D-Q401609

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Commentary

Aus der Defensive heraus geschrieben, jedoch in enthusiastischer Verteidigung - eine Sammlung von Texten mit geringer Strukturierung geschweige denn einer klaren Systematik und einer subcutanen Autorpräsenz zwischen den Darbietungen aus anderen Publikationen. Insbesondere der Schluss dürfte vom Autor selbst sein, der in Straßburgs Gruppe zu verorten ist (A.U., die Initialen hätten auf August Unzer hindeuten können, der klare Straßburger Lokalpatriotismus und der Einblick in Personenkonstellationen der Straßburger Gruppe macht dies jedoch unwahrscheinlich.

Drei Fakllstudien fielen mir auf: (1) S.35 ff. ein Kind, bei dem es darum gehen soll, dass ein Zusammenhang mot weiteren elektrischen Phänomenen besteht. Das spannende an dieser Fallstudie sind weniger die Gegenstände, die hier Beweise liefern, denn die Interaktionen. Baron von Landsperg ist während der Behandlung kurz abwesend, das Kind fällt ausgerechnet dabei in die Crisis. Andere Gruppenmitglieder müssen übernehmen, wobei herauskommt, dass sie zwar Grundzüge können, jedoch nicht dieselbe magnetische Kraft haben wie der Leiter der Gruppe. Das zweite auffällige Moment ist, dass die Patientin p.40 sich die Heilmittel am Ende bestimmt. Das scheint nicht unnormal, sondern intendiert und Beweis des Flusses der magnetischen Kraft. Der Kranke wird "somnambul" und dabei ist fehlendes Fluidum in ihn gedrungen, er kann nun selbst als der beste Arzt sprechen. Weiter hinten wird diskutiert, ob da ein Kranker auch 3 Pfund Blut sich abzapfen lassen darf - ein klares ja, da er es am besten weiß. Die Kranke hält im Beispiel einem Examen der Substanzen stand. p.41.

Antoine Court de Gébelin gibt p.60 eine eine eigene Fallstudie - Innensicht als Beweis.

P.108-131 geht es um die Tochter von Weißenburgs Bürgermeister, 8jährig, der nach einem Sturz die Verkrüppelung im Halswirbelbereich droht. Details fallen auf: p.107 Leblanc der Magnetiseur verdient eine Fußnote, in der nichts steht als das Lob seiner moralischen Person (das gab es auch vorher und ist wichtig: die magnetische Kur ist eine hochgradig Moralgefährdete Interaktion; nicht jeder Arzt kann das, entscheidend ist eine moralische Qualifikation, die dergleichen Bestätigungen braucht). In der Behandlung ist hier eine Somnambule anwesend die Tipps gibt, denen Leblanc mit dem besseren medizinischen Wissen misstraut - sich aber dann doch unter Mitentscheidung der Eltern anvertraut. (Die Behandlungen sind halbe Seancen bei denen Behandelnde, Patienten und Somnabule Medien eine Interaktion aufbauen. DSie Somnambule wird dabei als "Orakel" gehandhabt.) Die Kleine selbst verlangt im Verlauf Brechwasser, durch das die Empfänglichkeit für das Fluidum hergestellt wird.

Die Interaktionen werden am Ende der Fallstudien bezeugt - ein seltsames Moment in der selbst anonym publizierten Schrift.

P140 beginnt ein Schulkursus zu Vorwürfen, welche man der hiesigen harmonischen Gesellschaft aufbürdet; nebst Widerlegung. Die nachfolgenden Passagen erschienen mir besonders spannend, da in ihnen reflektoert wird, warum der Magnetismus nicht überall auf offene Türen stößt (die Gegner müssen die Fakten anerkennen und können nicht sinnvoll leugnen, sie leugnen deshalb eher misslich und unfair).

Dabei wird en passant die logenartige Organisationsstruktur der Gruppe gerechtfertigt. Sie dient dazu das Geheimnis vor Missbrauch zu schützen und zu verwalten.

En passant werden dabei Einblicke in die Praktiken gegeben: ich zitiere die Kette und das Magnetisieren mit Bäumen. Bei der Kette wird deutlich wie hier Gruppendynamische Erfahrungen Patient, Publikum und Magnetiseur buchstäblich verbinden. Bei den Bäumen wird greifbar wie Elektrisieren von der reinen Physik abgelöst wird. Man muss keine Bäume bestreichen, man kann ihnen das Fluidum auch zuwerfen und es mit einem Stock dirigieren.

Entscheidend und zentral ist, dass hier überhaupt nichts Neues aufkommt. Alle großen Gelehrten kannten das Fluidum unter verschiedensten Worten von Atom bis Äther, Weltseele, Weltgeist. Hier liegen Verbindungspunkte zwischen Pantheismus, Deismus und enthusiastischer Praxis aus protestantischer Erweckungsbewegung.

Transcript

<152> [...]

Ursachen warum man dem Magnetismus so viele nachtheilige Vorwürfe aufbürdet.

(1) Weil der Magnetismus mehr als blose Tauschung ist,

(2) Weil die Grundsäze von der Legion Schmähschriften bisher weder angegriffen, noch widerlegt werden konnten, wodurch die Feinde des Magnetismus genöthigt sind, ihre Zuflucht blos zum Läugnen des Systems und der Thatsachen zu nehmen.|<153>

(3) Weil die Fakta nicht können geläugnet werden, einige ausgenommen, wo der Misbrauch, der auch die heiligsten Gegenstände, die Gottheit, selbst am wenigsten verschont, Betrug ausübte, oder eine falsche Kenntnis, eine nicht genugsame Erfahrung, Stolz und Eitelkeit andere übertreffen zu wollen, keine oder falsche Würkungen hervorbrachte.

Diesen leztern Schwachheiten welche allen auch den verbrüdertsten Gesellschaften eigen sind und ihre besten Endzweke zernichten sind um so viel mehr die magnetischen unterworfen, weil der Magnetismus noch ein Embryon ist, dem jeder eine andre Figur zuschreibt; weil viele Theile dieser Wissenschaft noch unbestimmt und widersprechend und die Glieder dieser Gesellschaften aus allen Ständen sind.

Wenn man vielleicht das magnetische Geheimnis, das keines ist, mit dem Freimaurer-System und-Ceremoniel verwebt hätte; so würden, wenigstens auf eine kurze Zeit, die|<154>se Gesellschaften in engern Verbindungen bleiben; die hiesige Gesellschaft[1] aber, die sichs Ehre macht, blos das Gute und zwar Hülle, ohne Glanz, und ohne Zwang zu befördern; hat nur den Wahlspruch Miseris succurrere disco Æneid L. I. ihren Herzen vorgeschrieben.

Das ganze Ceremoniel der Aufnahme besteht darin, daß einige Mitglieder aus der Gesellschaft erwählt werden, welche dem Neuaufzunehmenden das System des Magnetismus, das auf die bisherigen Erfahrungen dieser Herren und ihrer Vorgänger gegründet ist, ohne vorhergegangene Zubereitung in einem gewöhnlichen Zimmer, worin gar kein mystischer Prunk angebracht, und das nur mit den Silhouetten einiger Mitglieder geziert ist, bei unverschlossenen Thüren vorlesen erklären ihm seine vorgelegten Zweifel, so viel fie können, heben und seine Fragen beantworten.

Diese Aufnahme dauert etwa zwei bis drei Stunden, dann wird ihm ein Patent als Cor|<155>respondent oder als initiirtes Mitglied mitgetheilt auf welchem er folgende Punkte unterschreiben, und dann sein Ehrenwort, sie pünktlich zu erfüllen, geben muß.

1. Daß er ein Baquet oder ein öffentliches Traitement errichten darf aber mit dem heiligen Versprechen, für seine dabei auszuübenden Handlungen der Wohlthätigkeit und Menschenliebe weder von einem Lehrling, den er unterrichten, noch von einem Kranken, dem er Erleichterung feiner Schmerzen oder die gänzliche Genesung verschaffen wird die mindeste Bezahlung anzunehmen.

2. Daß er der Gesellschaft von seinen Arbeiten und neuaufgenomnenen Schülern zu Zeiten einen getreuen Bericht abstatten wolle.

3. Daß er seinen Unterricht, den er geschrieben erhält, niemanden mittheilen und ihn allen seinen Lehrlingen blos mündlich geben wolle.

Diese Aufnahme kostet etliche fünfzig Livres, welche für den Unterhalt der Bediente, die den Kranken abwarten müßen für das Holz|<156> womit die Oefen des Winters eingeheizt werden und für die Miethe des Hauses &c. &c. &c. angewandt wird. Wenn dieses geschehn ist und dem Neuaufgenomnen die Zeit erlaubt, sich noch einige Zeit in Strasburg aufzuhalten, so wird er gebeten einige Kranke selbst zu übernehmen.

Seit einiger Zeit werden junge Aerzte und Chirurgen umsonst aufgenommen, und ihnen dann erst das Patent ertheilt, wenn sie durch die Heilung einiger Kranken, die vor den Augen der Gesellschaft geschehen muß, Proben ihres Fleißes und ihres guten Herzens abgelegt haben

(4) Weil die meisten Kranken auf der Stelle wollen geheilt seyn obschon die Magnetifeurs ihnen gleich bei Anfang ihrer Cur sagen, daß der Magnetismus viele Uebel nur langsam heben könne. Sonderbar ists daß diese nemliche Kranke Monate lang auf den Befehl der Aerzte im Bett sich ennuyiren ohne Murren ganze Apotheken ausschlürfen, strenge und gewaltsame Diät|<157> beobachten lange Bäder gebrauchen und wenn sie endlich geheilt sind, eben so lange Zeit zu ihrer Wiedergenesung nöthig haben.

(5) Weil viele die zur Heilung erforderliche Zeit nicht abwarten können, wollen, noch dörfen.

(6) Weil die Magnetiseurs selbst wegen Mangel an Zeit, wegen Hindernissen ihres Amts wegen Familienverhältnissen, Zerstreuung, übler Laune, innerm Gram, und wegen zu häufigen Beschäftigungen oft gezwungen sind, ihre Kranken auf einige Zeit oder auf immer zu verlassen, wodurch die Heilung aufgeschoben und der Rapport zerrissen wird, weswegen also ein neuer gestiftet werden muß, der oft erst spät Wurzel faßt oder gar nie weil gegenseistiges Zutrauen fehlt

Warum sucht man aber diese Schwierigkeiten nicht zu heben

1. Weil alle Magnetiseurs noch Menschen sind.

2. Weil wenig Menschen so glüklich sind sich ohne Sorgen für das tägliche Brod der|<158> Neigung wohlzuthun ganz überlassen zu können ohne sich und ihrer Familie dadurch Schaden zuzufügen

3. Weil die erste Hize, womit man sich neuen Wissenschaften weiht, leicht verkaltet, besonders wenn sie Aufopferung seiner selbst, Hintansezung aller andern Verbindungen, und Vergnügungen erfordert, und keine klingende Belohnung verspricht

4. Weil die Feinde des Magnetismus den Eifer für denselben als eine Beleidigung des Staats, und der guten Sitten, als einen Mangel an Menschenverstand, oder Redlichkeit brandmarken, wodurch feige Memmen, welche die größere Zahl der Menschen ausmachen abgeschrekt werden.

5. Weil man theils aus Vorsicht, theils aus Unglauben den Aussagen und Rathschlägen der Somnambules zu wenig traut, um ihre Vorschriften pünktlich zu befolgen.

Ein Somnambule befahl im Schlafe daß man ihm einen Tag nachher 3 Pfund Blut laufen lassen sollte; der Wundarzt, welcher dazu be|<159>rufen war, wollte sich dieser Gefahr nicht aussezen, der Magnetiseur dieses Kranken beharrte drauf; der Wundarzt gab endlich nach, und sagte: nun, auf ihr Gewissen geschehe es ich wasche meine Hände in dem Blute dieses Unschuldigen; man ließ ihm 3 Pfund laufen; als man ihn einige Tage drauf fragte, was geschehen wäre, wenn man ihm weniger Blut gelassen hätte so antwortete er, meine Heilung (er war epileptisch,) wäre um einen Monat zurükgesezt worden. Solche Beispiele sah und hörte ich öfters mit an. Prüfet Menschenfreunde, prüfet aufmerksam und unparthenisch was ich als eine Thatsache eurem Urtheile hier vorlege.

Ist es wohl Betrug wenn solche Kranke denen höchstens ein Zeuge an ihrem elenden armseeligen Krankenlager zur Bestätigung ihres Somniloquiums beiwohnt, sich Aderlässe, auf die Ohnmachten erfolgen, unangenehme Kräuter, Diäten, Entsagung vieler Lieblingsspeisen und Getränke, Enthaltung aller Leidenschaften diktiren, da sie doch die|<160> Schwachheit oder Stärke ihrer Magnetiseurs kennen die ihnen wenn sie von ihrem völl gen Hellesehn gånzlich überzeugt sind als der größten Autoritåt Gehorsam leisten was rum benuzen sie diese so genannte Schwachheit ihrer Magnetiseurs nicht zur Befriedigung ihrer Bequemlichkeit und ihres lekern Gaumens? O Menschen — Brüder, denen das Heilige nicht unheilig ist, die ihr noch edles reines Gefühl euren Mitmenschen zutraut, — die ihr keinen Betrug ahndet, weil ihr euch nie damit beflektet, erwägt dieses Faktum, und wenn dieses euch noch Zweifel übrig läßt, so würdiget noch folgendes eurer Aufmerksamkeit. Ist es wohl Betrug, wenn wohlthätige Magnetiseurs, Krüppel, Wassersüchtige und andere, deren Anblik schon Schreken, Abscheu und Mitleiden erregt, auf ihre Kosten unterhalten, um sie mit mehrerer Ruhe und ohne Hindernisse der thätigen Menschheit, durch den Magnetismus wieder zu schenken, ihren sehnlichsten Wunsch, den Wunsch nach Gesundheit zu erfüllen, und|<161> sie aus den Leiden dieses Lebens zu retten, um sie seiner Freuden empfänglich und theilbar zu machen. Glaubt es, teutsche Brüder, glaubt es zur Ehre der Menschheit, daß Strasburg noch Männer nähre, die eine Wohlthat aus lautern Absichten verrichten können; ihr habt uns immer die Gerechtigkeit wiederfahren lassen, daß wir durch wahre Loyalität, Dienstfertigkeit und Menschenliebe eurer Achtung werth sind; ihr habt uns oft Beweise davon gegeben, wenn ihr für abgebrannte Städte, neu zu erbauende Kirchen, Schulen, Errichtung nüzlicher Instituten uns um Mithülfe ansprachet; ob wir schon nie ein gleiches Weltbürgerrecht von Euch forderten.

Ich weis zum Voraus, daß man mich eines jugendlichen Enthusiasmus beschuldigen wird; dieser beiden Fehler werde ich mich auch nie schämen; an der ersten Krankheit werde ich alle Tage mehr genesen, und was die zweite betrift, so habe ich als Beobachter, nicht auf die Verba Magistri schwören können. Was wären wir übrigens alle ohne Enthusiasmus!

[...] <178>

Beweis der Existenz des Fluidums

Das Fluidum, oder der Universalgeist schon eben so verschiedne Benennungen erlitten, als er unzähligemal vermuthet, und widerlegt wurde. Es ist der Aether, der Geist, (spiritus,) die Weltseele, (anima mundi) der ältern Philosophen. Demokrit benannte ihn Atome. Die Alchimisten Quinta Essentia, Azoth, Alkaest und die magnetische Kraft. Robert Flud hieß ihn elementum catholicum sublunare, (den allgemeinen sublunarischen Urstof,) Wied den himmlischen Luftgeist; Deskartes die subtile Materie, (1)[2] Newton, das ätherische Wesen. Mead|<179> den Aether, Schwedenborg das dritte Element, und die neuern Physiker das allgemeine, das elektrische und das magnetische Fluidum. (2) Theophraft dessen grosses Genie eben so ausschweifend, als tief forsschend war, eignet dem menschlichen Körper eine doppelt magnetische Kraft zu, deren eine die Gestirne anzieht, woher auch Sinne und Gedanken kämen; und die andere die Elementen, wodurch er sein Fleisch und Blue erhält. In den Menschen untereinander glaubt er eine anziehende Kraft, die der Kraft des Magnets ähnlich ist, entdekt zu haben.

[...] |<187>

Der Universalgeist ist das Wesen, welches die Harmonie und die Erhaltung aller Theile des Weltalls verursacht, und sich in jedem Körper befindet. Jeder Mensch hat so viel davon, als er zu seinem Leben nöthig hat, einige haben weniger oder zuviel; daraus entstehn Krankheiten. Der Kranke zieht daher, alldieweil er magnetisirt wird, so viel davon an sich, als er braucht. Die Kraft diesen Universalgeist anzuwenden, und ihn in andern Geschöpfen rege zu machen, besizt nur der Mensch. Sie liegt in der Seele und erfordert zu ihrer heilsamen Mittheilung einen liebevollen, mitfühlenden edeln Geist, der sich auf den höchsten Gipfel erheben, das heißt all sein Vermögen auffordern, anstrengen und auf einen Punkt, welches der kranke Theil seines Mitbruders ist, sammeln kann daher auch diese Kraft durch keine Mittheilung geschwächt werden kann [...].

[...] |<225>

Die magnetisirten Bäume, die Seile, die Baquets, die Eisenstangen und besonders die Ketten sind die beste Verstärkung. Wenn man auf einen Kranken mit Stärke würken will, so darf man nur in seinem Zimmer recht viele gesunde Personen versammeln, und sie eine Kette machen lassen, die vom Kranken ausgeht und am Magnetiseur sich endigt. Bei dieser Kette halten sich alle an ben Daumen und geben einander damit einen kleinen Druk. 1[3] Der magnetische Strom behält einige Zeit seine Würkung wenn er auch schon nicht mehr im Körper ist, gleich wie der Ton eines Instruments, immer schwächer wird, jemehr er sich entfernt. Alle Körper sind des Magnetismus fähig: nach dem Menschen und den Thieren kommen die Pflanzen und besonders die Bäume. Die hartholzigsten Bäume, welche noch jung, saftig, ästig und gerade sind, vorzüglich aber die, welche die wenigsten Knoten haben, sind die besten.

Um einen Baum zu magnetisiren, muß man entweder hinaufsteigen, jeden Ast vom|<227> Blatt an bis zum Stamm bestreichen, oder ihm das Fluidum zuwerfen. Dann leitet man diesen Strom herab in die Wurzeln, welche man von der Erde, die sie dekt, befreien kann. Wer nicht auf die Bäume steigen will, kann auch mit einem Stok das nemliche befolgen. Dann umarmt man den Baum lehnt sich mit seinem ganzen Körper an ihn, und haucht auf die entgegengesezten Seiten desselben.

Anmerkungen

  1. [Fußnote Olaf Simons] Gemeint ist die Strasburger Mesmeristische Gesellschaft, wie im Folgenden klarer wird.
  2. (1) Newton sagt von diesem Fluidum, oder|<179> Aethereum, daß es unsere Bewegungen und Sensationen durch sein Zittern hervorbringe, welches sich vermittelst unserer Nerven in unserm Körper verbreitet.
  3. 1|<226> Wenn man die Kette macht, so wird das Fluidum durch den Magnetiseur in eine größere Thätigkeit versezt. Es zirkulirt in allen verfetteten herum, geht aus und ein, und durch diese Bewegung, welche in jedem Individuum hervorgebracht wird, entsteht ein Kampf in der thierischen Elektricität, der das Gleichgewicht wieder herstellen will, und dadurch oft magnetische Crisen erregt. Die Imagination kann diese Empfindung so wenig verdrängen, als man|<226> die künstliche Elettricität verhindern kann, sich auf einen Conduktor auszubreiten. Diese Crisen entstehen oft beim erstenmale, daß der Kranke die Kette mitmacht; weil die thierische Bewegung in ihrer schnellen Cirkulation oft im ersten Augenblik die Hindernisse angreift, welche das Gleichgewicht des dem Menschen eignen Fluidums störten. Siehe das Mémoire von Herrn von Puisegur Seite 13. u. 14.|<227>