D-Q2607

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Transcript

Herzlich dankbar, Mein Innigstgeliebter Bester Herzog, fühle ich
den neuen Beweis Ihres Gnädigen Zutrauens zu mir, den Sie
Mir durch die Mittheilung des hirbei wiederzurükgesanden Auf-
sazzes so liebevoll gegeben haben. Ich laß ihn mit inniger
Theilnehmung an dem Schiksal der Unsirgen, mit herzlichem
Mitleid über die Schwäche des armen betrognen Fürsten
und mit Unwillen und Ärger über die unwürdige Art, auf
heimliche Delationen so ganz #mässig gegen Männer
zu verfahren, die nicht allein ihr Stand und Ihre Ämter,
die sie bisher bekleideten, schon gegen eine solche Behandlung
sichern müste, sondern die auch wirklich durch die Freymüthig-
keit und Offenheit, mit der sie sich vertheidigen, genug
gesagt haben, daß sie die schändlichen und gefährlichen
Menschen nicht sind, für die Aberglauben und giftiger Haß
sie ausgeschrien und beym Fürsten angeklagt hatten. Am
besten, theuerster gnädigster Herzog, gefielen mir die Äusser-
ungen und Aufsäzze des Grafen Savioli u. ##, be-
sonders aber der Revers des B. v. Maggenhofen. Hingegen
des Kanonikus ## sein Betragen stimmt gar nicht mit meinen Em-
pfindungen überein. Sehr unklug, und eben so undelikat gegen|<1>


Spartakus, was es von ihm gehandelt: die Kollent#
der 275## für diesen so einzureichen, daß er es n#
öffentlich vor Gericht aussagen muß: er habe den ##
.## auf Spartakus Verlangen an ihn geschikt:

die in dem zulezt an den Hofrath ## übergebenen ##
zeichnis der Einnahmen und Ausgaben, angehängten F#
Insinnationen über die sonst noch in Bayern##
Maurer Logen andrer Systeme, machen auch, wie mich d[ünkt]
seinem Kopf und seinem Herzen gleich wenig Ehre.
  Eine auffallende Neuigkeit war mir der Befe[hl]
des Königs an Constanzo, plözlich abzureisen. Wenn d#
nicht Folge einer Machination der R.+ durch den Pr. v#
Preussen oder Pr. Friedrich
war, so kann ich mit die ganze Geschich[te]
gar nicht enträthseln.
  Ihnen, Mein Unaussprechlich Geliebter Herzog, dem
ich mein ganzen Herz so gerne öfne, übergebe ich zu#
trauensvoll auch diese meine Empfindungen, mit welch#
ich diese sämtlichen Papiere laß: und weiß, daß ##
meine Herzmüthigkeit wohlgefällt. Wie sehd dies B#
seyn das Glük meines Lebens ausmache, kann ich Ihnen,
Adelster vortreflichster Herzog, nie oft und nie recht ##
fest
genug sagen. Gott erhalte mir dies seltne Glük, ##
so innigst und so dankbar fühle. Ac.|<2>

Notes