D-Q8700

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Commentary

Transcript

Gotha, den 19. Apr. 785

Gott begleite Sie auf Ihrem Wege, wie meine Wünsche
und mein ganzes Herz Sie begleiten!

Ich bin noch fest überzeugt, Edler bester Mann,
daß es zum Besten des Ganzen so kommen mußte,
daß Pfaffengeschmeis und Consorten Sie aus dem
Lande der Finsternis vertrieben, damit Sie hierher
kämen, wo mans für heller hält, als es
wirkl. ist, und wenigstens einigen Seelen
ein Licht anzündeten, das nicht wieder verlöschen
wird. Wenigstens danke ich Ihnen eine grosse
Revolution – wenigstens
Befestigung und Standhaftigkeit in einem System, das ich
zwar für richtig und fürs beste hielt; aber immer
noch darin wankte und strauchelte;
weil ich – keinen Vorgänger hatte. Gott
wird Sie dafür belohnen, und Ihr Herz!

Mein unbegränztes Vertrauen ist das
einzige, was ich selbst Ihnen geben kann: aber
bedienen Sie sich desselben ja. Ich bin schon
durch viel und bittere Schicksale gewöhnt
worden, zu schweigen, und zu tragen,|<2>
wo ich nicht wirken kann –

Inliegenden Brief erhielt ich eben jetzt
unter meiner Addresse, und trug ihn sogleich
in Ihr Logis, wo ich Ihre Abreise mit
Vergnügen und Bedauern zugleich erfuhr.
Gott geleite Sie!

Becker

Ich rechne sicher darauf, daß Sie mir schreiben.
Für Ihre schriftstellerischen Absichten stehen
alle meine Correspondenzen parat. –
Ich habe sonst nichts als ein bischen Thätigkeit.

Notes