D-Q99003

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• Transcript and Commentary: Christian Wirkner (talk) 17:35, 5 November 2019 (CET)

Commentary

Korrespondenz, Rezeption Mereaus

Transcript

Gotha. d. 9. Oct. 1787.

In der heutigen Lehrlingsloge wurde nach vorgängiger
Verlesung des letzten Protocolls über den neulich vorge-
schlagenen Suchenden H. Mereau ballotirt, und da
die Kugeln alle leuchtend waren, der Br. Schlichtegroll
abgeschickt ihn aus seinem Hause zur Aufnahme abzuholen.
Hierauf laß der S.E. Br. Redner die von dem Suchenden
abgegebene Antwort auf die ihm vorgelegten Fragen
was er sich unter dem Freymaurerorden denke, und
was er darinnen zu finden wünsche? Die Schilde-
rung seines Characters versprach der S.E. Br. Redner
in der nächsten Versammlung den Bbrr. vorzulegen,
wenn er sich erst mit dem Br. Schlichtegroll über einen
gewißen Zug desselben besprochen haben würde.
Nach Vorlesung folgender eingelaufener Logen-
schreiben, als 1) eines Sch von der Loge zu den 3
Granatäpfeln in Dresden, vom 30 Jul d.J. u.
2) von der neuerrichteten Loge zur aufgehenden Sinne in Templin
unter dem 25. Aug. d.J. wurde den Bbrr. von
dem hochw. Großmstr vorgelesen, was der Br. Ceremonienmstr. bey der Vorbereitung zur
Aufnahme zu tun habe. Ferner was wurden Logenschr.
vorgelesen, 3) von der Loge zur Edlen Aufsicht in Freyburg, unter
dem 24. Jun. d.J. u. 4) von der Loge zu den 3 gekrönten
Sternen u. Redlichkeit zu Prag unter dem 24. Jun. d.J.

Hiernächst wurde der fremde Suchende, Nahmens
Friedrich Ernst Carl Mereau, aus Gotha, 22 Jahr alt,
mit den gewöhnlichen Feyerlichkeiten in den Lehrlings-
grad aufgenommen, und ihm auch die Unterweisung
für Lehrlinge von dem hochw. Großmstr. vorgelesen.
Der S.E. Br. redner gab dem Neuaufgenommenen Br.
einige Vorsichtsregeln, worauf der hW. GM. den
Lehrlingskatechismus vorlas, und der S.E. Br. Redner
Schatzmstr. für die Armen 2rt 21gl. 6d. einsammelte.
Den Beschluß machte der S.E. Br. Redner mit
Vorlesung des Gebets eines FM v. Blumauer.
Entschuldigt waren die Bbrr. [***] Jäger, Madelung,
Pörsch, Schulthes, Schmidt.

Nachrichtl.
Johann Georg Geißler