FactGrid talk:Göttingen-Gotha 1750-1850

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Was das FactGrid kann

Das FactGrid ist erst einmal ein reguläres Wiki. Man kann damit beliebige Seiten eröffnen und auf diesen wie in Wikipedia schreiben und dabei beliebige Links zwischen Seiten setzen.

Spannender als solche normalen Seiten - wie diese hier - sind Daten-Items, die man mit dem FactGrid anlegen kann. Die Software ist Wikibase, dieselbe Software, mit der [Wikidata läuft.

Um ein Datenobjekt (Item) anzulegen, geht man über diese Schablone

Die Möglichkeiten, die sich jetzt ergeben sind komplexer: Datenobjekte finden sich klassisch in Tabellen und online-Katalogen. Eine Tabelle kann Städte in der ersten Spalte und ihre Bürgermeister in der zweiten listen, ein Online-Katalog kann die Titel zu einem Autor auf Suchanfrage auflisten. Mit der Datenbank-Software, die die FactGrid Datenobjekte verwaltet, erkennbar an ihren Q-Nummern, kann man all dies und noch wesentlich viel mehr.

Anders als in einer klassischen Datenbank sind in Wikibase keine Vorgaben gemacht - es gibt keine Tabelle, die zu befüllen ist. Man macht zu einem Datenbankobjekt, das man anlegte, einzelne Aussagen - dazu gibt es das Link "Aussage hinzufügen", "add statement", sobald das Objekt eröffnet ist einen Namen hat (am besten auch eine kurze Beschreibung, eventuell auch Aliasse, wenn es etwa Namensvarianten gibt, die bei Suchen berücksichtigt werden sollen).

Durch jedes Statement, das man setzt, gewinnt das Objekt Konturen und Eigenschaften.

Das Datenbank-Objekt kann ein Mensch sein. Man schaut zuerst nach, ob der bereits in der Datenbank existiert (über das Suchfeld wie bei Wikipedia) und, wenn nicht, eröffnet dann über Special:NewItem den Datensatz zu dieser Person, gibt ihr einen Namen, eine knappe biographische Notiz unter Beschreibung, gegebenenfalls Namensvarianten - abspeichern und das System hat ein Datenbankobjekt generiert, das jetzt mit eigener Q-Nummer existiert.

Dass die Person ein Mensch ist, kann die erste Aussage sein. "Ist ein"/"Instance of" (P2) ist das gesuchte Verb, "Mensch"/"Human" (Q7) die erste Aussage.

Die zweite Aussage mag das Geschlecht erfassen: "Geschlecht"/"Gender" (P154) ist das benötigte Verb , weiblich (Q17), männlich (Q18) die Aussage.

"Geburtsdatum"/"Date of Birth" (P77) könnte die nächste Aussage sein - man erhält ein Eingabefeld für das Datum. "Geburtsort"/"Place of Birth" (P82) ist die nächste Aussage - das System erwartet in der Regel keine Texteingabe sondern die passende Q-Nummer. Beginnt man Göttingen einzutippen, erhält man im Autocomplete bereits Vorschläge über die passenden Q-Nummern.

Wozu eine Datenbank?

Reguläre Wikiseiten lassen sich nur über eine Textsuche auswerten. Wenn in einem normalen Wiki 200 Göttinger Studenten geführt sind, gibt es kaum einen Weg, das herauszufinden, es sei denn jemand "kategorisierte" alle Personenseiten als solche und schuf dabei eine Unterkategorie "Student der Universität Göttingen". Im FactGrid liegt alle Information strukturiert vor. Man kann mit einer SPARL-Suchanfrage sich alle Göttinger Studenten anzeigen lassen:

Das System kennt in dieser Sekunde 866 Göttingen Studenten des 17. und 18. Jahrhunderts. Man kann nun beliebige weitere Fragen stellen - etwa um eine Eingrenzung bitten: Welche dieser Studenten wurden in Gotha geboren?

...das sind im Moment nur vier.

Welche waren zeitweilige Bewohner Gothas?

...das sind immerhin 11. Man kann sich bei einer solchen Anfrage auch mehr anzeigen lassen - etwa zu jedem Göttinger Studenten mit zeitweiligem Gotha-Wohnsitz die Geburts- und Todesdaten:

SPARQL ist eine ungewöhnliche Abfrage-Sprache. Normalerweise fragt man Datenbanken über Schablonen ab, hier schreibt man ein kleines Skript unterstützt von einem Eingabehelfer mit dem man beliebig komplexe Datenmengen durchforsten kann.

Über SPARQL-Abfragen lassen sich auch Visualisierungen herstellen - Netzwerke, Angaben auf Landkarten und so fort.

Wenn wir reguläre Artikel zu Personen, Gegenständen und Orten anlegen würden, müssten wir laufend überprüfen, was unsere Kollegen wo vermerkten. Sobald wir Datenbank-Items anlegen können wir gezielte Fragen an das System stellen und recherchieren, ob es Gegenstände unseres jeweiligen Interesses gibt.

Nahe an regulären sprachlichen Aussagen

Anders als reguläre Datenbanksoftware geht Wikibase beliebig nahe an Normalsprachliche Aussagen heran. Wir können festlegen, welche Aussagen wir zu einer Person treffen wollen.

Im Moment umfasst die Grammatik des FactGrid 254 mögliche Aussagen zu Personen, Dokumenten, Orten... list of properties

Etwas besser nach verschiedenen Objekten des möglichen Interesses geordnet: Properties

Wenn wir ganz neuartige Aussagen treffen wollen, müssen wir die Property dazu definieren und schon können wir Q-Items mit der neuen Property belegen.

Das FactGrid spricht theoretisch alle Sprachen der Welt

Die Software verknüpft nur Q-Nummern mit anderen Q-Nummern oder Werten (wie etwa Daten oder Geokordinaten). Die Verknüpfungen geschehen über P-Nummern. Der Vorteil der abstrakten Sprache aus Objekten und Properties, Q- und P-Nummern, ist, dass man diese mit beliebiger sprachlicher Information belegen kann. Wir können aussagen, wer Johann Friedrich Blumenbachs Vater war, oder wer sein "father" war - die Property P141 ist mit beiden Sprachen belegt, ein Japaner könnte uns die 254 Aussagen in japanische Worten und Zeichen machen, danach könnten Japaner die Datenbank in der eigenen Sprache durchsuchen. (Wir könnten uns auch aus Wikidata die Informationen holen, Wikidata spricht jetzt bereits um die 200 Sprachen).

Das FactGrid ist für maschininelle Eingaben offen

Wi in den letzten Abschnitten beschrieben, lassen sich im FactGrid

Nice !!

Und da gibt es noch eine dritte Gruppe, die ungleich schwerer zu greifen sein mag: Die Pensionsschüler in Gotha, die woanders geboren, von ihren Familien zum studienvorbereitenden Schulbesuch nach Gotha geschickt wurden... Einigen bin ich in der kurzen Zeit hier schon begegnet.--Martin Gollasch (talk) 16:09, 5 November 2018 (CET)

Und habe Dich soeben unter die Interessenten der Gruppe gesetzt. Mehr gleich per mail --Olaf Simons (talk) 16:15, 5 November 2018 (CET)

Bibliotheca Ilfeldensis

Die Klosterschule Ilfeld war eine der Kaderschmieden für die Göttinger Uni und die Einkünfte aus dem Besitz des ehem. Klosters wurden durch die Göttinger Uni direkt verwaltet (also schon eine frühe kleinere Stiftungslösung ...) Insofern ist schon der Göttingenbezug dieser Altbibliothek im Verhältnis beider Städte von Interesse, besonders Dokumente und Handschriften, soweit nicht von der Koko exportiert...--Martin Gollasch (talk) 22:52, 6 November 2018 (CET)

...und der Gotha-Bezug wäre, dass die Bibliothek nach Gotha kam? (was ich immer noch nicht überprüfte).. --Olaf Simons (talk) 08:23, 7 November 2018 (CET)
Hier Wikipedia zur Schule: https://de.wikipedia.org/wiki/Klosterschule_Ilfeld
Tja, den Zugang verdankt Gotha wohl dem Eisernen Vorhang und wieviele Göttinger Bezüge drin sein könnten, das ist die Frage... Das würde mich beim nächsten Besuch in Gotha schon sehr interessieren. Wenn Du den Aufsatz von Thomas Fuchs haben solltest, wäre ich für ein pdf dankbar.--Martin Gollasch (talk) 09:30, 7 November 2018 (CET)