D-Q3182

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Inhalt

Transcript

Syrakuß. 22. Mehar 1153. Jezdergerd.

Ich bin vorgestern wieder von meiner Leip-
ziger Reise gesund und wohl zurükge-
kommen. Den Br[uder] Eginhard habe zwar daselbst
aber nur einige Augenblikke in Auerbachs-
hof gesprochen, nachdem ich ihn verschieden-
mal vergebens aufgesucht hatte. Ich habe
ihm in Ansehung des Lieutenant von Bren-
kenhofs
von Dresden, welcher in unsern Illum[inaten]
System weiter geführt zu werden, wünschet,
Vorsicht angerathen; worzu er ohnedem
nach Kentniß des Mannes sehr geneigt
schien. Das übrige wird Ihnen der gute
Br[uder] Appollonius, welcher vermuthlich
wieder bey Ihnen seyn wird, mittheilen.
Es hat mir viel Freude gemacht, letztern
auch in Leipzig anzutreffen. Umarmen Sie
ihn brüderlichst in meinen Nahmen. |<2>
Der Br[uder] von Hohenthal hat mich sehr freundlich
aufgenommen. Der H[err] Prof[essor] Ekk[1] hat meinen
Besuch für eine HöflichkeitsVisite angesehen,
und mich nicht angenommen; und mir nur da-
gegen ein Visiten-Billet eingesandt. Die Be-
kantschaft des Herrn Canzlers von Burgsdorf[2],
ehemaligen Großmeisters der Dresdner Loge,
hat mir viel Freude gemacht. Er hat in gantz
Sachsen den schönen Ruhm eines sehr recht-
schafnen Mannes.
Darf ich hier wohl meine Bitte, welche bereits[?]
in meinem letztern Schreiben an Sie, mein
theuerster und hertzlich geliebter Bruder,
gethan habe, wiederhohlen? Ich wünschte
nunmehr hier Minervalen aufnehmen
zu können; und überhaupt meine
Leute in Arbeit zu setzen, woran[?] mich
nunmehr keine Abwesenheit mehr hinder
wird.|<3>
Von dem unglüklichen Brande in Altenburg
werden Sie bereits gehöret haben. Unser
Durch[lauchtiger] Br[uder] Q[uintus] Sverus faste, nach der ersten
davon eingezogenen[?] Nachricht, sogleich den
Entschluß gestern Nachmittags 4. Uhr
in eigner Person dahin abzugehen. Der
Oberstallmeister von Hardenberg hat
ihn begleitet. Die ersten Nachrichten von
diesem Brande waren fürchterlich. Der
Bericht des Herrn Vice[?]-Kanzlers daselbst,
spricht aber nur von 40. eingeäscherten
Häusern, die Hinter-Gebäude, Scheunen
und Ställe ungerechnet. Altenburg
hat großen Mangel an Waßer zum
Löschen. Unser guter Q[uintus] Sverus ist
über diesen Unfall zu Thränen gerührt
gewesen.
Endlich erhalten Sie beyliegend, den Brief, |<4>
den ich Ihnen vor ohngefähr 12. Tagen
mit zu senden, vergeßen hatte.
Sie sind doch wohl, mein geliebtester Bru[der?]
Ich wünsche es von gantzen Hertzen. Die
Br[üder] Cato und Cleobulus sind ihretweg[en]
in Sorgen, weil sie seit langer Zeit
nichts von Ihnen gehöret haben.
Ich liebe Sie ein und[?] alle mal mit
treuer Seele, und der wärmsten Hoch[-]
achtung, Chrysostomus

Anmerkungen

  1. Vermutlich Johannn Georg Eck (1745-1808).
  2. Friedrich Adolph von Burgsdorff?