D-Q9582
- Metadata: Item:Q9582
- Transcript: Hermann Schüttler
- Commentary: Isabel Heide (talk) 12:20, 29 October 2020 (CET)
- Technical realisation: Isabel Heide (talk) 15:15, 12 October 2020 (CEST)
Commentary
Gadow wurde unter dem gewöhnlichen Ritual als Minerval eingeführt mit Wehmeyer als Introductor.
Die Statuten für die Minervale wurden verlesen und diverse Vorträge gehalten.
Transcript
Actum[1] Syracus. in Eccles. Minerv. den 21ten Adar 1154.
In heutiger Minerval-Versammlung, wobey sich auch die Bbr. Massinissa[2] und Romulus[3], eingefunden hatten, wurde zuförderst durch den Br. H. Stephanus[4] eine von St. Evremont[5] gefertigte Ausarbeitung vorgelesen, über den Satz: warum sagt man, daß Weise eine Sache wenig bewundern, und warum bewundert keiner eine Sache lange, auch wenn er sie nicht einsehen kann?
Da vermeldeter Evremont zugleich als Minerval eingeführet werden sollte, so gieng deßen Einführung unter dem gewöhnlichen Rituali vor sich, und hatte der Hochw. Bruder Cleobul[6] dabey das Amt des Introductor übernommen. Die am Schluß solcher Feyerlichkeit verfaßte Rede des Erl. Superiors, war von dem Ausspruche des Seneca genommen: viri est, non timere laborem!
Nach geendigtem Actu, wurden die übrigen Geschäfte der Versammlung fortgesetzt, eine Ode von Gronov durch Guido d. T.[7], so wie hierauf vom erl. Superior annoch die Statuten für die Minervalen, ingleichen eine Stelle aus dem Buch der Weisheit Salom. | Cap. 6 Vers 13 sequ. "die Weishait ist schön und unvergänglich, und läßt sich gern sehen von denen, die sie lieb haben["] pp vorgelesen. Die übrigen Verlesungen erfolgten sodann in folgender Ordnung:
St. Evremont
Ein Dancksagungs-Compliment an die Gesellschaft für seine heutige Aufnahme.
Conradin.[8]
Über die Schwierigkeit, den Charackter eines Menschen zu schildern, wobey der Übergang auf einen seiner Freunde, den er iedoch nicht nannte, gemacht wurde, und welchen er zugleich als ein würdiges Mitglied dem O. zu empfehlen suchte.
Thomasius[9]
Gedancken über das Utile et Honestum, als Pendant zu der vor einiger Zeit vom Durchl. Walter Fürst[10] über Ciceros Buch von den Pflichten abgehaltenen Vorlesung.
Wiclef[11]
Abgebrochene Gedancken moralischen Inhalts. (In deßen Abwesenheit vom Br. Spanheim[12] recitirt.[)]
Spanheim
Beschluß der goldenen Sprüche des Pythagoras. |
H. Stephanus
Wiederholte seine ohnlängstige Vorlesung, den Vorschlag eines moral. Tage.Buchs betreffend, und weil die Zeit verfloßen war, wurde die Gesellschaft mit folgendem Denkspruch entlaßen:
Ehrlichkeit währt am längsten.
Die Collection zum Besten armer Bbr. betrug vor diesmahl:
4 r. 18. g. 6 d.
Acrum et registratum ut Supra.
Chrysostomus.[13]
Ali.[14]
Notes
- ↑ Daneben in eigener Spalte: Præsent. / Sereniss. Waltero. / Massinissa / Romulo / Chrysostomo / Catone d. Ut. / Cleobulo / Nadasti / Thomasio / Cassiodoro / H. Stephano / R. Stephano / Guid. d. Torre. / Conradin / St. Evremont / et Alis.
- ↑ Johann Friedrich Hugo von Dalberg Item:Q227
- ↑ Friedrich Lothar Joseph Franz Freiherr von Stadion Item:Q1150
- ↑ Christoph Friedrich Chrysostomus Schenk Item:Q1016
- ↑ Hans Ulrich von Gadow Item:Q365
- ↑ Christian Heinrich Wehmeyer Item:Q1298
- ↑ Carl Friedrich Ernst von Helmolt Item:Q475
- ↑ Dorotheus Friedrich Ernst Konstantin Jaroslaw von Prittwitz und Gaffron Item:Q900
- ↑ Johann Ernst Christian Haun Item:Q461
- ↑ August Prinz von Sachsen-Gotha-Altenburg Item:Q977
- ↑ Heinrich August Ottokar Reichard Item:Q914
- ↑ Johann Gottfried Bohn Item:Q137
- ↑ Christian Georg von Helmolt Item:Q474
- ↑ Friedrich Christian Rudorf Item:Q969