D-Q175753

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Commentary

Transcript

1781-12-33-Bericht Illyria – Franken Cobenzl


Bericht deren Monathen Meharmeh. und Abenmeh.

Die leztern welche den kleinen Illu.grad sind promoviret worden, sind die volgende: Osiris. Titus Quintus Flaminius.[1] Matheus Bassi.[2] Lacydas.

Novizen welche in der Minerval Kirche introduziret worden. Pyrho[3] und Aristoteles.[4]

angeworbene novizen Dryden[5] und Christian Wolf.[6]

Insinuirt ist worden der Bruder von Tamerlan, wird aber verworfen.[7]

Nächstens wird eine Tabele über das ganze Bersonale volgen.

In Cartago[8] sihet es noch sehr klein aus, iedoch befinden sich aldorten zwey Novizen.

Orestes hat einen novizen insinuirt welcher in Fulda ansässig ist.

Vorfalenheiten ervordern das man alhier sehr behutsam mit denen versamlungen sein mus

es werden auch eine zeit lang keinemit zeremonien gehalten.

Moses wird ihmer vervolgt, er hat erst gestert den Befehl erhalten, ausser denen seine täg[lichen] | und gewohnlichen recreations stunden, nicht aus dem Seminario[9] zu gehen. Der Bost meister[10] hat etwelche von seinen Briefen die er an Degenhard[11] geschriben hatte, wie auch iene die er von ihnen hätte empfangen sollen erbrochen, und dem General vicari gebracht, diser aber getraute sich nicht ge¬brauch davon zu machen, indeme er die Fr. M××× geselschaft für zu machtig haltet, und seiner sicherheit wegen Besorget ist.[12]

Tasso ist wie schon Bekant zurük gekomen sein ruf ist Bey einigen gut Bey andern zweideitig; der Dombrediger hat neilich in Betref seiner eine ganze Bredig gehalten, in welcher er wider jene schimpfte welche den Tasso verleimdet hatten.

Tamerlan ist auf den Land alwo er künftig bleiben wird.[13]

Mahomed vertrit seine stele bis Phocylides von seinen reise zurük komen wird. Über die Cassa bin ich nicht vermegend einen Bericht zu erstatten, weilen dise in meiner abwesenheit in einer anderen | ordnung gefiret worden, künftig aber wird diser artikl kenen volbracht werden.

Da ich dermalen als Præfect anerkant werde, und diese Præfectur mehr als Erzerum enthaltet so wünschte ich die einteilung dieser länderen zu haben von der ganzen Illirischen Provinz, mit den überschuss deren nähmen, wie im nöthigen fal eine stad benenen zu könen, ich erwarte also solche.

Hier nächst volget die Tabel iener Bersonen welche sich als Prenumeranten des Bekanten werkesb dargestelet haben.

Arrien


Fabius Maximus solte Grosser Ill. werden, es felet un[s] aber das Cahier von disem Grade welches auf Befehl dem Colborn zugeschiket wurde, in der Hofnung von Athen eine abschrift zu erhalten, alleinig dise wird noch ihmer erwartet.


Notes

  1. Ludwig Wenzel von Gaza (1750–1826), fürstbischöfl. Kammerrat in Freising und Pfleger zu Genderkingen, später in Tapfheim.
  2. Johann Baptist Paur (1756–1804), 1780 Priesterweihe, dann Hofmeister bei Ow-Felldorf in Oettingen, 1785 Normalschuldirektor und Benefiziat in Eichstätt, 1790 Kanonikus zu St. Willibald, 1797 Kanonikus in Spalt..
  3. Joseph Anton Sebastian Planck (1736–1814), Hofkammerrat und Zahlmeister in Eichstätt, 1790 Mitgründer der dortigen Witwen- und Waisenkasse.
  4. Franz Xaver Bronner (1758–1850), 1777 Benediktiner im Kloster Zum Hl. Kreuz bei Donauwörth (Ordensname Bonifatius), 1782/83 Student der Mathematik und Physik in Eichstätt, 1783 Priesterweihe, 1786 nach Flucht aus dem Kloster und Dispensation von seinem Ordensgelübde im Dienst des Augsburger Weihbischofs, 1794–98 Redakteur der Zürcher Zeitung, 1804 Mathematiklehrer in Aarau, 1810 Professor in Kasan (Rußland), 1817 Schulrektor in Aarau, 1827 Kantonsbibliothekar, 1829 Staatsarchivar. Vgl. Hans Radspieler: Franz Xaver Bronner, Leben und Werk bis 1794. Ein Beitrag zur Geschichte der süddeutschen Aufklärung, Günzburg 1963.
  5. Nicht ermittelt.
  6. Philipp Anton Lothar Franz von Reigersberg (1760–89), 1784 Dom¬herr in Fulda, später Hospitalspräsident und Superior, Illuminat („Christian Wolff“).
  7. Franz Xaver Lang, vgl. Cobenzl an Weishaupt, 1. 9. [1781], 366.
  8. Würzburg.
  9. Das 1564 gegründete Collegium Willibaldinum.
  10. Conrad Wilhelm von Handel, vgl. Cobenzl an Knigge, 20. 10. 1781, 411.
  11. Franz Xaver Heinrichmayr (1754–1836), Student der Theologie am Lyzeum in Eichstätt, 1778 niedere Weihen, 1779–80 Student der Rechte in Ingolstadt, dann der Kameralwissenschaften in Kaiserslautern und des Berg¬wesens in Freiberg, 1784 Hofkammerakzessist in Eichstätt, 1785 Hofkammerrat, 1795 geistl. Gefällverwalter, 1803 Landesdirektionsrat in Neuburg a. d. D., 1808 Erster Finanzrat des Altmühlkreises, 1810–17 ebenso des Donaukreises; Mitglied der Kaiserslauterer Loge „Carl August zu den drei flammenden Herzen“.
  12. Vgl. Cobenzl an Knigge, 20. 10. 1781, 411 f.
  13. In Berching.