FactGrid:Franckes Agenten im Russischen Imperium
- Kontakt: David Löblich
- Projekt-Item: Q704264
Erste Suchen
Alle im Projekt erschlossenen Druckpublikationen mit Basisinformationen
Alle Personen im Projekt mit Informationen zu Geburt und Tod
Alle Ereignisse im Projekt mit Ereignistyp, Start- und Endzeitpunkt
Beispiel: David Nitschmanns Reise nach St. Petersburg auf Karte
Erfasste Amtspositionen mit eindeutiger Ortsbestimmung auf Karte
Alle Organisationen mit Typ und Ortsansäßigkeit
Erfassung der Pfarrstellen und Pfarrer in Kernrussland und im Baltikum
Etwa 1710 existierten etwa 10 lutherische Gemeinden in Kernrussland. Diese wurden 1711 der Aufsicht des neu geschaffenen Amtes eines Superintendenten aller evangelischen Kirchen Russlands unterstellt. Dieses Amt wurde einmalig durch Barthold Vagetius besetzt und nach dessen Emeritierung nicht wieder besetzt.
Alle Gemeinden unter dem Superintendenten der evangelischen Kirchen Russlands
Bis 1727 zeichnete das Allgemeine Justizkollegium in St. Petersburg verantwortlich für alle protestantischen Gemeinden im Russischen Reich bis sich ein Justizkollegium für liv- und estländische Sachen herauszubilden begann, das dem Justizkollegium und dem Regierenden Synod unterstand. Dieses war zunächst ab 1727 für die Konsistorien in Estland, Livland und Kurland zuständig, deren Kirchenverfassungen und Strukturen seit 1721 weiter bestanden. 1734 wurden auch alle anderen protestantischen Gemeinden in "Kernrussland" unter die Kontrolle dieses Kollegiums gestellt. Dieses Verhältnis bleibt bestehen bis zur Gründung einer Hauptverwaltung der geistlichen Angelegenheiten der fremden Konfessionen im Jahr 1810.
[Vgl. Erik Amburger: Geschichte der Behördenorganisation Russlands von Peter dem Großen bis 1917 (Leiden, 1966), S. 174-178]
In FactGrid erfasst wurden bisher [Stand: 25.07.2024] die oben beschriebene Struktur des Kirchenwesens, alle deutschen Lutherischen Pfarrstellen und Gemeinden, die vor 1750 gegründet wurden, sowie alle Pfarrstellen und Propsteien unter dem Generalsuperintendenten von Livland samt ihren Besetzungen von etwa 1700 bis 1800. Dazu erste Suchen:
Alle Pfarrstellen in Livland mit nächsthöherer Hierarchieebene bis zum Generalsuperintendenten
Institutionelle Struktur unter dem Justizkollegium für liv- und estländische Sachen
Personen und Karriereaussagen (Amtsbesetzungen)
Ausgewertete Literatur
Johann Christian Gottfried Flittner: Die evangelisch-lutherische Pfarre in Nischni-Nowgorod (1841)
Allen E. Konrad (Transl.): Church and Religious Life of Germans in Russia (2006)
Bio-Bibliographisches Register der Franckeschen Stiftungen (Abgleich aller Personen im Projekt Stand 26.07.2024: Abgleich aller Personen mit Familienname, geni und Bio-bibl. Register
noch auszuwerten
August Seraphim: Liv-, Est- und Kurländer an der Universität zu Königsberg in Preussen (Riga, 1896)
Julius Eckardt: Livland im achtzehnten Jahrhundert. Umrisse zu einer livländischen Geschichte. Erster Band: bis zum Jahre 1766 [Leipzig: F. A. Brockhaus, 1876] Beilage II und Beilage III
Otto Teigeler: Die Herrnhuter in Russland. Ziel, Umfang und Ertrag ihrer Aktivitäten [Göttingen 2006]
Theodosius Harnack: Die lutherische Kirche Livlands und die herrnhutische Brüdergemeinde [... (Erlangen, 1860)]
Eduard Winter: Halle als Ausgangspunkt der deutschen Russlandkunde im 18. Jahrhundert (Berlin 1953)
Hugo Richard Paucker: Estlands Geistlichkeit in geordneter Zeit- und Reihenfolge (Reval, 1849)
Theodor Kallmeyer: Die evangelischen Kirchen und Prediger Kurlands (Mitau, 1890)
Gotthard Schweder: Die alte Domschule, das gegenwärtige Stadt-Gymnasium zu Riga (Riga, 1885)