D-Q2603

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Transcript

Der gewünschte Brief, Bester theuerster Herzog, ist da; und was mich noch
mehr freut, des Mannes Forderungen sind nicht überspannt. Im o# Brief,
der mir nur zu klagen geschrieben ist, hat er auf mein Verlangen eine Lüke
zur Bestimmung der Besoldung gelassen, die ich, wenn ich darf, nach dem Wunsch
seines geheimen Briefes gern, mit 500## ausfüllen möchte.
  Wie sehr der arme unsrer Unterstüzzung bedürfe, zeigt mich dieser sein Brief. Von
Andrus erwarte ich wenigstens 4 Louis d'or, für 5 also verbürge ich mich, und diese werde ich Ihnen
selbst, Mein Gnädigster Herzog, nächstens einhändigen. Wollten Sie also die Gnade haben,
ihm alsbald etwas zu schikken, so bitte ich inständigst drum, auch diese 5 Louis d'or ihm bey-
zulegen. Sollte nicht unter den hiesigen Regenten dergute Chrysostomus, und in Heropol
Amilii eine gleiche Collecte gern übernehmen?
  Wie viel möchte Ihnen jezt nich mein dankvolles Herz für die zwey erquikkenden
trostvollen Zeilen sagen, durch die Sie, Ädelster Geliebtester Herzog, mich heute früh wider
so ganz beruhigt, und so innigst erfreut haben: Gott lohne Sie für alle Liebe, die Sie so
reichlich mir schon bewiesen haben, und noch immer beweisen: und mir schenk er Kraft,
gut zu seyn und zu handeln, um dieser Liebe werth zu bleiben.
                    d. 10 März 85.
                                           Ac.
Das beygelegte Rescript vom Schwarzb. schikte mir heute unser
H. Steph. Es ist die Wirkung eines Artikels in seiner Zeitung:
und hät ihm daher eine sehr empfindliche Freude seyn müssen.

Notes