesen Pla#
zu finden, nennen wir die M.ische Ge#, welche Ihnen empfohlen worden ist
Selbstk. u. MenschenK. l#tet Wahrheit und Liebe. Die Ge# lehrt Ged#
und bescheidene Demuth. Ohne diese Tugend, sagen uns Weisen, kann m. ##
M_rgeheimnis weder am rechten Ort suchen noch irgend finden. Der Grosse Bau[meister]
helfe Ihnen dazu.
                                Inst. f. d. 3. G.
Sie haben. m. B. so viel wir sehen konnten, als Lehrling und Gesell uns. ##-Kunst ihre
Arbeit treulich verrichtet. Und da Sie es sehnlichst wünschen, haben wir auch Ihnen die en-
gere Vereinigung mit uns nicht versagt. Wir haben Sie zu unsern grösten Weisungen
lassen, und Sie werden nun ohne Zweifel voll Erwartung seyn: daß wir Ihnen das ver[bor-]
gene M_Geheimnis ganz enthüllen daß Ihre ersten Arbeiten vollenden, und Ihnen g#
die Glükseeligkeit geben soll, an welcher Sie bisher gearbeitet haben.
  Die Trauer in welche Sie uns verhüllt sehen; das Todeslager auf dem [sie]
gelegen haben, alle die Zeichen der Vergänglichkeit des Menschenlebens, die Sie
um sich her erblikken, alles das wir Ihnen vielleicht den Gedanken beybrin[gen]
daß das Geheimnis das sie erwarten traurig sey, u. daß anstatt ih[re]
Glükseeligkeit zu vollenden, wir vielleicht Ihnen nun auf einmal ##
betrübte Wahrheit sagen werden. die alle ihre ## Arbeit vereite[lt]
Zum Theil ## wur auch leider wirklich in dem Fall uns ## ## |<2>

"An dieser Stelle befindet sich ein von Koppe verfasstes Dokument im Bestand,
dass anscheinend nicht zum transkribierten Dokument gehört"

ganz. Wenn wir aber so wohl das MstrWort verlohren und nicht wieder-
gefunden hätten, als wir den Meister verlohren, und nur seine entstelten
Knochen wieder gefunden haben. Sie haben die traurige Geschichte dieses
Buchs gehört; merken Sie nun auch auf Einpregung, die wir Ihnen [zu]
ihrer Deutung geben können.
 Schon unter ihren LehrlingsArbeiten, noch mehr unter Ihren GesellenArbei-
ten muß es Ihnen aufgefallen seyn daß bey dem unermeßlichen Bau ##
Ganzen ein BauMstr gewirkt haben muß, den wir nur durch sein
Wirken kennen. Sie müssen oft erschrokken seyn und sich gesagt haben
daß des Menschen Auge den unermeßlichen Plan nicht übersehen kann,
wie viele Stufen grösserer Kraft mehrerer ## Vollkommenheiten
möglich sind, bis zu dem grossen Baumeister. Sie müssen in sich den
Trieb empfunden haben, diese Stufen nach u. nach zu durchlaufen.
Wenn sie erschöpft waren bey ihrer Arbeit haben Sie vielleicht oft ge-
seufzt, nach einem der Wesen auf höherer Stufe, sie mit neuer Kraft
zu beleben; wenn Sie um sich herum alles so wenig befriedigend für
den Drang Ihrer Liebe fanden, so haben Sie vielleicht oft gewünscht nach
einem Wesen der höheren Stufen, um diesen Drang Ganz Leiden zu befrie-
digen; wenn der Theil von Ihnen, der im Tode abgeht. den welchen
wir auch im Tode anderer nicht abgehen sehen, hinderte in seinem Genug
seines Thätigkeit - so haben Sie vielleicht oft gewünscht, daß je
ner bald abgehen, dieser ewig allein in aller seiner Ewigen u- |<3>

Kraft genissen u. wirken möchte. Wir wünschen daß Sie d#
gefällt haben, weil, wenn Sie es nicht haben. Ihre Arbeit keine ##
ker-Arbeit gewesen ist. So was ganz ähnliches fühlten die geschikten ##
Gesellen am Tempelbau Salomons auch. Und wie A_ sah das es ##
gab er ihm das MstrWorte u. erklärte ihm |. Bedeutung. Das ## ihm all#
Zweifel auf ## entwikkelt ihm den grossen Plan des Baus leichter i#
den obersten grosen BauMstr kennen; zeigte ihm, daß dieser unsichtbar ##
aufsehe, gab ihm neue Kraft zu |. Arbeit, neuen Sinn zu |. Werk u ver#
ten ihn, da## Zeit kommen werde, wo er entladen von dem was ihn jetzt druk#
in den völligen Genuß der reinsten Liebe, unser reinliebenden, des Anschauens der Orde#
Ge# u. höchste Schönheit der leuchtenden Wahrheit gelangen werde. Das gab dann dem Gesel[len]
Meisterwort, u. so wurde er Mstr ab. anders als wir.
    Das Mstr. konnte den, als der grosse ## noch lebte, es hatte ##
volles ## u. dem welches er empfing, völlig überzeugen, ## er ##
sah, und sehen konnte. ## Mstrwort zwar wider, ab. d. Mstr., und dessen

    1. Wort gebeten, ## mehr da. Weil Profane haben das Wort auch empfangen

so wollte es ergreiffen.

Anmerkungen