D-Q99009: Difference between revisions
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Gotha | |||
<sup><u>ten</u></sup> | den 1<sup><u>ten</u></sup> April 1788. | ||
NAchdem die zur Aufnahme des Hrn von | |||
Gadow auf den 8<sup><u>ten</u></sup> dieses gesegesezt | |||
gewesene Loge um deswillen auf | |||
heute angeordnet worden ist, weil | |||
derselbe seinen hiesigen Aufent- | |||
halt bis dahin nicht verlängern | |||
kan; so wurde nach Eröfnung der | |||
selben die <strike>W</strike> SE. u. W. Bruder | |||
vom hochw. Mstr. vom Stuhl nochmals | |||
befragt, ob sie seit jener Zeit vielleicht | |||
etwas vom H. von Gadow gehort hätten | |||
daß ihn zur Aufnahme unwürdig | |||
mache. Es willigten aber sämtl. | |||
Br. ein durch Gebung des Beyfallszeichen in seine Aufnahme. <strike>und ver</strike> Während der Vorbereitung des Can- | |||
didaten laß <strike>alsdenn</strike> der S.E. Br. Redner | |||
deßen eingesandten Aufsatz noch- | |||
mals ab, weil bei voriger Loge |<2> | |||
verschiedene Brüder abwesend | |||
waren. <strike>Hiernächst</strike> Desgl. verlaß der | |||
hochw. Meister vom Stuhl eine in | |||
der Loge zu Kaufbeuren <strike>auf</strike> bei | |||
der Feyer des Geburtsfests un- | |||
sers Durchl. Herzogs u Beschüzers | |||
gehaltene Rede über doe Notwen- | |||
digkeit und Wichtigkeit einer <strike>der</strike> früher Ausbildung | |||
der Vernunft. | |||
Der fremde Suchende, Namens | |||
Hanß Ulrich von Gadow aus dem | |||
Meklenburg gebürtig, 21 Jahr | |||
alt, | |||
nach den Gebräuchen der eklektischen | |||
Maurerei zum Lehrling aufgenom- | |||
men und ihm vom hochw. Mstr. vom | |||
Stuhl die <strike>Unterweisung for</strike> nötige Unterricht in Betref des Lehr- | |||
lings Wort und Zeichen gegeben. | |||
Unterdeßen, als sich der Neu- | |||
aufgenommene wieder ankleidete | |||
<strike>proponirte</strike> trug der S.E. Br. Redner | |||
der Loge vor, wie der H. Stadt- | |||
schreiber Schott zu Mühlhausen sehr | |||
wünsche, bei hiesiger Loge als Mau- | |||
rer aufgenommen zu werden, | |||
Einen gleichen Vortrag that auch der | |||
S.E. Br. Schazmeister in Ansehung | |||
des Kochs Wenig, welcher ebenfals den Wunsch geäusert habe, als | |||
dienender Bruder aufgenommen | |||
zu werden <strike>mögte</strike>, und wurde hier | |||
auf resolvirt, daß in der nächsten | |||
Loge über beide ballotirt werden | |||
sollte. | |||
Nach den Neuaufgenommenen Zurük- | |||
kunft in die Loge laß ihm der hochw. | |||
Meister vom Stuhl die Unterweisung | |||
für Lehrlinge vor. |<3> | |||
Der S.E. Br. redner gab dem- | |||
selben hierauf eine Warnung | |||
vor Gleichgültigkeit gegen den | |||
Zwek und Eid des Freimaurer Ordens | |||
in einer seinem überreichten | |||
Aufsatz angemeßenen Rede; wor- | |||
auf der hochw. M. vom St. den Lehr- | |||
lings Catechismus verlaß. | |||
Der Beschluß dieser Lehrlings | |||
loge wurde mit Ablesung des Ge- | |||
bets <strike>von</strike> eines Freimaurers von | |||
Blumauer gemacht und des Abends | |||
TafelLoge gehalten, bei welcher | |||
für die Armen 5rt 3gl.- ein- | |||
kamen. | |||
P Welker. | |||
Entschuldigt waren die Br. Reinhardt | |||
u. Specht. | |||
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Latest revision as of 12:33, 8 November 2019
- Metadata: Item:Q99009
- Transcript and Commentary: Christian Wirkner (talk) 13:32, 7 November 2019 (CET)
Commentary
Rezeption Gadows, Vorschlag zweier neuer Kandidaten
Transcript
Gotha
den 1ten April 1788.
NAchdem die zur Aufnahme des Hrn von
Gadow auf den 8ten dieses gesegesezt
gewesene Loge um deswillen auf
heute angeordnet worden ist, weil
derselbe seinen hiesigen Aufent-
halt bis dahin nicht verlängern
kan; so wurde nach Eröfnung der
selben die W SE. u. W. Bruder
vom hochw. Mstr. vom Stuhl nochmals
befragt, ob sie seit jener Zeit vielleicht
etwas vom H. von Gadow gehort hätten
daß ihn zur Aufnahme unwürdig
mache. Es willigten aber sämtl.
Br. ein durch Gebung des Beyfallszeichen in seine Aufnahme. und ver Während der Vorbereitung des Can-
didaten laß alsdenn der S.E. Br. Redner
deßen eingesandten Aufsatz noch-
mals ab, weil bei voriger Loge |<2>
verschiedene Brüder abwesend
waren. Hiernächst Desgl. verlaß der
hochw. Meister vom Stuhl eine in
der Loge zu Kaufbeuren auf bei
der Feyer des Geburtsfests un-
sers Durchl. Herzogs u Beschüzers
gehaltene Rede über doe Notwen-
digkeit und Wichtigkeit einer der früher Ausbildung
der Vernunft.
Der fremde Suchende, Namens
Hanß Ulrich von Gadow aus dem
Meklenburg gebürtig, 21 Jahr
alt,
nach den Gebräuchen der eklektischen
Maurerei zum Lehrling aufgenom-
men und ihm vom hochw. Mstr. vom
Stuhl die Unterweisung for nötige Unterricht in Betref des Lehr-
lings Wort und Zeichen gegeben.
Unterdeßen, als sich der Neu-
aufgenommene wieder ankleidete
proponirte trug der S.E. Br. Redner
der Loge vor, wie der H. Stadt-
schreiber Schott zu Mühlhausen sehr
wünsche, bei hiesiger Loge als Mau-
rer aufgenommen zu werden,
Einen gleichen Vortrag that auch der
S.E. Br. Schazmeister in Ansehung
des Kochs Wenig, welcher ebenfals den Wunsch geäusert habe, als
dienender Bruder aufgenommen
zu werden mögte, und wurde hier
auf resolvirt, daß in der nächsten
Loge über beide ballotirt werden
sollte.
Nach den Neuaufgenommenen Zurük-
kunft in die Loge laß ihm der hochw.
Meister vom Stuhl die Unterweisung
für Lehrlinge vor. |<3>
Der S.E. Br. redner gab dem-
selben hierauf eine Warnung
vor Gleichgültigkeit gegen den
Zwek und Eid des Freimaurer Ordens
in einer seinem überreichten
Aufsatz angemeßenen Rede; wor-
auf der hochw. M. vom St. den Lehr-
lings Catechismus verlaß.
Der Beschluß dieser Lehrlings
loge wurde mit Ablesung des Ge-
bets von eines Freimaurers von
Blumauer gemacht und des Abends
TafelLoge gehalten, bei welcher
für die Armen 5rt 3gl.- ein-
kamen.
P Welker.
Entschuldigt waren die Br. Reinhardt
u. Specht.