D-Q3558: Difference between revisions

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== Commentary ==
== Commentary ==
Kritik an einer Reisebeschreibung, verfasst von einer Frau
Kritik an der Reisebeschreibung einer Frau


== Transcript ==
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fact war, nicht nun gleiches gethan |
fact war, nicht nun gleiches gethan |


hat - Die 696
hat - Die Zuneigungsschrift hat
mich vollens erschreckt, sie gedruckt
zu sehen könte uns hier ## ein
Fieber zuziehen; um Gottes willen, wie
wenig hat das gute Mädchen Menschen
Kenntniß und der Ausdruck in dem
Artikel v.9 <u>sie verdient wohl
eine wahre Freundin zu haben</u> scheint
immer nach einem alten gehabten Plan,
in die Zukunft ## oder
realisiren zu wollen u es
kann doch gewiß | wenn es auch
hier nicht der Fall ist, möglich wä-
re | für einen Theil bleibendes
Glück                  verzeihen
Sie wenn ich zu# war
Nun sagen Sie mir doch mein bester
wenn man sie nun mal hier
sehen werde? Zu ihrer Nach-
richt, das sie gerne Tanzen, be-
merke ich nur, daß den 23 dieses
den 6 u 20 Febr: hier #
ist u daß wir den 30! dieses
in der [Loge] den herz. Gebtag feiern |
 





Revision as of 12:47, 22 October 2020

Commentary

Kritik an der Reisebeschreibung einer Frau

Transcript

Gotha d 8 Januar 1787

Hier mein theuerster Freund u Obr. das
beliebte u belobte Manuscript wieder
zurück; von dem ich freilich ganz
ihrer wohlüberlegten Meinung seyn
muß: daß das Werklein nicht gelenkt
werden müße - ich habe freilich
manche Hülfe suchen u recht
freye reflection die dem Kopf
u herzen der Profession Ehre
machen, darin gefunden, u in
sofern glaube ich auch, daß es,
als Mensch: bis einem engen
Zirkel von Freunden immer eine
unterhaltende Lectür blei-
ben kann; aber fürs Publicum,
das wie sie wissen, sich ohnehin
nicht gerne von Frauenzimmern
belehren, oder bemoralisiren
läßt; ist das Werklein, selbst als
Reisebeschreibung | bey dem ohnehin #
.# guten Reisebeschreibungen die wir |

besitzen | meines Bedenkens nach, viel
zu oberflächlich, u ganz u gar
unbedeutend; wenn man nun #
.# nimmt; daß man es man-
chen Bemerkungen so gerade
ansieht, daß der Magen und
die beleidigte weibliche Eitel-
keit mehr Antheil, als ein ge-
sunder, auf Erfahrung u Kenntniß
der Welt gebanntes Urtheil,
darin haben; so müßen
alle Freunde der Profession, um
ihren # sich für den Nicht-
druck verwenden, weil lose
u nicht allemal gelaunte
Recensenten stets zu bittern
Randglossen finden möchten.
denn würkl: finde ich es nicht über-
legt, daß sie über Mein: so loß
zieht, weil sie und Hulf nicht
haben am End erscheinen dürfen -
mich wundert daß sie über Gotha
und Dresden, wo doch derselbe
fact war, nicht nun gleiches gethan |

hat - Die Zuneigungsschrift hat
mich vollens erschreckt, sie gedruckt
zu sehen könte uns hier ## ein
Fieber zuziehen; um Gottes willen, wie
wenig hat das gute Mädchen Menschen
Kenntniß und der Ausdruck in dem
Artikel v.9 sie verdient wohl
eine wahre Freundin zu haben
scheint
immer nach einem alten gehabten Plan,
in die Zukunft ## oder
realisiren zu wollen u es
kann doch gewiß | wenn es auch
hier nicht der Fall ist, möglich wä-
re | für einen Theil bleibendes
Glück verzeihen
Sie wenn ich zu# war
Nun sagen Sie mir doch mein bester
wenn man sie nun mal hier
sehen werde? Zu ihrer Nach-
richt, das sie gerne Tanzen, be-
merke ich nur, daß den 23 dieses
den 6 u 20 Febr: hier #
ist u daß wir den 30! dieses
in der [Loge] den herz. Gebtag feiern |

 



Notes