D-Q3865: Difference between revisions
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die benöthigten Hefte einzeln zum Abschreiben zu erbitten. Denn | die benöthigten Hefte einzeln zum Abschreiben zu erbitten. (Denn | ||
ich besitze überhaupt nur Ill. 1ster Class. 2ten Min. Gr., nebst | ich besitze überhaupt nur Ill. 1ster Class. 2ten Min. Gr., nebst | ||
einigen Instructiones und Receptions-Sachen.) | einigen Instructiones und Receptions-Sachen.) | ||
Mit gutem Herzen ersuche ich indeßen, daß es eben so sehr|<2> | Mit gutem Herzen ersuche ich indeßen, daß es eben so sehr|<2> | ||
mein Wunsch ist, in diesem Falle minder bedenkliche | mein Wunsch ist, in diesem Falle minder bedenkliche BBr. | ||
zu haben, als es mein beständiger Vorsatz gewesen ist und und | zu haben, als es mein beständiger Vorsatz gewesen ist und und | ||
allezeit blieben wird, aus uneigennützigster Absicht, wo ich | allezeit blieben wird, aus uneigennützigster Absicht, wo ich | ||
kann, ieden Vortheil des Erl. Os<ref>Erlauchten Ordens</ref> nach Kräften zu befördern | kann, ieden Vortheil des Erl. Os<ref>Erlauchten Ordens</ref> nach Kräften zu befördern | ||
::Castellio<ref>Johann Georg Anton Wahl [[Item:Q1283]]</ref> will viel Fragen aufwerfen; | ::Castellio<ref>Johann Georg Anton Wahl [[Item:Q1283]]</ref> will viel Fragen aufwerfen; — | ||
::E Fabiis<ref>Johann Carl Christian Lauhn [[Item:Q649]]</ref> wird auflauern; | ::E Fabiis<ref>Johann Carl Christian Lauhn [[Item:Q649]]</ref> wird auflauern; — | ||
::Eccard<ref>Wilhelm Ernst Christoph Eisenhuth [[Item:Q290]]</ref> Rücksicht auf seine Verbindung nehmen. | ::Eccard<ref>Wilhelm Ernst Christoph Eisenhuth [[Item:Q290]]</ref> Rücksicht auf seine Verbindung nehmen. | ||
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Ich laße auf mich nicht eindringen, ohne Fremde zu machen; | Ich laße auf mich nicht eindringen, ohne Fremde zu machen; | ||
bin | bin gern ohne Rücksicht auf Ienhagel,<ref>niederländisch ''Jenhagel'', deutsche ''Johann Hagel'' das gemeine Volk, Pöbel.</ref> wie es ein vernünftiges | ||
Gute und die | Gute und die Bestreitung schädlicher Vorurtheile betrifft; pflanzte | ||
so | so gern Treue, und iede andere Tugend unter den Menschen; | ||
forderte mit Recht solche Mitglieder von den schönsten der | forderte mit Recht solche Mitglieder von den schönsten der | ||
Orden, die durch diese Verbindung Anlaß nähmen, sich | Orden, die durch diese Verbindung Anlaß nähmen, sich | ||
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Revision as of 11:58, 22 February 2019
Transcript
Hohwürdigster, Theuerster Herr Provincial!
In einem mit Ende vorigen Monaths Espehnd. von Basilio mir
zugekommenen so genannten Reproche-Zeddel, war Haupt-Inhalt:
daß ich nunmehro wirklich darauf denken solle, wenigsten alle
Viertel-Jahre einmahl mit den BBr[1] in ihren Q.l. über Constitutions-
Puncte, auf kürzeren Wege zu antworten.
Dieser Aeußerung des Basilii gehorsamst nachzukommen, habe
ich die BBr. ersucht, ihre Gesinnungen in Absicht solcher Zusammen-
künfte schriftlich zu erkennen zu geben, und Ihnen, Theuerster
Aemil! theile ich die hierüber eingegangenen Erklährungen beygehend
originaliter mit, weil ich Basilium nicht zu finden weiß, auch
ohnehin angewiesen bin, von Ihnen oder Chrysostomo deshalb
die benöthigten Hefte einzeln zum Abschreiben zu erbitten. (Denn
ich besitze überhaupt nur Ill. 1ster Class. 2ten Min. Gr., nebst
einigen Instructiones und Receptions-Sachen.)
Mit gutem Herzen ersuche ich indeßen, daß es eben so sehr|<2>
mein Wunsch ist, in diesem Falle minder bedenkliche BBr.
zu haben, als es mein beständiger Vorsatz gewesen ist und und
allezeit blieben wird, aus uneigennützigster Absicht, wo ich
kann, ieden Vortheil des Erl. Os[2] nach Kräften zu befördern
Castellio[3] will viel Fragen aufwerfen; —
E Fabiis[4] wird auflauern; —
Eccard[5] Rücksicht auf seine Verbindung nehmen.
Dieß muß ich die Erl. Os. O.[6] zu beurtheilen bitten, in wie
fern es mit der Möglichkeit angenehmer, ausdauernder
Zusammenkünfte zu vereinigen seyn möchte.
Ich laße auf mich nicht eindringen, ohne Fremde zu machen;
bin gern ohne Rücksicht auf Ienhagel,[7] wie es ein vernünftiges
Gute und die Bestreitung schädlicher Vorurtheile betrifft; pflanzte
so gern Treue, und iede andere Tugend unter den Menschen;
forderte mit Recht solche Mitglieder von den schönsten der
Orden, die durch diese Verbindung Anlaß nähmen, sich
ganz für seine Zwecke zu stimmen, besonders, wenn es
nur zur That kommen soll.
Mein eigenes kleines Logis stehet augenblicklich zu einem
Versammlungs-Orte bereit, und wird sich schicken, da
meine Stube noch von außen durch ein bretternen
Verschlag gesichert werden kann.
Dafern es also mit Ihren beßeren Einsichten übereinkömmt
Mein Theuerster! so versehen Sie mich mit einem Heft
zum copiren, und dann weiter mit einem zureichenden
Commissariate, so bald es Ihnen beliebt.
Der ich mit wahrer Verehrung bin
Euer Hochwürd.
getreuergebenster
Ali.
Picenz
d. 3. Pharvard. 1157.[8]