D-Q3835

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Commentary

Transcript

Hochwohlgebohrner Herr,
Hochgeehrtester Herr Hof- und Legations-Rath!

Indem ich Etwas von Serenissimo[1] an Sie zu adreßiren habe, so verfehle
ich nicht, einstweilen die nähere Bestimmung über meinen Vorschlag vom
28sten Adar a. pt.[2] gehorsamst beyzulegen. Zu Verfertigung des Calendarii
ist mir biß iezt zu wenig Zeit und Lust übrig gewesen, da in Rücksicht
meines Wegganges von hier, den ich auf heute über 8. Tage[3] festgesetzt
habe, viel Sorge auf mir liegt, die besonders dadurch vergräßert wird,
daß mein Oster-Quartals-Salaire noch rückständig ist.

Indeßen dancke ich Ihnen, mein Liebester! innigst für Dero gütige
Verwendung bey Smo Eschilo,[4] und bitte, da ich für eine künftige
Entfernung von hier gar sehr kleinmüthig bin, daß Sie auf andere Zu-
gänge möglichsten Bedacht zu nehmen belieben wollen. Könte Einiges
davon hier unbekannt bleiben, so weiß ich, daß Ihnen mein Danck
allein hinlängliche Belohnung seyn wird.

Ich bin mit vollkommenster Verehrung

Eur. Hochwohlgeb.

ergebenster Diener
Friedrich Christian Rudorf.

Gotha,
den 14den Apr. 1785.

Notes

  1. Sein Arbeitgeber, der Gothaer Herzog Ernst II. Ludwig von Sachsen-Gotha-Altenburg Item:Q978
  2. Rückbezug auf seinen Entwurf einer Eine Monopolgesellschaft, die für die Freimaurer Benjamin Franklins Harmonium bauen und vertreiben wird Item:Q9997 vom 28. Dezember 1784.
  3. Der Brief ist Donnerstag der 14. April 1785 verfasst, der kommende Donnerstag it der 21. April 1785.
  4. i.e. Serenissimus Eschilus Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach Item:Q979.