D-Q2593

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Transcript

Mit dem innigsten Dank, Mein Gnädigster und Geliebtester Herzog, schike ich Ihnen beyde mir
gnedigst anvertrauten Briefe des Lud. Germ. und des guten Syrian zurük. Einen Extrakt des er-
stern habe ich bereits gestern nach Andrus geschikt, und von dorther ausser den zurükge-
sandten Briefen und Aufsäzzen des Spartakus, einen sehr determinirten Brief des Dicearch
erhalten, den ich Ihnen, Mein Innigstverehrtester und Geliebter Fürst, so gleich mittheilen muß. Ich hofe
Sp. Briefe haben ihm w# gethan; und die E#, daß seine zum Theil schon fertigen Arbeiten,
aus Schonung für Sp. und dessen Verdienste um uns, noch einige Zeit ungenuzt, sein Plan unaus-
geführt bleiben werde, machen ihn gegen alle die Schwieirgkeiten, die bey einer entstehenden
neuen Spaltung, der glüklichen Ausführung jenes Plans unvermeidlich im Wege stehen müssen,
blind und gefühllos. Indes macht mich das alles nicht bekümmert. Der erste Eindruk konnte bey
der Heftigkeit und dem Selbstgefühl des guten Dic. beynahe kein andrer auf ihn seyn:
und er ist zu kluger Mann, als daß ihm nicht, bey beruhigtem Sinn, die Vortreflichkeit
des Kopfs von Sp. und dessen grosse Wichtigkeit für uns auch bei der Stiftung und
Einführung eines neuen Systems soll begreiflich gemacht werden können. Mit der nächsten
Post schreibe ich ihm über diesen Punkt, mit aller Offenherzigkeit, die ich seiner freundschaftlichen
Liebe für mich schuldig bin. Wenn nur Sp. zur Entwerfung und Mittheilung seines
Plans bald gewogen werden könnte. Von diesem verspreche ich mir so viel Gutes, und aus Erfahrungen
über das was geh. Gesell. würken können, abgezogenes; daß ich die Mittheilung dieses Plans für|<1>


das wirksamste Mittel halte, auch Dic# gegen seine eigenen Ideen etwas kälter
zu machen. Hirzu also den Sp. recht oft und dringend zu ermuntern, wäre gewis
wesentliche Wohlthat, die wir der guten Sache selbst erzeigen könnten.
  Des guten ädlen Syrians Brief, hat mit als Beweis seines dankbaren [Herzens]
das den Werth Ihrer Gnade, Bester Gnädigster Herzog, so innigst fühlt, und seiner thätigen ##
in seiner Lage Gutes zu wirken, unaussprechlich viel Freude gemacht. Ich sehe es #
auch voraus, daß ein solcher Brief von Ihnen, Lieber vortreflicher Fürst
auf eine so gut gesinnte Seel, wie ich Syrians seine kannte, einen solchen Ein[fluß]
unausbleiblich machen müste. Lasse Sie Gott diese Freuden des Bewustseyn, v#
viel dankbaren Menschen unter denjenigen zu haben, denen Sie Vater Versorger u[nd] ##
.## sind, in reichem Maaß und immer geniessen.
                                                   Acacius|<2>



Notes