D-Q2594

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Transcript

Für die gnädigste Mittheilung der jezt widerzurükgesanden Briefe aus T. u. A. empfangen
Sie, Mein gnädigster Innigstgeliebtester Herzog, meinen ehrfurchtsvollsten herzlichen Dank. Der gl-
te Bayle hat sehr Recht, sich über den Mangel einer vollständigen gedrukten Registra-
tur zu beklagen, zu der ich leider keine Anstalten gemacht hatte: weil ich immer hofte, ihn
bey meiner Abreise mündlich von allem Unterrichten zu können. Dies war nur durch seine eigene
frühere Abreise vereitelt. Doch habe ich ihm ein Verzeichnis aller unter seiner Direktion
stehenden Bb. mit Bezeichnung des Grades, in welchem jeder steht, zurükgelassen;
und seine eigne Bekanntschaft mit den in Andrus selbst gegenwärtigen Bb. wird ihm gewis
sehr bald den Mangel einzelner von mir erhaltener Bemerkungen über jeden einzeln, ersezzen
können.
  Die Nachrichten vom Fortgange der Verbindung in Andrus haben mich herzlich erfreut. Die
3 vorigen kenne ich selbst sehr genau als liebe vortrefliche junge Leute. Unter den älte-
ren dortigen BB. in ist Oenomaus (Professor u. Predig. Sextroh) einer der aufgeklärtesten thätigsten
und ädelsten Männer. Schon im vorigen Sommer schikte ich von ihm eine ausführliche Ab-
handlung über die Bildung des Volkes zur Industrie, an die Obern ein, mit der Bitte
um eine ## Beurtheilung des ganzen Aufsazzes; da er so gern durch Nuzzung eines
recht bestimten und unpartheyischen Urtheils der Schrift selbst einen höhern Grad von vollkommen|<1>


heit zu geben wünschte. Es ist aber, so viel ich weiß, keine Antwort erfolgt.
  Die Bestättigung der gestern erhaltenen frohen Nachricht, daß Sie, bester g#
Herzog, Sich viel besser befanden, und auch bereits ausgehen konnten, sehe ich a#
heute, mit herzlichem Verlangen entgegen; bitte Sie, Lieber Vortreflichster, um ##
fortdauer Ihrer mich so sehr erfreuenden und beglükenden Gnade und Liebe, und ##
wie ichs Ihnen nie oft und fest genug bezeugen kann.
                                 d. 1. Febr. 85. Ihr
                                                                 bis in meinen Tod dankbarster
                                                                      Acacius.|<2>

Notes