D-Q4513: Difference between revisions
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die Gewogenheit der Mutter zu erwerben wußte, und die Mutter wurde dem jungen x imer | die Gewogenheit der Mutter zu erwerben wußte, und die Mutter wurde dem jungen x imer | ||
abgeneichter, er hatte auch noch eine minderjährige kleine Schwester, die eben so wenig Liebe | abgeneichter, er hatte auch noch eine minderjährige kleine Schwester, die eben so wenig Liebe | ||
genoß als x. Die Schwester starb im 6<sup><u>ten</u></sup> | genoß als x. Die Schwester starb im 6<sup><u>ten</u></sup> Jahre und x war alleine übrig. Diesem ward ein | ||
geistlicher Haußprocepter gehalten, welcher ein sehr wachsames Auge auf ihn haben muste. | geistlicher Haußprocepter gehalten, welcher ein sehr wachsames Auge auf ihn haben muste. | ||
x durfte | x durfte mit keinem einzigen seines Gleichen einen Umgang haben, er wurde vom Informator | ||
in die Schule geführt, abgeholt, und die Ergözung Stunden durfte er alleine auf dem Hausgange | |||
zubringen, zum väterlichen Tische ward er niemal zugelassen, und es war viel wenn er Sonntags | |||
mit Anwünschen eines guten Morgens aufwarten konte. Die geringste Vergehung wurde mit | |||
einsperren, harten Schlägen, 2 auch 3tägigen Hungerleiden erwiedert. Eine verwitibte Amts- | |||
kellerin, die in eben dem Hause wohnte, bedauerte etlichemal eine solche widersinnige Erziehung, | |||
und den gar zu frühen Tod der rechten Mutter, die Magd, so es gehört, hinterbracht es der | |||
Mutter, und das Haus mußte geräumt werden. x wurde anbei öfters in das Kapuziner- | |||
Kloster geführt, den diese Mönche oft in ihre Zelle und zu Tische nahmen. er mußte auch fleisig | |||
Meßdienen, wenn er haben wollte daß alles mit ihm zufrieden sein. Sein Vater mußte zu | |||
allem gleichgültig sein, wenn er nicht wollte zum Hause hinaus geza[***] werden; zudem ließ | |||
ihm auch seine Bedienung, die er alleine versah, nicht viel Aufmerksamkeit auf seinen Jungen | |||
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Revision as of 15:11, 16 July 2019
- Metadata: Item:Q4513
- Transcript and Commentary: Christian Wirkner (talk), 16 July 2019
Commentary
Transcript
Lebensgeschichte des bekanten x.
x ward gebohren im Jahre 1748. sein Großvater war bei dem abgelebten und jezigen
Kurfürsten von Pfalz Kammerdiener, sein Vater aber, da er 18 Jahre lang bei König von
Preusen gedient, und als Rittmeister von grünen Husaren seinen Abschied erhielt, bekam von
izigen Kurfürsten von Pfalz die Stelle eines Amtskellners. Er wohnte zu Heidelberge. Die rechte
Mutter des x starb, da x kaum das 6te Jahr erreicht hatte. Da dessen Vater in einem Jahre
zur zwoten Ehe überging, bekam x eien Stiefmutter, die einen Kapuziner zum Gewissensrath
hatte, und überhaupte gegen Kapiziner sehr gutthätig war, und der nach deren Anraten fing
die gute Frau mit Gottes Hülfe ihre Kinderzucht an. x ward in seinem kleinen Alter der
Sorge einer Dienstmagd eine zeitlang überlassen, welche sich mit oft erdichteter Schwäzerei
die Gewogenheit der Mutter zu erwerben wußte, und die Mutter wurde dem jungen x imer
abgeneichter, er hatte auch noch eine minderjährige kleine Schwester, die eben so wenig Liebe
genoß als x. Die Schwester starb im 6ten Jahre und x war alleine übrig. Diesem ward ein
geistlicher Haußprocepter gehalten, welcher ein sehr wachsames Auge auf ihn haben muste.
x durfte mit keinem einzigen seines Gleichen einen Umgang haben, er wurde vom Informator
in die Schule geführt, abgeholt, und die Ergözung Stunden durfte er alleine auf dem Hausgange
zubringen, zum väterlichen Tische ward er niemal zugelassen, und es war viel wenn er Sonntags
mit Anwünschen eines guten Morgens aufwarten konte. Die geringste Vergehung wurde mit
einsperren, harten Schlägen, 2 auch 3tägigen Hungerleiden erwiedert. Eine verwitibte Amts-
kellerin, die in eben dem Hause wohnte, bedauerte etlichemal eine solche widersinnige Erziehung,
und den gar zu frühen Tod der rechten Mutter, die Magd, so es gehört, hinterbracht es der
Mutter, und das Haus mußte geräumt werden. x wurde anbei öfters in das Kapuziner-
Kloster geführt, den diese Mönche oft in ihre Zelle und zu Tische nahmen. er mußte auch fleisig
Meßdienen, wenn er haben wollte daß alles mit ihm zufrieden sein. Sein Vater mußte zu
allem gleichgültig sein, wenn er nicht wollte zum Hause hinaus geza[***] werden; zudem ließ
ihm auch seine Bedienung, die er alleine versah, nicht viel Aufmerksamkeit auf seinen Jungen
zu Als