D-Q3558: Difference between revisions
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läßt; ist das Werklein, selbst als | läßt; ist das Werklein, selbst als | ||
Reisebeschreibung | bey dem ohnehin # | |||
# guten Reisebeschreibungen die wir | | .# guten Reisebeschreibungen die wir | | ||
besitzen | meines Bedenkens nach, viel | besitzen | meines Bedenkens nach, viel | ||
zu oberflächlich, u ganz u gar | zu oberflächlich, u ganz u gar | ||
unbedeutend; wenn man nun # | unbedeutend; wenn man nun # | ||
# nimmt; daß man es man- | .# nimmt; daß man es man- | ||
chen Bemerkungen so gerade | chen Bemerkungen so gerade | ||
ansieht, daß der Magen und | ansieht, daß der Magen und | ||
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Randglossen finden möchten. | Randglossen finden möchten. | ||
denn würkl: finde ich es nicht über- | denn würkl: finde ich es nicht über- | ||
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zieht, weil sie und <u>Hulf</u> nicht | |||
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und Dresden, wo | und Dresden, wo doch derselbe | ||
fact war, | fact war, nicht nun gleiches gethan | | ||
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Revision as of 11:27, 21 October 2020
- Metadata: Item:Q3558
- Transcript and Commentary: Christian Wirkner (talk)
Commentary
Kritik an einer Reisebeschreibung, verfasst von einer Frau
Transcript
Gotha d 8 Januar 1787
Hier mein theuerster Freund u Obr. das
beliebte u belobte Manuscript wieder
zurück; von dem ich freilich ganz
ihrer wohlüberlegten Meinung seyn
muß: daß das Werklein nicht gelenkt
werden müße - ich habe freilich
manche Hülfe suchen u recht
freye reflection die dem Kopf
u herzen der Profession Ehre
machen, darin gefunden, u in
sofern glaube ich auch, daß es,
als Mensch: bis einem engen
Zirkel von Freunden immer eine
unterhaltende Lectür blei-
ben kann; aber fürs Publicum,
das wie sie wissen, sich ohnehin
nicht gerne von Frauenzimmern
belehren, oder bemoralisiren
läßt; ist das Werklein, selbst als
Reisebeschreibung | bey dem ohnehin #
.# guten Reisebeschreibungen die wir |
besitzen | meines Bedenkens nach, viel
zu oberflächlich, u ganz u gar
unbedeutend; wenn man nun #
.# nimmt; daß man es man-
chen Bemerkungen so gerade
ansieht, daß der Magen und
die beleidigte weibliche Eitel-
keit mehr Antheil, als ein ge-
sunder, auf Erfahrung u Kenntniß
der Welt gebanntes Urtheil,
darin haben; so müßen
alle Freunde der Profession, um
ihren # sich für den Nicht-
druck verwenden, weil lose
u nicht allemal gelaunte
Recensenten stets zu bittern
Randglossen finden möchten.
denn würkl: finde ich es nicht über-
legt, daß sie über Mein: so loß
zieht, weil sie und Hulf nicht
haben am End erscheinen dürfen -
mich wundert daß sie über Gotha
und Dresden, wo doch derselbe
fact war, nicht nun gleiches gethan |
hat - Die 696