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Ilmenau, dahin, nachdem der Durchl | Ilmenau, dahin, nachdem der Durchl. Herzog zu Weimar<ref>Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach [[Item:Q979]]</ref> zwey Rescripte | ||
seinetwegen an das Consistorium hatte ergehen laßen, daß er bey | seinetwegen an das Consistorium hatte ergehen laßen, daß er bey | ||
erster Gelegenheit in eine Stadt befördert werden sollte. So wohl | erster Gelegenheit in eine Stadt befördert werden sollte. So wohl | ||
seine Verdienste, als auch dieses gnädige Wohlwollen, und daß der | seine Verdienste, als auch dieses gnädige Wohlwollen, und daß der Mann | ||
bey seinem Aufenthalte in Buttstädt mancherley Unglück erfahren hat, | bey seinem Aufenthalte in Buttstädt mancherley Unglück erfahren hat, | ||
welches iedoch weder seinen Muth noch Fleiß erschüttern konnte, gab | welches iedoch weder seinen Muth noch Fleiß erschüttern konnte, gab | ||
um so mehr die natürliche Veranlaßung zu seiner Erwählung. | um so mehr die natürliche Veranlaßung zu seiner Erwählung. | ||
Indeßen ist in Weimar über die Legalität dieser Wahl-Sache aus | Indeßen ist in Weimar über die ''Legalität'' dieser Wahl-Sache aus | ||
dem Grunde Schwierigkeit entstanden, weil Senatus unterlaßen | dem Grunde Schwierigkeit entstanden, weil ''Senatus'' unterlaßen | ||
hätte, zuvor ein votum informativum über die erwählte Person | hätte, zuvor ein votum informativum über die erwählte Person | ||
einzuholen [ | einzuholen. Der Rath, welcher dieses bey der vorigen Superintendenten- | ||
Wahl auch nicht vor nöthig gefunden hatte, (prout Acta testantur!<ref>Lateinisch ''Wie von den Akten belegt wird''</ref>) | |||
glaubte ietzt desto weniger ein so leeres Ceremoniel beobachten zu | |||
müßen, da die Beförderung ein ''Subiect'' betraf, welches der Durchl. | |||
Herzog selbst, glücklich und am beßern Ort angestellt wißen wollte | |||
Es wird sich daher Mühe genommen, diese Sache zur Beförderung [der] | |||
Sache eines Dritten. | |||
Ich bin überzeugt, daß wenn für erwehnten Herrn Wahl der | Ich bin überzeugt, daß wenn für erwehnten Herrn Wahl der | ||
dem | dem erh. O. als Mitglied vorgeschlagen ist,<ref>Siehe Friedrich Christian Rudorf, Quibus Licet, Gotha, 1784-06-24 [[Item:Q4662]] ([[Q4662|Transcript]]).</ref> und welchen der Hochw[würdige] | ||
Aemilius letzthin mit einer vortheilhaften Art zu gedenken beliebte | Aemilius<ref>Johann Joachim Christoph Bode [[Item:Q133]].</ref> letzthin mit einer vortheilhaften Art zu gedenken beliebte | ||
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Latest revision as of 12:37, 1 May 2019
- Metadata Item:Q4697
- Transcript and Commentary: Olaf Simons (talk) 12:37, 1 May 2019 (CEST)
Commentary
Referiert eingehender die Streitlage um Johann Georg Anton Wahl, der bei Ilmenau Dorfpfarrer war, jetzt als Superintendent in Buttstädt eingesetzt wurde, ohne das der dortige Senat in Weimar das Placet dazu einholte. Weimar hatte sich für Wahls Beförderung in eine Stadtposition ausgesprochen und zuletzt auch Buttstädts Politik akzeptiert. Wahl ist für den Orden vorgeschlagen. Bode (Aemilius) machte sich für Wahl stark.
Transcript
Species facti
der zeitherige Diaconus Wahl,[1] zu Buttstädt, ist vor kurzem vom
dasigen Stadtrat zum Superintendenten erwählt worden. Er kam
vor wenigen Jahren als gewesener Dorf-Prediger zu Stützerbach[2] bey
Ilmenau, dahin, nachdem der Durchl. Herzog zu Weimar[3] zwey Rescripte
seinetwegen an das Consistorium hatte ergehen laßen, daß er bey
erster Gelegenheit in eine Stadt befördert werden sollte. So wohl
seine Verdienste, als auch dieses gnädige Wohlwollen, und daß der Mann
bey seinem Aufenthalte in Buttstädt mancherley Unglück erfahren hat,
welches iedoch weder seinen Muth noch Fleiß erschüttern konnte, gab
um so mehr die natürliche Veranlaßung zu seiner Erwählung.
Indeßen ist in Weimar über die Legalität dieser Wahl-Sache aus
dem Grunde Schwierigkeit entstanden, weil Senatus unterlaßen
hätte, zuvor ein votum informativum über die erwählte Person
einzuholen. Der Rath, welcher dieses bey der vorigen Superintendenten-
Wahl auch nicht vor nöthig gefunden hatte, (prout Acta testantur![4])
glaubte ietzt desto weniger ein so leeres Ceremoniel beobachten zu
müßen, da die Beförderung ein Subiect betraf, welches der Durchl.
Herzog selbst, glücklich und am beßern Ort angestellt wißen wollte
Es wird sich daher Mühe genommen, diese Sache zur Beförderung [der]
Sache eines Dritten.
Ich bin überzeugt, daß wenn für erwehnten Herrn Wahl der
dem erh. O. als Mitglied vorgeschlagen ist,[5] und welchen der Hochw[würdige]
Aemilius[6] letzthin mit einer vortheilhaften Art zu gedenken beliebte
etwas gethan werden könnte, solches nach dieser hier gegebenen
gründlichen Notiz geschehen wird.
Ali
Notes
- ↑ Anton Wahl Item:Q1283
- ↑ Stürzerbach Item:Q31742.
- ↑ Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach Item:Q979
- ↑ Lateinisch Wie von den Akten belegt wird
- ↑ Siehe Friedrich Christian Rudorf, Quibus Licet, Gotha, 1784-06-24 Item:Q4662 (Transcript).
- ↑ Johann Joachim Christoph Bode Item:Q133.