D-Q5233

• Metadata: Item:Q5233
• Transcript: Isabel Heide (talk) 11:06, 12 December 2020 (CET)
• Commentary: Isabel Heide (talk) 11:06, 12 December 2020 (CET)

Commentary

Es wird die Gründung des Illuminatenordens 1778 in Ingolstadt durch Adam Weishaupt mit vielen seiner Studenten beschrieben.
Es folgt der Versuch einer Charakterisierung des Ordens, dessen Zweck und Aufbau jedoch im Wesentlichen unbekannt seien.
Den Abschluss bildet die Schilderung der Verfolgung und des Verbotes der bayrischen Illuminaten nach dem Verrat durch eines ihrer Mitglieder.
Dabei werden auch Verbindungen dieser "Denunzianten" zu den Rosenkreuzern und Jesuiten gezogen.

Transcript

Quibus licet
am 15^ten Bahmann 1155.

Schreiben aus Bayern aus einem öfentlichen Blatt.

der Orden der bayrischen Illuminaten entstand um das Jahr 1778 zu Ingolstadt, wahrscheinlich
durch den Professor Weishaupt, welcher daselbst viele Studierende zu gleichen desselben machte.
das Eigentliche dieses Ordens ist ein Geheimnis. Soviel weiß man, daß man bey der Aufnahme
der Mitglieder viel strenger ist, als bey dem Freymaurer Orden und eine lange und
strenge Prüfung aushalten muß, ehe man zugelassen wird. die Sache ging lange gut,
und ohne daß man den Orden, oder dessen einzeln Gliedern etwas vorwerfen konnte, -
biß vor ein paar Jahren eine schnelle Verfolgung ausbrach. die Veranlassung dazu
gab ein gewisser Hofrath Ut... in München, der selbst Illuminat war. diesem
gelüstete es nach Ehrenstellen in diesem Orden, wozu er aber nicht gelangen konnte.
Aus Wachgierde machte er nun eine häßliche denunciation welche bey gewissen bigotten
Leuten Eingang fand. Mit diesen Denuncianten vereinigten sich die Rosenkreuzer, eine
auf Geheimnisse ausgelegte Secte der Freymaurer, welche [***] vom [***] die Illuminaten
hatte. Hierzu haten auch die Erjesuiten und ihr Anfang. Was diese bey Hofe ausgerichtet,
und was für Befehle deshalb ergangen sind, ist bekannt. der Nahme Illuminat ist nun
in Bayern aufgehoben, aber der Orden damit [***] Nahmen, kurz allen Bemühungen die man zu seiner
Streichung [***].

Robertus Stephanus.