D-Q10250

From FactGrid
Jump to navigation Jump to search

Commentary

Geburtstagsgedich für den Erbrinzen August, das Rudorf vor allem nutzt, um die Dankbarkeit (die er selbst gegenüber dem Regenten haben muss) dessen Sohn als Emfehlung zu mitzugeben. Doppeldeutig am Ende da Gottes Liebe für den Seraphen miit der auf den Erbprinzen gleichgesetzt wird, wobei das Pronomen Er in dieser Fügung bereits wieder für den Regenten stehen kann, dessen Liebe Rudorf preist.

Zum Kontext siehe den Brief Friedrich Christian Rudorffs an Johann Joachim Christoph Bode vom 10. Dezember 1783. Item:Q3824 (Transkript).

Transcript

An Sr. Durchlaucht

Herrn Emil Leopold August
Erbprinz zu Sachsen|<2>

Nicht immer Rosen, Veilchen auch im Thale
   Pflückt sich der wahre Weise ab;
So nimmt Emil, auch ohne goldne Schale,
   Dies Opfer, das mein Herz Ihm gab.|<3>

Annaherung und Menschenlieb umgürten
   Und grosses Beyspiel lehret Ihn,
Früh schon erkennen höh're Pflicht und Würden,
   Ihn, diesen iungen Antonin.

Und so gebildet feyert Er die Feyer
   Der wicht'gen Stunde, da Er war; -
Denckt Seinem Urquell tief in Danck, und theuer
   Für Jugend, nun Sein zwölftes Jahr.

O, Erbprinz! denck ihn oft und starck den schönen
   Gedancken, - er belohnt sich;
Und glaube, wie Gott unter seinen Söhnen
   Den Seraph' liebt, so liebt er Dich.


F. C. Rudorf

Notes