D-Q4087

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Commentary

Transcript

Hochgeschätzter Freund!

Wegen gehabten drückenden Doppeldienst in
meinem verwalteten bisherigen Vicariats
von welchen die Arbeiten erst in dieser Woche
beendiget sind; erlegen[?] meines [**]sehers
von völliger Besezung der S. Stelle[1] , durch keine
Arbeit irgend Jemanden in O.[2] bekannt zu
werden, den daraus [***]
[...]
[***]in der Bestzungssache, die mir [*]
zu [***] gewöhnlichen Arbeiten, manches
Pfund meines vielleicht besten Muths
benahmen, und endlich wegen [***]ren Mis-
verstandes der Instructionen habe ich noch
nicht gearbeitet, so es ich vielleicht wenig-
stens als Probeschrift hätte machen sollen.|<2>

Da nun aber die mehresten vorer-
wähnten Abhaltungen gehoben sind; auch
mit kommender Woche ein neuer Mont
angeht; so soll heute über acht
Tage
eine Abhandlung an Sie übergeben
werden damit man vier zu vier Wochen
pünctlichst fortgefahren werden [***]
ich keinen Zuspruch mit kommenden
Jahrmarktbekomme, könnte es auch mit
dem Dienstag geschehen; ich werde aber
wohl nicht frey bleiben.

Ob also dieser mein Vorsaz und Vor-
schlag, recht — gut — annehmlich ider schicklich
sey: hierüber muß uch so ungern ich es
thu, gleichwohl bey Ihnen befragen
und bin [***] Wort deshalb erbitten
eben kein so drückendes als ohngefähr
einige der gestrigen waren. Auch nur
ein Wort ist für meine Sensibilirät
gehe oft bange. Zerstreüung und Mord [?] in
meinen Gebeinen. Dero

ganz ergebenster D.
Wahl

B. 28. Octobr.
85
  
[Nachgesetzte Randnotiz] Hätte ich nicht die Reformationspr.[3]
am Sonntag zu halten; so würde ich
[***] schreiben.

Notes

  1. Superintendenten-Stelle, so der weitere Schriftwechsel.
  2. Illuminatenorden.
  3. Reformationspredigt.