D-Q3577
- Metadata: Item:Q3577
- Transcript and Commentary: Christian Wirkner (talk)
Commentary
Lühe reist ab, der Herzog schenkt ihm einen Wagen,
Transcript
Gotha den 19 August
1788.
ich höre von H F K. Hojer daß Sie
mein theuerster wieder zurück
sind, also unter dem Schwall
von Geschichten u [...],
ungern die mich fest zu Bo-
den drücken nur dies - wir
reisen den 25! oder 26! die-
ses gewiß ab, mein lieber
Herzog hat mir einen schönen
Reisewagen für mein Freund
geschenkt u das auf eine Art
die das Geschenk wenigstens
doppelt im Preiß erhöhet
hat - |
beym Ausräumen finde ich
des silberne Gewind ihres De-
gens noch, das ihnen ge-
hört, ich lege es hier bey
und glaubte Sie hätten
es lange - ihr Brief
sagt mir so was dunkles
vom Wiedersehen; daß ich
schon glaubte ich sähe
Sie noch vor der Ab-
reise eine Stunde; um
mich aber nicht [...]schicklich
zutäuschen, will ich es
bis auf weitere Nachricht
für einen Traum halten
doch werde Träume auch zu- |
weilen wahr.
Haben Sie des guten Hesse
Brief an Herzog geschickt,
Er hat nichts davon hellen
lassen, ists möglich so
thun Sie es doch noch, da-
mit ich Gelegenheit finde
mein Wort anzubvringen.
Wenn Sie künftig an
mich schreiben wollen
so geht es unter Cou-
vert an die Gebrüder
Bethman in Frankfurt[1] |
Meine Frau sagt ihnen
ein herzl: Lebewohl, gern
hätte sies selbst ge-
than aber ich sehe schon
sie kennt mich da[...]
unter welchen Un[...]
leiden ich schreibe
wird Ihnen mein
Freund zeigen
Ewig Ihr
L.
Notes
- ↑ Damit sind vermutlich Johann Philipp Bethmann und Simon Moritz Bethmann, Gründer des "Bankhaus Gebrüder Bethmann" in Frankfurt, gemeint.