D-Q6492

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Commentary

Während Bodes Parisreise arbeitet nach dessen Anweisung Hufeland die Reprochen für Butsstädt aus, am 26. Mai werden sie abgeschickt.

Eisenhuths Schilderung der Ehe seiner Eltern habe ihm (Basilius) beim Lesen viel Freude bereitet, und verdiene es, zu einer kleinen Denkmals-Schrift benutzt zu werden; gibt Ideen zu Themen. Versammlungen in Buttstädt alle Vierteljahr werden für niemanden ein Risiko darstellen. Übrigens können man gewiss versichern, dass der Meister vom Stuhl in Querfurts Loge "gewiß ein Schwärmer in der F. Mry. ist." Er wünscht Eisenhuth alles Gute für die Verbesserung seiner "Glücksumstände" - wohl Bezug auf die Bewerbung, bei der er Hilfe ausbat - und versichert, dass der Orden versuchen werde, ihm dabei behilflich zu sein.

Transcript

Sie haben mir, theurer Br, durch die
Nachricht Erzählung von der auf eine so seltene Art
glücklichen Ehe Ihrer lieben Eltern wahres
Freude Vergnügen gemacht, und ich glaube, daß diese
Gelegenheit gewiß zu irgend einer kleinen Schrift [Einfügung: benuzt zu werden verdient,besonders da Sie dadurch nicht wenig] Freude verursachen wer-
den. — Sie verlangen, daß ich Ihnen zu diesem Behufe ein Thema vorschreiben soll
vorschreiben? Das möchte ich am wenigsten,
allenfalls vorschlagen, aber immer wäre es
vielleicht am besten, Sie wählten sich selbst
eins; denn das würde alsdenn um desto mehr aus dem
Herzen kommen, und, welches
denn die natürliche Folge ist, auch um desto stärcker
zu Herzen gehen. Am besten scheint
mir, würde ein Gegenstand seyn, der aus der Sache
selbst genommen wäre; also z.B. vom Verhältniß
der Eltern und Kinder
, von der Freude, die Eltern
von gut erzogenen und gerathenen Kindern zu erwar-
ten haben
, vom Werthe des Alters, u. dgl. — Sollten
Sie [***]|<2>
bewegen [?], so sollen Ihnen auf diese von
meiner und unseres O[rdens] Seite [Randeinfügung: auf die geringste nähere Anzeige nicht] entstehen.
Zur nachherigen Durchsicht erbiete ich mich gern, und auf
den Fall ersuche ich Sie einen breiten Rand
bey dem Manuscripte zu lassen, damit ich
meine Zweifel oder vorzuschlagenden Aen-
derungen gleich darauf, schreiben kann; [Randeinfügung: auch seyn Sie so gütig, die Zeit, wenn dies Jubelfest fällt, zu bestimmen, damit ich mich darnach etwas richten kann].
In dem zweyten vor mir liegenden
Q.L. haben Sie gewünscht mich um Verhaltungs-
regeln wegen Ihrer Theilnehmung an den
O[rdens]. Versammlungen zu Picenz gefragt. Sollte Ihre
Ueberhaupt sollte ich glauben, daß eine vierteljäh-
rige Zusammenkunft, die ohne alles weitere Geräusch
vielleicht nicht einmal beständig an einem
und demselben Orte, geschähe, kein Aufsehen und
irgendeinem Argwohn erregen könnte; und daher, dächte ich,
würden Sie, ohne in Q. die geringste
Aufmerksamkeit darauf fürchten
zu dürfen, den O[rdens]. Versammlungen beywohnen
können. Sollte indessen dies nicht so geheim
geschehen können, als ich denke, so ists freylich
fürs Erste noch besser, nicht nach Picenz zu
kommen; übrigens können wir Ihnen das ver-
sichern, daß der M. v. St. in Q. Sch.[1] gewiß
ein Schwärmer in der Fr. Mry ist.
Die Verbesserung Ihrer Glücksumstände
wünscht gewiß niemand so eifrig als der O. und
Ihr treuer Basil[ius]; allein wir gestehen für
bey dem von Ihnen empfohlenen [?] Fall aufrichtig, daß wir noch nicht wissen
wie wir in diesem Fall dabey für Sie wirken
können; doch werden wir darauf sinnen. Uebrigens
ist dem O. jedes Zeichen des Vertrauens der BBr.
Angenehm; und der O. verspricht meist nicht als [hier ist die Seite abgeschnitten]
zuverläßig halten kann; thut aber gern
mehr als er verspricht.

Ihr
treuer Basil

  1. daß der Meister vom Stuhl in Querfurt Schomberg Item:Q40226.