FactGrid:Das Bamberger Domkapitel

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Heinrich II. und Kunigunde als Stifterfiguren mit einem Modell des Bamberger Doms

Das Projekt

DFG-Projekt "Herrschaftspraxis, Übergangsmanagement und das Gedächtnis einer geistlichen Korporation. Die Schriftlichkeit des Bamberger Domkapitels"
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Lehrstuhl für Neuere Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte
Fischstr. 5-7
D - 96047 Bamberg

Mitarbeiter:innen

Oliver Kruk (User:Oliver Kruk)
Alissa L'Abbé (User:Alissa L'Abbé)

Die Sitzungen des Bamberger Domkapitels

Das Bamberger Domkapitel war ein adeliges Gremium, das aus 20 stimmberechtigten Mitgliedern bestand. Es war einerseits Wahl-, Beratungs- und Kontrollgremium der Bamberger Fürstbischöfe, die zugleich über ein geistliches Gebiet (Bistum) und weltliches Territorium (Hochstift) regierten und über die Reichsstandschaft verfügten. Darüber hinaus hatte das Domkapitel eigene Herrschaftsrechte in Teilen des Hochstifts sowie eigenen Güterbesitz.

Die Sitzungen des Domkapitels waren das Zentrum seines Regierungs- und Verwaltungshandelns. Die Domherren trafen sich zweimal wöchentlich zu ordentlichen Sitzungen (ordinario), überdies konnte der Domdekan auch außerordentliche Sitzungen (extraordinario) ansetzen. An festen Terminen im (kirchlichen) Jahreskreis fanden zudem große Zusammenkünfte der Domherren (Peremptorien) statt, bei denen besonders wichtige Angelegenheiten beraten wurden.

Hinweise zur Nutzung der Daten

Unsere Daten sind ein Ergebnis des DFG-Projekts "Herrschaftspraxis, Übergangsmanagement und das Gedächtnis einer geistlichen Korporation. Die Schriftlichkeit des Bamberger Domkapitels", dessen Fokus auf der Zeit zwischen 1522 und 1623 sowie in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts lag. Aufgrund des Umfangs der Rezessbücher konnten wir auch für die relevanten Zeiträume nicht alle Sitzungen untersuchen, sondern mussten eine Auswahl treffen. Die Sitzungen sind also nicht vollständig ausgewertet.

Bei der Auswahl der Sitzungen handelt es sich einerseits um Querschnitte, also um einzelne Jahrgänge oder Zeitabschnitte, die zufällig ausgewählt wurden, um einen repräsentativen Einblick in das Verwaltungs- und Regierungshandeln des Domkapitels zu bekommen. Darüber hinaus haben wir einzelne Sitzungen genauer untersucht, die sich thematisch in unsere Dissertationsprojekte eingefügt haben.

Wir sind derzeit noch dabei, Daten aufzubereiten und einzupflegen.

Zentrale Datenbankabfragen

Sitzungen des Domkapitels

Beschlüsse des Domkapitels

  • Beschlüsse des Domkapitels: Liste

Anwesenheit der Domherren

Karten

Literatur

  • Ansgar Frenken, Bamberg, Domkapitel, in: Historisches Lexikon Bayerns, http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Bamberg,_Domkapitel.
  • Johannes Kist, Das Bamberger Domkapitel von 1399 bis 1556. Ein Beitrag zur Geschichte seiner Verfassung, seines Wirkens und seiner Mitglieder, Weimar 1943.
  • Heinrich T. Kohlhagen, Das Domkapitel des alten Bistums Bamberg und seine Canoniker. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des fränkischen Adels, der deutschen Domstifte im Allgemeinen, und der Handhabung des Canonischen Rechts, Bamberg 1907.
  • Oliver Kruk, "Nit on meines Capitels Wissen". Praktiken des Informations- und Wissensmanagements in der Verwaltung und Herrschaft des Bamberger Domkapitels, 1522–1623, Baden-Baden 2024.
  • Christoph Mann, Das Bamberger Domkapitel im späten 18. Jahrhundert. Lebensstile, Parteiungen, Reformfähigkeit, in: Mark Häberlein u.a. (Hg.), Bamberg in der Frühen Neuzeit, Bamberg 2008, 319-346.
  • Dieter J. Weiß, Fürstbischof und Domkapitel zur Schönbornzeit. Geteilte Herrschaft im Hochstift Bamberg, in: Johannes Erichsen (Hg.), Kaiserräume - Kaiserträume. Forschen und Restaurieren in der Bamberger Residenz, München 2007, 20-27.