D-Q6731: Difference between revisions

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Die Rede geht fort mit Aufrufen zu tugendsamer Gesinnung, wobei "Lasst uns... sein" die wiederkehrende Segmentierung wird.
== Transcript ==
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<u>den 31 Januar 1775</u> von Dumpf als Meister v. Stuhl


Wie feyerlich ist das erste Wort, so ich in dieser ehrwürdigen Ver-
dammlung, im Nahmen der Rechtschafenen zu reden, den Auftrag habe.
Wie groß ist der Umfang dieser mir unaussprechlich theuren Pflicht! Wer-
den auch wohl meine Kräfte der Würde des verehrungswerten Gegenstan-
des angemeßen seyn? Ein redlicher Maurer zittert vor keiner seiner
Pflichten zurükke. In unsern Heiligthum herrscht Bruderliebe, zärt-
liche Freundschaft und gütigste Nachsicht gegen die Schwachen. Mein Herz,
ihre Herzen, geliebte Brüder, sollen reden. Kann aber wohl dieses von schul-
digster Dankbarkeit und innigst tiefer Ehrfurcht für den beste der
Fürsten durchdrungene Herz, seine innersten Regungen der Freude
in Worten ausdrükken; können meine Lippen das, was unaussprech-
lich ist, das wonnevolle Gefühl ihrer rechtschafnen treuen Seele, mei-
ne Brüder, in dieser Stunde verkündigen? Herrlicher Tag, himmlisches
Fest, an welchen dem Tugendhaften die Freudenthräne aus dem Auge
quillt, wo der Redliche seine Knie vor dem Höchsten beugt, ihm
tausend Dankopfer vor das köstlichste Geschenke eine Vaters
[...]


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Latest revision as of 18:31, 5 January 2023

Commentary

Die Rede geht fort mit Aufrufen zu tugendsamer Gesinnung, wobei "Lasst uns... sein" die wiederkehrende Segmentierung wird.

Transcript

den 31 Januar 1775 von Dumpf als Meister v. Stuhl

Wie feyerlich ist das erste Wort, so ich in dieser ehrwürdigen Ver-
dammlung, im Nahmen der Rechtschafenen zu reden, den Auftrag habe.
Wie groß ist der Umfang dieser mir unaussprechlich theuren Pflicht! Wer-
den auch wohl meine Kräfte der Würde des verehrungswerten Gegenstan-
des angemeßen seyn? Ein redlicher Maurer zittert vor keiner seiner
Pflichten zurükke. In unsern Heiligthum herrscht Bruderliebe, zärt-
liche Freundschaft und gütigste Nachsicht gegen die Schwachen. Mein Herz,
ihre Herzen, geliebte Brüder, sollen reden. Kann aber wohl dieses von schul-
digster Dankbarkeit und innigst tiefer Ehrfurcht für den beste der
Fürsten durchdrungene Herz, seine innersten Regungen der Freude
in Worten ausdrükken; können meine Lippen das, was unaussprech-
lich ist, das wonnevolle Gefühl ihrer rechtschafnen treuen Seele, mei-
ne Brüder, in dieser Stunde verkündigen? Herrlicher Tag, himmlisches
Fest, an welchen dem Tugendhaften die Freudenthräne aus dem Auge
quillt, wo der Redliche seine Knie vor dem Höchsten beugt, ihm
tausend Dankopfer vor das köstlichste Geschenke eine Vaters

[...]

Notes