D-Q4923

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Commentary

Kritisiert Rudorfs Mitgliederführung reicht die Kritik jedoch an den Orden weiter. Zu seinem ersten Aufsatz. Bitte, bei nützlichen Arbeiten im Sinne der Instruktion die diplomatischen Quellen gestellt zu erhalten.

Transcript

a).
Das Fleissigseyn des Recipienten,[1] sein gelindes
oder hartes Verfahren gegen die Recepten,
muß eine Beziehung haben, die vieleicht bey
mir nicht statt findet. Ich kan wenigstens in
Ansehung dieser Punckte, von meinem Recipienten
nichts, als höchstens soviel sagen, daß ich in
seinem Betragen Wincke auf künftige Er-
wartungen, doch nur dann, wenn ich recht-
schaffen und ädel handle, wahrnehme.

b).
Wer Beschwerden gegen eine Sache führen|<2>
will, muß die Sache kennen. Was ich vom
Orden weiß, berechtigt mich nicht, Beschwerden
gegen denselben aufzustellen.

c).
Man hat mir noch keinen Dreyer abgefor-
dert.

Flüchtig hingeschrieben ist der Aufsaz, den ich
bey dem Orden eingereichet habe. Es ist ein
freyes Geständnis meines Herzens, und
wenn dieser Aufsatz einen Werth haben kan;
so muß ihn solchen die Offenherzigkeit, mit
welcher ich ihn niederschrieb, erwerben.|<3>

Wer schreibt freylich von geschehenen Dingen
ohne Bücher, ohne schriftliche Nachrichten, und
ohne daß er Augenzeuge war? Nur in der
Nähe eines Archivs, oder im Besitz der Beobachtungen
solcher Leute, denen dieses Glück zu theil wurde,
lässet sichs in diplomatischen[2] Fache gut ar-
beiten. Um nuzen zu können, wünsche ich mir
Arbeiten in einen von meinen Lieblings-
Wissenschaften, da ich nach n. 4 der Instruktion[3]
auch Hülfsmittel zur Arbeit, doch wohl fassen
kann. Buttstädt den 26sten des Monaths Mordad
1155

Johann Carl Christian Lauhn

Notes

  1. In Lauhns Fall Friedrich Christian Rudorf Item:Q969.
  2. diplomatisch hier im Sinne von Aktenkunde.
  3. recherchieren