D-Q4932: Difference between revisions
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Verschiedene Jahre daher bin ich mit dem Ge- | Verschiedene Jahre daher bin ich mit dem Ge- | ||
danken beschäftiget, historische | danken beschäftiget, historische Nachrichten | ||
von der Stadt und dem Schloß Eckardtsberge | von der Stadt und dem Schloß Eckardtsberge | ||
zuschreiben. Sowohl wegen seines wahrschein- | zuschreiben. Sowohl wegen seines wahrschein- | ||
lichen Erbauers, | lichen Erbauers, Marckgrav Eckardts I.<ref>Ekkehard I.</ref>, als wegen | ||
des ehemaligen dasigen | des ehemaligen dasigen Landgerichtes, dürfte | ||
es den Liebhabern der Geschichte vielleicht nicht | es den Liebhabern der Geschichte vielleicht nicht | ||
unangenehm seyn, wenn ich so glücklich | unangenehm seyn, wenn ich so glücklich wäre, | ||
einige | einige Nachrichten aufzuklauben, und mitzu- | ||
theilen. Was | theilen. Was nach Abzug der Unkosten bey ihrem | ||
Verkauf übrig bliebe, wär ich Willens, der Stadt |<2> | Verkauf übrig bliebe, wär ich Willens, der Stadt|<2> | ||
zu überlassen, um es zur Erbauung einer neuen | zu überlassen, um es zur Erbauung einer neuen | ||
Kirche | Kirche mitanzuwenden, da die alte sehr bau- | ||
fällig ist. | fällig ist. | ||
Beschäftiget mit diesen Vorhaben, habe ich aus- | Beschäftiget mit diesen Vorhaben, habe ich aus- | ||
fündig gemacht, daß von dem ehemaligen, bey | fündig gemacht, daß von dem ehemaligen, bey | ||
Eckardtsberge gelegenen, izt sekularisaten, | |||
Kloster Marienthal, | Kloster Marienthal, Copialbuch in das | ||
herzogl. Archiv nach Gotha | herzogl. Archiv nach Gotha aus hiesiger Gegend | ||
gekommen sey. Ganz gewiß | gekommen sey. Ganz gewiß vermuthe ich | ||
in denselben brauchbare | in denselben brauchbare Nachrichten zur | ||
Geschichte von Eckardtsberge sowohl als der | Geschichte von Eckardtsberge sowohl als der | ||
ganzen hiesigen Gegend aufzufinden; aber |<3> | ganzen hiesigen Gegend aufzufinden; aber|<3> | ||
<u>ich bin</u> nicht im Stande, die Mittheilung dessel- | <u>ich bin</u> nicht im Stande, die Mittheilung dessel- | ||
<u>ben für</u> mich zu | <u>ben für</u> mich zu bewürcken, und unterstehe mich | ||
daher, die erlauchten Obern des Ordens hiermit | daher, die erlauchten Obern des Ordens hiermit | ||
zu bitten, meiner sich anzunehmen, und mir | zu bitten, meiner sich anzunehmen, und mir | ||
zur Einsicht dieses Marienthalischen | zur Einsicht dieses Marienthalischen Copialbuches | ||
zu verhelfen. Buttstädt den 28<sup> | zu verhelfen. Buttstädt den 28<sup>sten</sup> des Ardibehescht | ||
1156 e | 1156 e Fabiis | ||
Muß bestens besorgt werden. | ''Muß bestens besorgt werden.''<ref>In J.J.C. Bodes Hand.</ref> | ||
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Latest revision as of 20:46, 11 February 2021
- Metadata: Item:Q4932
- Transcript: Isabel Heide (talk) 18:35, 11 February 2021 (CET)
- Commentary: Isabel Heide (talk) 18:35, 11 February 2021 (CET)
Commentary
Lauhn bittet den Orden, ihm einen Copialbrief des Klosters in Marienthal zu besorgen, um eine Stadtgeschichte zu Eckartsberga schreiben zu können.
Transcript
Verschiedene Jahre daher bin ich mit dem Ge-
danken beschäftiget, historische Nachrichten
von der Stadt und dem Schloß Eckardtsberge
zuschreiben. Sowohl wegen seines wahrschein-
lichen Erbauers, Marckgrav Eckardts I.[1], als wegen
des ehemaligen dasigen Landgerichtes, dürfte
es den Liebhabern der Geschichte vielleicht nicht
unangenehm seyn, wenn ich so glücklich wäre,
einige Nachrichten aufzuklauben, und mitzu-
theilen. Was nach Abzug der Unkosten bey ihrem
Verkauf übrig bliebe, wär ich Willens, der Stadt|<2>
zu überlassen, um es zur Erbauung einer neuen
Kirche mitanzuwenden, da die alte sehr bau-
fällig ist.
Beschäftiget mit diesen Vorhaben, habe ich aus-
fündig gemacht, daß von dem ehemaligen, bey
Eckardtsberge gelegenen, izt sekularisaten,
Kloster Marienthal, Copialbuch in das
herzogl. Archiv nach Gotha aus hiesiger Gegend
gekommen sey. Ganz gewiß vermuthe ich
in denselben brauchbare Nachrichten zur
Geschichte von Eckardtsberge sowohl als der
ganzen hiesigen Gegend aufzufinden; aber|<3>
ich bin nicht im Stande, die Mittheilung dessel-
ben für mich zu bewürcken, und unterstehe mich
daher, die erlauchten Obern des Ordens hiermit
zu bitten, meiner sich anzunehmen, und mir
zur Einsicht dieses Marienthalischen Copialbuches
zu verhelfen. Buttstädt den 28sten des Ardibehescht
1156 e Fabiis
Muß bestens besorgt werden.[2]