D-Q3567

• Metadata: Item:Q3567
• Transcript and Commentary: Christian Wirkner (talk)

Commentary

Ereignisse in Gotha, kann Brief nicht zurückgeben da noch beim Herzog, Entschuldigung für schlechte Handschrift

Transcript

Gotha den 12 Xbr 1787.

Theuerster Freund!

Ihren lieben Brief vom 30! Nov:
habe ich samt allen Einschlüßen
richtig erhalten und danke ich meines
fals für das überschickte herzlich.
Daß es aber von Ihnen überschikt
war, wußte ich schon seit dem
23 Nov: der H: Rath, Reichard,
auf des Pr: Geburtstag bey mir
war es mir sagte und weil er so
voll davon war, mich veranlaßte
daß ich es nach den selben Tag
holen ließ und laß; also bitte
ich mir nicht meine Indiskretion
anzuklagen, wenn alle welt hier
es sicher weiß, daß Sie das Stück
in Griechisch übersetzt haben -
meine Frau hat sich selbst vor-
genommen, zu schreiben und
für [...] zu danken; ich
will also auch aus Bosheit kein
Wort von ihr sagen; ob ich |

gleich beynahe darauf schwören wol-
te, es würde nichts bedeuten; denn [unter]
den mancherley Zerstreuungen die
der vor[...] Landtag nach sich zu [...]
hat, gehört uns dieße, daß heute früh
um 8 Uhr wird [...]ball angesezt
werden, wovon meine Frau freylich
gestern keine Ahnung hatte, [als]
sie uns sagte, sie würde heute
herauf kommen u bey uns schreiben.
Der Herzogin fehlt das 2te
von [...], sie hat mir [aufge-]
tragen Sie in ihrem Namen für
die überschikten vorbildlich zu
danken. Pr: August hat ihnen
schon selbst geschrieben -
soviel ich habe erfahren
können, hat die Fr: Oberhof-
[...]erin weder den 1. noch
den 2. Band
Den Aufsatz über den [...]
tis bis neun habe ich mit vielen Ver-|

gnügen gelesen, unser durchl.
Timoleon wollte ihn lesen,
also hab ichs nicht ändern können,
besonders da Sie mich anwiesen,
ihn zu fragen ob er solchen
lesen wolle - also weder
Becker noch der Br. August ha-
ben ihn; beide sollen ihn
[...], und jeder vorschrifts
mäsig erhalten sobald der
Herzog ihn mir zurück giebt.
Daß Becker von [...]
[...] hat seit einfallen
vorgestern, wißen sie
gewiß noch nicht -
hier ein Brief mein Theuerster
Freund, den G[...] an H. G.
R. v. Frankenberg geschickt
u sehr empfohlen hat.
Meine Leidwesen haben
[...] , kommen |

aber Gottlob recht gut
durch - aber ich ich [sic] bin zu
beklagen; heute ist Hof
ball u übermorgen b[...]
in der Gesellschaft, 2 [...]
te so schnell hinter ein-
ander, [...]
Gestern war in Gotha
an mir [...]
krank . Mit liebe
vollster Hochachtung
und Freundschaft bin ich
Ewig Ihr
        ganz eigener
               L.
Früh bey Licht geschrieben,
daher bitte ich zu verzeihen, d[aß]
ich auf voriger Seite die [...]
bis so sehr ver[...] haben.